DIE SAAT von Fran Ray – Meine Rezension…

Audio CD
Verlag: Lübbe Audio; Auflage: 1. (28. August 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783785743706
ISBN-13: 978-3785743706
ASIN: 378574370X

Über die Autorin:
Fran Ray ist Manuela Martini. 1963 geboren, lebt nach Jahren in München und Australien, heute an der spanischen Mittelmeerküste. Sie liebt ausgedehnte Spaziergänge mit ihren Hunden, und ist eine leidenschaftliche Köchin. Ihr Thriller-Debüt DIE SAAT wurde auf Anhieb zum Bestseller und hat sich in zahlreiche Länder verkauft. DER SKANDAL ist ihr neuester Thriller, in dem sie sich erneut einem brisanten Thema zuwendet.
Unter dem Namen Manuela Martini schreibt sie Thriller für Jugendliche.
(Quelle: Amazon.de)

Die Kurzbeschreibung:
Paris. In einem Labor wird ein Wissenschaftler grausam hingerichtet.
Uganda. In einem Krankenhaus sterben Menschen an einer rätselhaften Gehirnkrankheit.
Rouen. Im Gefängnis sagt eine Umweltaktivistin eine schreckliche Katastrophe voraus.
All dies ist erst der Anfang eines Geschehens, das das Leben auf der Erde für immer verändern soll…

Die Geschichte:
Es geht hauptsächlich um genverändertes Saatgut, Verschwörungstheorien, die Machenschaften großer Konzerne und um nichts Geringeres als die systematische Ausrottung der Menschheit, damit unser Planet Erde sich wieder erholen kann. Die drohende Überbevölkerung und damit verbundenen Umweltschäden und die Ausbeutung aller Ressourcen wird ebenso thematisiert.

Meine Meinung:
Die Charaktere sind gut gezeichnet, wirken aber allesamt nicht besonders sympathisch. Manche Hintergründe ihrer Handlungsweise werden gut erklärt, aber an manchen Stellen wundert man sich auch wieder über so manche Entscheidungen der Personen.
Die Geschichte wird in einem recht hohen Tempo erzählt, man muss sich konzentrieren, damit man bei den vielen Personen und anfänglichen Handlungssträngen nicht den Überblick verliert. Spannung ist durchaus vorhanden und die Story ist gut durchdacht. Viele Todesfälle, überraschende Wendungen und actionreiche Szenen lassen keine Langeweile aufkommen.
Das Ende war nicht so ganz nach meinem Geschmack, es war mir zu offen. Aber bei der behandelten Thematik geht das wahrscheinlich auch nicht konkreter. Es regt so jedenfalls noch mehr zum Nachdenken an – und das ist durchaus positiv!
Dass das beschriebene Szenario teilweise bereits erschreckende Realität ist, macht die Sache noch spannender. Die Autorin hat viele aktuelle Ängste aufgegriffen und in eine hochbrisante Story eingebaut.

Fazit:
Ein unterhaltsamer, temporeicher Thriller mit einem sehr interessanten Thema, das zum Nachdenken anregt!

Wertung:
3,5 von 5 Sternen

Ich vertraue dir von Massimo Carlotto und Francesco Abate – Meine Rezension…

Audio CD: 5 Seiten
Verlag: RADIOROPA Hörbuch; Auflage: 1. (30. September 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3836805170
ISBN-13: 978-3836805179

Über die Autoren:
Massimo Carlotto, geboren 1956, ist einer der wichtigsten Autoren Italiens und wurde für seine Krimis mit vielen Preisen ausgezeichnet. Ich vertraue dir ist der erste Krimi mit Co-Autor Francesco Abate. Weitere Krimis mit dem Helden Gigi Vianello werden folgen.
Francesco Abate, geboren 1964 in Cagliari, Sardinien, ist Journalist und Autor und hat bereits mehrere hoch gelobte Romane veröffentlicht. Nachts arbeitet er als DJ in den Clubs von Sardinien.

Die Kurzbeschreibung:
Vertraue niemandem, aber bring die anderen dazu, dir zu vertrauen. Und dann verrate sie. Mit diesem Lebenskonzept hat es Gigi Vianello schon weit gebracht. In seinem Gourmet-Restaurant auf Sardinien serviert er nur erstklassige Gerichte. Das große Geld verdient er dagegen auf andere Weise – im internationalen Handel mit manipulierten und chemisch verseuchten Lebensmitteln. Doch irgendwann holen ihn seine skrupellosen Methoden ein.

Meine Meinung:
Massimo Carlottos Bücher sind immer sehr interessant, denn er verbindet gut durchdachte Krimigeschichten mit ausführlich recherchierten Fakten über Umweltskandale, Ökokriminalität, Machenschaften von Politik und Großkonzernen – und in diesem Fall: Nahrungsmittelmanipulationen. Nach dem „Genuss“ dieses Hörbuches wird man sich genauer überlegen, in welchem Restaurant man demnächst noch essen geht.
Gigi Vianello ist ein schräger Charakter: einerseits schon fast panisch-ängstlich und sehr eigen, was seine tägliche Nahrung betrifft, andererseits ein skrupelloser Geschäftsmann, der ohne mit der Wimper zu zucken, ganze Städte mit seinen minderwertigen „Lebensmitteln“ vergiftet.
Sehr sympathisch wirkte er nicht auf mich, aber es gibt auch sonst keinen Charakter in diesem Buch, der wirklich Mitgefühl verdient hätte. Jede(r) hat auf seine Art und Weise verdient, was ihm / ihr widerfährt.
Spannung ist durchaus vorhanden, aber nicht in hohem Maß. Zu Längen kommt es an keiner Stelle, allerdings wurden von den Autoren bewusste Wiederholungen eingesetzt, die mich spätestens nach dem dritten Mal furchtbar genervt haben. So zum Beispiel die oft wiederkehrende Formulierung „Wenn dies ein Film gewesen wäre. Wenn dies die Szene eines Films gewesen wäre, hätte jetzt die Filmmusik eingesetzt…“ Das war für meinen Geschmack zu viel des Guten und wirkte irgendwann sehr störend.
Das Hörbuch hat mich aber trotzdem sehr gut unterhalten, da die Story bestens durchdacht war. Am Ende bleibt zwar vieles offen, aber das liegt daran, dass eine Fortsetzung mit Gigi Vianello geplant ist.

Fazit:
Gut durchdachter Kriminalroman mit erschreckend realem Hintergrund und lebendigen Charakteren.

Wertung:
3,5 von 5 Sternen

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 11 ab.
Der arme Hase ist zwar noch nicht fertig zubereitet, aber er musste wohl eindeutig sein Leben lassen, um als etwas Essbares zu enden! 🙂

Feuer und Stein von Diana Gabaldon – Mein Rezension…

Taschenbuch: 800 Seiten
Verlag: Blanvalet (1. Mai 2004)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442361052
ISBN-13: 978-3442361052
Originaltitel: Outlander

Über die Reihe:
„Feuer und Stein“ ist der erste Teil der Highland-Saga, inzwischen sind insgesamt 8 Bände erschienen:
1. Feuer und Stein
2. Die geliehene Zeit
3. Ferne Ufer
4. Der Ruf der Trommel
5. Das flammende Kreuz
6. Ein Hauch von Schnee und Asche
7. Echo der Hoffnung
8. Ein Schatten von Verrat und Liebe

Außerdem werden die Bücher gerade bereits verfilmt, hier findet ihr einen Trailer.

Hier findet ihr alle Infos über die Reihe, die Autorin und ihre anderen Werke: www.dianagabaldon.de

Über die Autorin:
Diana Gabaldon war Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie an der Universität von Arizona, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman „Feuer und Stein“ wurde international zu einem gigantischen Erfolg und führte dazu, dass Millionen von Lesern zu begeisterten Fans der Highland-Saga wurden.

Die deutsche Gesamtauflage von Diana Gabaldons Büchern liegt bei über acht Millionen verkauften Exemplaren. Ihre Romane standen wochenlang an der Spitze sämtlicher Bestsellerlisten.

Diana Gabaldon lebt mit ihrem Mann in Scottsdale, Arizona.

Quelle: www.dianagabaldon.de

Die Kurzbeschreibung:
Man schreibt das Jahr 1945. Claire Beauchamp Randall, die bis vor kurzem als Krankenschwester an der Front gearbeitet hat, verbringt die zweiten Flitterwochen mit ihrem Mann Frank in den schottischen Highlands. Als sie bei einem Spaziergang nichtsahnend einen magischen Steinkreis berührt, verliert sie das Bewusstsein – und erwacht mitten im Schlachtgetümmel schottischer Rebellen, im Jahr 1743.

Das Schottland dieser Epoche unterscheidet sich beträchtlich von dem friedlichen Ort, den Claire soeben mysteriöserweise verlassen hat: Die schottischen Clans kämpfen erbittert gegen die englische Besatzung; die Highlander sind geprägt von Rebellion und Verrat, von Aufklärung, Aberglaube und Hexenwahn. Und mitten unter ihnen Claire – eine Frau des zwanzigsten Jahrhunderts, eine beargwöhnte Fremde, die die Menschen durch ihr seltsames Auftreten, ihre ungewöhnliche Sprache und ihre eigenartigen Kenntnisse in Aufruhr versetzt.

Da begegnet sie James Fraser, dem mutigen Clanführer, der ihr mehr als einmal in lebensbedrohlichen Situationen zu Hilfe eilt. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege, und bald schon spürt Claire, dass dieser Mann über ihr Schicksal entscheidend mitbestimmen wird, dass sie an seiner Seite Liebe und Leidenschaft, Rebellion und tödliche Gefahr erleben wird. Claire muss schließlich die Entscheidung ihres Lebens treffen: zwischen der Zukunft und der Vergangenheit, zwischen ihrem Mann Frank und dem rothaarigen Rebellen James Fraser.
Eine Lektion hat sie inmitten dieses Abenteuers jedoch bereits gelernt – dass der Instinkt eines Mannes, die Frau zu beschützen, die er liebt, so alt ist wie die Zeit…
Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:
Diana Gabaldon ist es gelungen, eine herrlich lebendige Welt zu erschaffen, in die man beim Lesen total eintauchen kann und alles um sich herum vergessen.
Ihre Charaktere wirken niemals hölzern oder unrealistisch, sondern es sind Menschen, die Gefühle haben, die mit ihren Ängsten zu kämpfen haben, die lieben, hassen und lachen. Man fühlt mit den Protagonisten und nimmt an ihrem „Leben“ teil.
Claire ist eine starke Persönlichkeit, die man oft einfach nur bewundern kann für ihren Mut und ihr Handeln. In Jamie findet sie einen ebenso starken Partner und mit ihm verbindet sie eine außergewöhnliche tiefe Liebe.
Trotz der vielen Seiten habe ich mich an keiner Stelle des Buches gelangweilt. Diana Gabaldon schafft es, auch Alltägliches fesselnd zu erzählen.
An ihrem Schreibstil gefällt mir aber vor allem auch der ironisch-humorige Unterton. Es gibt viele Stellen, an denen man ein Grinsen im Gesicht hat beim Lesen.
Dieser Roman beinhaltet natürlich auch einen großen Anteil Herzschmerz und Liebe. Auch wenn ich auf einige Liebesszenen hätte verzichten können (ist nicht so mein Genre), war es doch niemals schnulzig oder geschmacklos. Die Autorin findet einfach immer die richtigen Worte!
Wenn es um Zeitreisen geht, dann ist natürlich auch eine Portion Fantasy im Spiel, doch außer der Zeitreise ist nur eine Stelle enthalten, an der das zum Tragen kommt. Ansonsten wirkt der Roman eher sehr historisch-realistisch.
Es fehlt auch nicht an Spannung und das Ende ist so gestaltet, dass man praktisch sofort zum nächsten Band greifen möchte. Doch glücklicherweise gibt es inzwischen schon acht Bände der Saga (und das mit teils mehr als 1.000 Seiten Lesevergnügen), so dass der Lesestoff nicht so schnell ausgeht.

Fazit:
Ein abwechslungsreicher, niemals langweiliger Roman mit starken Charakteren, herrlich emotionalen Momenten und einer überzeugenden Geschichte.

Wertung:
5 von 5 Sternen

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 33 ab.

Löwenzahn & Himmelschlüssel von C. Hollinde / G. Schilddorfer – Meine Rezension…

Broschiert: 352 Seiten
Verlag: Spica Verlags- & Vertriebs GmbH (15. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3943168557
ISBN-13: 978-3943168556

HIER geht´s zur Buchinfo auf der Seite des Spica Verlags.

Das Buch ist Teil einer Reihe und schon im November 2014 soll die Fortsetzung mit dem Titel „Gotteslachs & Teufelsrochen“ erscheinen.

Über die Autoren:
Christina Hollinde wurde 1968 in Delmenhorst/Deutschland geboren. Nach der Ausbildung zur Technischen Zeichnerin folgte das Studium zur Diplom Wirtschaftsingenieurin Maschinenbau. Neben der Faszination für alles Technische und Mechanische gab und gibt es bei Christina Hollinde schon immer die Leidenschaft zur Kommunikation und die Hingabe zum Schreiben. So war der erste Job nach dem Studium vorbestimmt: PR-Managerin und Pressesprecherin bei einem Internet Service Provider. Von dort aus hat Christina Hollinde nach einigen Jahren die Seite des Schreibtisches gewechselt und ist auf die einer internationalen PR-Agentur gegangen. Dieser Beratertätigkeit ist sie bis heute treu geblieben, mit einer eigenen Agentur sowie als Freiberufler. Wenn Christina Hollinde mal nicht recherchiert, in alten und neuen Büchern liest und vor allem eins tut: schreiben, dann kreiert die Hobbyköchin mit Begeisterung Pralinen, geht sehr gerne ins Theater und ist dabei ein echter Musical-Fan. Doch auch die Faszination Technik ist geblieben, besonders die auf vier Rädern. Das Nordlicht ist ein echter Autonarr und hat, wenn nicht in der Küche beim kugeln von Trüffeln, ihre besten Ideen beim Fahren über die Straßen der Welt.
Christina Hollinde lebt mit ihrer Tochter vor den Toren Hamburgs und schreibt ihren ersten humoristischen Roman ‚Löwenzahn und Himmelschlüssel‘ in einem Gemeinschaftsprojekt mit ihrem Autorenpartner Gerd Schilddorfer.

Geboren und aufgewachsen ist Gerd Schilddorfer in Wien und dort vom Kindergarten bis zur Matura frankophil erzogen worden, genauer im Lycée francaise de Vienne. Es folgte die Ausbildung zum Fotografen und ein Studium der Betriebswissenschaften. Davor, danach, dazwischen hieß und heißt es für den Österreicher immer wieder die Welt entdecken, am besten auf zwei Rädern.

Neben aller Entdeckerlust war da jedoch immer der große Traum Journalist zu werden und zu schreiben. Es kam der erste Job als Redakteur bei einer Touristik-Zeitschrift in Wien. Von da ging es für Gerd Schilddorfer direkt in die Chronik-Redaktion der Austria Presse Agentur (APA). Harte Lehrjahre, erster Einsatz beim OPEC-Überfall auf der Wiener Ringstraße und von da an als rasender Reporter überall unterwegs, wo es gerade brannte. Zu Beginn der 80iger Jahre, suchte der bekannte Journalist Dr.Hugo Portisch einen Chefreporter für die Dokumentationsreihe „Österreich II“. Schilddorfe wurde es und es folgten sechs Jahre voll mit österreichischer Geschichte und Geschichten, hunderte Interviews, tausend Augenzeugen, hundertausende Kilometer durch Österreich, sechs Jahre lang und immer unter dem Druck der nächsten Sendetermine. Eine Anstrengung, die sich gelohnt hat, denn „Österreich II“ wurde 1983 mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Nach „Österreich II“ und „Österreich I“ sowie der Mitarbeit bei „Hört die Signale“ und der ORF-Sendereihe „Die Welt und Wir“, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Gedanke an ein Buchprojekt reifte.

Die Recherche der Weltumseglung der österreichischen Fregatte Novara führte den Hobbykoch Gerd Schilddorfer zusammen mit seinem Co-Autoren David Weiss über zwei Jahre durch Archive und Privatsammlungen. Die Idee des Buches war geboren, doch es kommt immer anders, als man denkt: ein Thriller überholte die segelnde ‚Novara‘ und 2009 erschien ‚Ewig‘ bei LangenMüller Verlag der erste Teil der Trilogie um den Journalisten Paul Wagener und den Professor Georg Sina. Es folgte ‚Narr‘ im Jahr 2010 sowie ‚Teufel‘ ein Jahr danach. Im August 2012 ist der Thriller ‚Falsch‘ beim Verlag Hoffmann & Campe erschienen. Ein Jahr später folgte ‚Heiss‘ , ebenfalls bei Hoffmann & Campe erschienen.
(Quelle: Spica Verlag)

Der Klappentext:

Ach je: Die katholische Kirche schwächelt. Der Papst tritt nach dem Vatileaks-Skandal zurück und der evangelischen Kirche laufen die Gläubigen davon. Es muss etwas passieren! Und zwar schnell!
Mehr Glanz und Glamour für die evangelische Kirche! Pastor Jan Wahlen und Bischof André Clausen machen sich auf die Suche nach einem würdigen Nachfolger Luthers. Eine Tour de Papst de Luxe.
Einstweilen auf Gut Piepdieck: Tim-Ole, der Salon-Satanist, Opa Krause, übriggebliebenes SED-Mitglied mit unglaublichen Beziehungen, der Aussteiger Manfred „Wolle“ Wollner, der in einer alten Villa Hanf anbaut.
Normal ist in diesem Buch gar nichts, alle kämpfen gegen die Wirrungen des Lebens, einige für tote Heimatdichter und wenige gegen den Rest der Welt im Alten Land. Dann tauchen Clausen und Wahlen auf Piepdieck auf.

Die Geschichte:
Zunächst wird alles in zwei Handlungssträngen erzählt, die sich am Ende harmonisch zusammenfügen. Einerseits ist da die Papstsuche von Jan und André, die in einem Desaster mit Dauerbesäufnis endet und andererseits verfolgen wir die Geschichte von „Wolle“, der mit dem Denkmalamt zu kämpfen hat. In seiner alten Villa Rosenstolz soll nämlich ein Museum eingerichtet werden. Er sieht schon die Besucherströme durch seine liebevoll gehegte Hanfplantage trampeln und setzt alles daran, die Pläne des Amtes zu verhindern.

Meine Meinung:
Als großer Fan von Gerd Schilddorfer war ich natürlich sehr gespannt auf dieses Buch und ging mit durchaus hohen Erwartungen heran. Es handelt sich ja um einen „satirischen Roman“ und es werden wirklich allerhand Themen aufgegriffen und wahre Begebenheiten humorvoll erzählt, die man so kaum glauben mag. Der ironisch-bissige Humor, der sich mehr im Hintergrund hält, gefiel mir sehr gut, aber leider überwog insgesamt ein eher anderer Schreibstil. Die Gags wurden stellenweise überstrapaziert und wurden einem geradezu ins Gesicht geschleudert… erinnerte mich etwas an den alten Clown mit seiner wasserspritzenden Ansteckblume.
Die Charaktere wirken lebendig und die Autoren haben sich allerhand skurrile Gestalten einfallen lassen, die stellenweise auch sehr sympathisch daherkommen. Manche Protagonisten haben aber auch das Talent, schon nach einigen Seiten furchtbar zu nerven.
Der Handlungsstrang mit Wolle und seiner alten Villa hat mir sehr gut gefallen, davon hätte ich auch gerne mehr gelesen, die Papstsuche der Dauerbetrunkenen hat mich dagegen irgendwann nicht mehr wirklich interessiert, es wirkte ein bisschen wie eine Endlosschleife.
Am Schluss fügt sich alles zusammen und der Showdown auf Gut Piepdieck war auch sehr gelungen. Das Gespräch am Ende hat noch einiges wieder gutgemacht und bildete einen guten Abschluss. Vieles bleibt natürlich offen, denn die Fortsetzung des Buches wird ja bereits im November 2014 erscheinen.

Fazit:
Durchaus amüsant, aber oft war mir der Humor einfach zu vordergründig und wirkte irgendwie aufdringlich.

Wertung:
3,5 von 5 Sternen

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 46 ab.

Schwarze Lügen von Kirsten Boie – Meine Rezension…

Audio CD: 5 CDs
Verlag: JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH (23. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3833732601
ISBN-13: 978-3833732607
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre

HIER könnt ihr euch auf den Seiten von Goya libre informieren, eine Hörprobe genießen – und auch gleich das Hörbuch bestellen! 🙂

Neben den 5 CDs erhält man auch ein mehrseitiges Booklet, das zum Beispiel ein sehr übersichtliches Personenregister bereithält, eine detaillierte Aufstellung aller Einzeltitel, sowie Infos über Autorin und Sprecher. Das fand ich sehr nützlich und interessant!

Über die Autorin:
Kirsten Boie schreibt seit Jahren mit viel Erfolg Kinder- und Jugendbücher. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin hat zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten und wurde mehrfach für den Hans-Christian-Andersen-Preis nominiert. Ihr Gesamtwerk wurde 2007 mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet. Für ihre Erzählungen „Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen“ bekam Kirsten Boie den Kinder- und Jugendbuchpreis Luchs des Jahres 2013. (Quelle: CD-Booklet)

Besucht doch mal ihre Seite im Internet: http://www.kirsten-boie.de/

Über den Sprecher:
Hans Löw studierte Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München. Von 2001 bis 2009 gehörte er zum Ensemble des Hamburger Thalia-Theaters. Er spielt in Fernsehserien wie „Tatort“ und in Kinofilmen wie „Rubbeldiekatz“, „Chiko“, „Knallhart“ oder „Hände weg von Mississippi“. 2004 wurde er mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet. Für Goya libre hat er u. a. „Jesus von Nazareth“ von Alois Prinz gesprochen.
(Quelle: CD-Booklet)

Kurzbeschreibung auf der CD:
Die 15-jährige Melody reißt von zu Hause aus, als ihr Stiefvater ihre Klarinette zerstört. Zur gleichen Zeit wird ihr Bruder beschuldigt, eine Bank überfallen zu haben – nicht zuletzt wegen seiner dunklen Hautfarbe. Melody ahnt nicht, dass sich die verschwundene Beute ausgerechnet in ihrer Tasche befindet. Unterwegs begegnet sie Kenneth, der zu Besuch bei seiner Großtante auf dem Land ist. Die beiden freunden sich auf Umwegen an. Als dann auch noch Linda von Altenhagen Melodys Weg kreuzt, ist das Trio komplett. Doch plötzlich finden die drei sich in einem Krimi wieder, bei dem es nicht nur für Melody gefährlich wird, sondern auch für ihre ganze Familie.

Die Geschichte:
Erzählt wird eine spannende Story, bei der es viele Verwechslungen, Zufälle und Missverständnisse gibt. Eine große Rolle spielen auch gängige Vorurteile, die uns oft die Sicht vernebeln.
Melody, ihre Geschwister und ihre Mutter kommen eigentlich ursprünglich aus Afrika und die Probleme, mit denen sie in Deutschland zu kämpfen haben, werden gut herausgearbeitet. Das ist aber nicht die einzige Gesellschaftskritik in diesem vielschichtigen Hörbuch: es geht auch um zerrissene Familien, Einsamkeit, sozialen Abstieg und vieles mehr.

Meine Meinung:
Kirsten Boie hat wirklich sympathische, lebendige Charaktere entworfen.
Die Art, wie die Familie Kwakye miteinander umgeht (sieht man vom „Arsch“, so nennen sie den Stiefvater, einmal ab) ist sehr herzlich und liebevoll. Die kleine 4-jährige Soppy (Soprano) möchte man manchmal einfach nur knuddeln, so niedlich wirkt sie.
Da ich ja nun eigentlich schon lange der Zielgruppe entwachsen bin, tue ich mich etwas schwer damit, den Grad der vorhandenen Spannung zu benennen. Es wird auf jeden Fall sehr fesselnd erzählt und langweilig wurde es sowieso an keiner Stelle. Man muss keine Angst davor haben, hinterher Alpträume zu bekommen, also Gänsehautspannung gibt es nicht, aber doch einige Szenen, bei denen man wirklich mitfiebert.
Die Geschichte lebt von vielen Zufällen, aber größtenteils ist sie durchaus vorstellbar und wirkt nicht zu fantastisch. Gut durchdacht fügt sich am Ende alles zusammen und was mich besonders freut: es gibt ein Happy End – so viel sei verraten.
Besonders gut fand ich auch die immer wieder in die Geschichte eingeflochtene Gesellschaftskritik zu vielen Themen. Vor allem über die Sache mit den Vorurteilen sollten wir uns wohl alle Gedanken machen und unser Denken bzw. Verhalten überprüfen.
Der Sprecher Hans Löw macht seine Sache auch sehr gut. Er leiht den Personen unterschiedliche Stimmen und spricht angenehm und gut verständlich.

Fazit:
Ein spannendes, vielseitiges Hörvergnügen mit sympathischen Charakteren, das gute Unterhaltung verspricht und auch ein bisschen zum Nachdenken anregt.

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 15 ab.

LebensLust von Alexa McNight – Meine Rezension…

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 499 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: blue panther books; Auflage: 1 (31. Mai 2013)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch

Über die Reihe:
In SehnSucht (2012) und NeuGier (2013) lernen wir die Freundinnen Emma, Muriel, Janis und Anne bereits kennen, wobei anscheinend in jedem Buch eine andere der Frauen die Hauptrolle spielt. Ich kenne die beiden Vorgängerbücher nicht, deshalb kann ich dazu keine genaueren Angaben machen.

Über die Autorin:
Alexa McNight wird inspiriert vom Leben, das gelebt und geliebt werden will. Süß ist es, bittersüß manchmal. Sonnig ist es, doch wo Sonne ist, da gibt es auch Schatten. In ebendiese Schatten taucht Alexa McNight ein und sucht die Storys, die wirklich erzählt werden wollen. Die Charaktere, die sie auf dieser Suche findet, haben Ecken und Kanten; eigenwillig sind sie und in ihren Handlungen nicht immer zu verstehen. Gefunden werden sie in dem einen Moment, der Zweifel aufwirft und das Potenzial besitzt, alles zu ändern – ohne jedoch ein Happy-End-Versprechen zu geben.

Mit ihren erotischen Romanen stellt sich Alexa McNight der Herausforderung, mehr zu Papier zu bringen als Worte, die eine körperliche Reaktion auslösen. Sie glaubt, dass Sex erst dann wirklich gut ist, wenn er eine Basis hat. Auf dieser Basis will sie ein Kopfkino erzeugen, das die Fantasie des Lesers aufblühen lässt – all dies begleitet von der leisen Botschaft, dass so etwas wie Euphorie und Erfüllung in den seltensten Fällen zu finden sind, wo man sie sucht.

Webseite: http://www.lustzeilen.de
Facebook: https://www.facebook.com/pages/Alexa-McNight/426723137360749?fref=ts

Quelle: Amazon.de

Die Geschichte:
Die Journalistin Emma, die normalerweise die „Food“-Sparte betreut, bekommt von ihrem Chef das verlockende Angebot, in den Lifestyle-Bereich zu wechseln. Sie soll jedoch erst ihr Können unter Beweis stellen und zwar mit einer echten Herausforderung: sie soll die sechs erotischsten Locations in Chicago finden und den Lesern vorstellen.
Natürlich muss sie dabei von einem Fotograf begleitet werden und der erweist sich als echt schwieriger Typ. Schon sein Äußeres wirkt abschreckend auf Emma: zahlreiche Narben, Tattoos und Piercings zieren sein Gesicht.
Die beiden geraten gleich beim ersten Termin aneinander und Tristan fordert Emma mit provokanten Sprüchen zu einer folgenschweren Wette heraus…

Meine Meinung:
Normalerweise mache ich ja um erotische Romane einen großen Bogen, aber ich habe mich für Daggis Buch-Challenge ganz mutig darauf eingelassen! 🙂

Alexa McNight beschreibt ihre Schauplätze so eindrucksvoll, dass alles wunderbar lebendig wirkt. Auch die Charaktere erscheinen alles andere als blass, sie haucht ihren Figuren wirklich Leben ein.
Leider wurde ich bis zum Schluss mit der Hauptprotagonistin Emma nicht wirklich warm, was größtenteils daran lag, dass ich ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen konnte. Dafür war mir Tristan umso sympathischer: ein interessanter Charakter, der sehr geheimnisvoll und vielschichtig ist.
Bei einem erotischen Roman bleiben natürlich viele Sexszenen nicht aus und die waren hier zwar recht ausführlich, aber niemals geschmacklos beschrieben. Man merkt einfach, dass es der Autorin nicht um den puren Akt geht, sondern dass auch die Gefühle der Agierenden nicht zu kurz kommen dürfen.
Die Story an sich fand ich sehr vorhersehbar, aber das stört die Leselust nicht unbedingt, schließlich geht es hier nicht um einen Kriminalfall, den man aufklären muss. 🙂

Fazit:
Ein flüssig zu lesender, durchaus geschmackvoller Erotikroman, der auch mit großen Gefühlen und nicht nur mit prickelnden Szenen überzeugt.

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 17 ab.

Rezension: Der Fall Gurlitt – Ein Gespräch zwischen Koldehoff, Oehmke und Stecker

Broschiert: 144 Seiten
Verlag: Nicolaische Verlagsbuchhandlung; Auflage: 1 (28. April 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3894798637
ISBN-13: 978-3894798635

Dieses Buch ist quasi die Aufzeichnung einer Diskussionsrunde im Januar 2014 über den „Fall Gurlitt“. Die Mitwirkenden:

Stefan Koldehoff hat Kunstgeschichte, Germanistik und Politikwissenschaft studiert. Er arbeitete freiberuflich als Journalist für die FAZ, taz und den WDR. Ab 1998 war er drei Jahre lang Redakteur, dabei zuletzt stellvertretender Chefredakteur, des Kunstmagazins „Art“ in Hamburg. 2001 wechselte er auf eine Redakteursstelle beim Deutschlandfunk. In den folgenden Jahren veröffentlichte er als Autor zahlreiche Sachbücher zum Themenfeld Kunstmarkt, Kunstfälschung und Kunstgeschichte.

Ralf Oehmke studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Rechtswissenschaften an der Universität Köln und promovierte 1990 bei Prof. Ulrich Hübner mit einer Arbeit über Entschädigungsfonds. Er war mehrere Jahre in verschiedenen Funktionen im Wirtschafts- und Immobilienrecht tätig. Als Rechtsanwalt war er unter anderem mit der Durchsetzung von Restitutionsansprüchen aus Enteignungsmaßnahmen auf dem Gebiet der früheren Deutschen Demokratischen Republik befasst. Er berät verschiedene Institutionen und Privatpersonen in kunst- und wettbewerbsrechtlichen Fragen.

Raimund Stecker studierte nach einer Buchbinderlehre in Bochum, Hamburg und Florenz Kunstgeschichte, Philosophie, Neue Geschichte und Publizistik. Er schrieb als freier Mitarbeiter für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und verschiedene internationale Kunstzeitschriften. Nach seiner Promotion über Barnett Newmans „The Stations of the Cross“ an der Ruhr-Universität Bochum leitete er 1993 bis 2000 als Direktor den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf. Von 2000 bis 2005 war er Gründungsdirektor des Arp-Museums Bahnhof Rolandseck. Anschließend entwickelte er sowohl künstlerisch wie architektonisch und bauhistorisch Museumsprojekte in Deutschland und im Ausland. Von 2009 bis 2013 war er künstlerischer Direktor des Lehmbruck Museums in Duisburg. Zurzeit arbeitet er unter anderem eine Privatsammlung zur Russischen Avantgarde auf, betreibt Wissenschaftsmanagement für verschiedene Privatsammlungen und ist verlegerisch sowie publizistisch tätig. Seit 1986 lehrt Stecker als Honorarprofessor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie in Münster.

Tragisch daran finde ich die Tatsache, dass dieses Buch nur wenige Tage vor dem Tod der Hauptperson im „Fall Gurlitt“ erschienen ist: am 06. Mai 2014 starb Cornelius Gurlitt.

„Bei Herrn Gurlitt dürfte noch eines hinzukommen – nämlich die Frage einer Rechtsnachfolge in fünf, zehn oder zwanzig Jahren; je nachdem, wie es das Schicksal mit ihm meint…“ Zitat Seite 129

Inzwischen ist sicher, dass es das Schicksal nicht so gut mit Cornelius Gurlitt meinte. Und wenn man die Diskussion in diesem Buch so verfolgt, dann könnte man auch mutmaßen, dass die Behandlung, die ihm seit Februar 2012 durch unsere rechtsstaatlichen Organe zuteil wurde, einen nicht unerheblichen Anteil daran hat.
Man möchte fast von einem Justizskandal sprechen, wenn man bedenkt, wie mit diesem Mann umgegangen wurde. Es wurde nicht einmal davor zurückgeschreckt, Herrn Gurlitt „unter Betreuung zu stellen“, was früher allgemein als „Entmündigung“ bezeichnet wurde.
Ohne wirkliche rechtliche Grundlagen wurden Persönlichkeitsrechte verletzt und schließlich ein Medienaufriss enormen Ausmaßes gestartet, bei dem der echte Wahrheitsgehalt der Meldungen auch sehr in Frage zu stellen ist. Da war plötzlich von unglaublichen Werten die Rede und alles wurde mit dem Negativ-Stempel des Nationalsozialismus versehen, völlig ohne differenzierte Betrachtung der Kunstwerke. Dabei war der Kunsthändler Hildebrand Gurlitt selbst ein Mann mit jüdischen Wurzeln und er hatte somit unheimliches Glück, die schlimmen Verfolgungen im 2. Weltkrieg so schadlos überstanden zu haben.
Sein Sohn Cornelius war damals noch ein Kind und niemand vermag zu sagen, was er überhaupt über die Herkunft der vielen Kunstwerke in seinem Besitz wusste. Überhaupt wissen wir viel zu wenig über diesen Mann, der plötzlich in die Öffentlichkeit gezerrt wurde und durch den die Diskussion über „Raubkunst“ entfacht wurde. Es scheint, als hätte sich niemand die Mühe gemacht, mit ihm zu reden. Es wurde beschlagnahmt, veröffentlicht und verurteilt: verurteilt aber nie im wirklichen rechtlichen Sinn, denn bis zu seinem Tod war Gurlitt unschuldig und das Verfahren gegen ihn nicht abgeschlossen.

Die Diskussion ist durchaus anspruchsvoll und ich musste stellenweise schon konzentriert lesen, um das „Anwaltsdeutsch“ zu verstehen.
Es ist interessant und ich habe viel über „Raubkunst“, „Beutekunst“ und „entartete Kunst“ erfahren, diese Begriffe konnte ich vorher nicht wirklich voneinander trennen, da ich mich noch nie näher mit der Thematik beschäftigt hatte. Die rechtlichen Grundlagen werden angesprochen und die aktuelle Situation, mit der alle Beteiligten (Museen, Kunstsammler, frühere Eigentümer, etc.) zu kämpfen haben, wird beleuchtet. Es werden auch Lösungsansätze diskutiert, aber es ist fraglich, ob es jemals dazu kommen wird, dass zum Beispiel ein Fonds eingerichtet wird, um solche Fälle auch in Zukunft gerecht abwickeln zu können.
Was bei der ganzen Diskussion um große Werte oft vergessen wird, das ist die eigentliche Geschichte der Opfer: die Tragödien, die hinter so manchem Kunstwerk stecken. Viele Erben von früher Enteigneten wollen ja einfach nur erreichen, dass neben einem Bild in einem Museum ein Schild angebracht wird, das auf die Herkunft verweist.
Die Befürchtung, dass viele Werke allerdings zurück in Privatbesitz gelangen könnten – und damit der Öffentlichkeit entzogen würden – wird aber wohl dafür sorgen, dass auch in Zukunft nicht groß darauf gedrängt werden wird, die Besitzverhältnisse zu klären. Vielen dürfte es ganz recht sein, dass der „Fall Gurlitt“ aus den Medien mehr oder weniger wieder verschwunden ist…

Fazit: Anspruchsvoll zu lesen und stellenweise durch die aktuellen Ereignisse leider schon etwas überholt, aber durchaus interessant und informativ.

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 40 ab.

Urlaubsabschlussbericht und einige Neuzugänge…

Zurück in „good old Germany“ berichte ich euch noch kurz von unserer Urlaubswoche in Cannes. 🙂

Nachdem wir uns vom „Kuschelstress“ der ersten Tage erholt hatten, hab ich mir viel Zeit zum Lesen auf unserem schönen Balkon genommen. Das war der Ausblick, den wir von dort genießen durften:

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Vier überwiegend wirklich tolle Bücher habe ich gelesen:

…aber zwischendurch war natürlich auch noch etwas Zeit für Sightseeing. 🙂

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Wir waren noch einmal in Monaco und haben die Rennstrecke dieses Mal hautnah erleben dürfen, so ganz ohne Absperrungen und Ticketkontrolleure! 😉 Außerdem haben wir den Exotischen Garten besucht:

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Ansonsten haben wir nichts Besonderes gemacht, sondern hauptsächlich „die Seele baumeln lassen“.

Die Heimreise verlief auch problemlos und das sind die Bücher, die zu Hause auf mich gewartet haben:

Freu mich schon aufs Lesen und noch mehr auf den nächsten Urlaub in Cannes, den ich vorsichtshalber gleich mal gebucht habe! 🙂

Alle Rache will Ewigkeit von Val McDermid – Meine Rezension…

Audio CD
Verlag: Argon Verlag; Auflage: 1 (17. Februar 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839811287
ISBN-13: 978-3839811283
Originaltitel: Trick of the Dark

Über die Autorin:
Val McDermid wuchs in einer schottischen Bergarbeiterfamilie auf. Als Erste aus ihrer Familie absolvierte sie ein Studium: Englische Literatur am St. Hilda’s College in Oxford. Ihre Kriminalromane und Thriller sind weltweit in 30 Sprachen übersetzt. Für ihr Lebenswerk erhielt sie 2010 den Diamond Dagger der britischen Crime Writers‘ Association.

Die Kurzbeschreibung:
Die Profilerin Charlie Flint bekommt unerwartet Post: einen anonymen Brief mit Zeitungsausschnitten über einen brutalen Mord an ihrem alten College in Oxford. Dort ist auf einer Hochzeitsfeier der Bräutigam erschlagen worden. Während die Gäste sich den Champagner schmecken ließen, hat man seine blutüberströmte Leiche in den nahen Fluss geworfen. Charlie macht sich auf den Weg nach Oxford und lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein…

Die Geschichte:
Charlie erlebt gerade nicht die beste Zeit ihres Lebens: sie kann nicht mehr als Psychiaterin praktizieren und auch als Dozentin darf sie nicht mehr arbeiten, da sie durch ein Gerichtsgutachten in Ungnade gefallen ist. Ein Mann, der aufgrund ihrer Beurteilung freigelassen wurde, ermordet anschließend vier Frauen und Charlie soll den Sündenbock dafür spielen.
Als sie eines Tages einen anonymen Brief erhält, erwacht ihr Spürsinn und sie erhofft sich durch die Lösung des Rätsels auch Rehabilitierung in ihrer eigenen Sache. Sie reist nach Oxford und stößt auf mehrere ungelöste Mordfälle, die teilweise schon viele Jahre zurückliegen. Doch alles deutet auf eine Frau als Mörderin hin und Charlie gräbt in deren Vergangenheit. Leider gerät sie dadurch selbst irgendwann in tödliche Gefahr…

Meine Meinung:
Normalerweise mag ich die Bücher von Val McDermid sehr gerne, aber dieses hier hat meinen Geschmack leider nicht getroffen.
Der Schreibstil ist natürlich wie immer bestens. Die Autorin beschreibt ihre Charaktere und Schauplätze sehr anschaulich und auch Nebendarsteller wirken nicht blass.
In dieser Geschichte dreht sich allerdings sehr vieles um die Liebesgeschichten der Protagonistinnen und das nahm mir eindeutig zu viel Raum ein. So kam es, dass sich manches etwas in die Länge zog und kaum echte Spannung aufkam.
Außerdem konnte ich mich mit der Hauptperson Charlie nicht anfreunden. Durch die Art und Weise wie sie mit ihrer Lebensgefährtin umging und mit ihrem Liebesleben irgendwie nicht klar kam, wirkte sie auf mich nicht sympathisch.
Der Fall an sich war auch ziemlich durchschaubar und wirkte am Ende an einigen Stellen doch sehr konstruiert (durch unglaubliche Zufälle usw.).
Leider konnte mich die Story nicht wirklich gut unterhalten, aber ich freue mich trotzdem auf weiteren Lesestoff der Autorin, denn normalerweise mag ich ihre Bücher sehr.

Fazit:
Zu viel Liebesgeplänkel, das meiner Meinung dafür gesorgt hat, dass kaum Spannung aufkommen konnte. Leider nicht mein Favorit von Val McDermid, denn normalerweise mag ich ihre Bücher sehr.

Wertung:
2,5 von 5 Sternen

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 2 ab.