Das Geheimnis des weißen Bandes von Anthony Horowitz – Meine Rezension …

4 Audio CDs
Verlag: Jumbo Neue Medien (7. Dezember 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 383372868X
ISBN-13: 978-3833728686

Über die Reihe:
Bisher sind zwei Teile und eine Kurzgeschichte erschienen …

Über den Autor:
Das Leben – ein Abenteuer: Für den halbwüchsigen Anthony Horowitz sieht es zunächst eher düster aus. Obwohl er in einer wohlhabenden Familie aufwächst, ist seine Kindheit alles andere als glücklich. Komplizierte Verhältnisse zu Hause, schreckliche Erlebnisse in der Internatsschule – Anthony erfindet Geschichten, die ihn der lieblosen Enge entkommen lassen, und macht dies später zum Beruf. Mit 23 veröffentlicht der 1956 in Stanmore, Middlesex, geborene Horowitz sein erstes Buch. Seitdem produziert er geradezu manisch, z. B. neue Episoden seiner Serienhelden. Mittlerweile sind der junge Agent Alex Rider oder Matt aus der Reihe „Die fünf Tore“ weltbekannt. Neben Abenteuerromanen verfasst Horowitz Drehbücher und Theaterstücke. Er lebt mit Frau, Kindern und Hund im Norden von London.
(Autorenseite bei Amazon)

Die Kurzbeschreibung:
London 1890: Der wohlhabende Galerist Edmund Carstairs fühlt sich von einem mysteriösen Mann mit Schiebermütze verfolgt. Er erkennt in ihm Keelan O´Donaghue, den Anführer und einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Hilfesuchend wendet Carstairs sich an Sherlock Holmes, der seine „Irregulären“, eine Bande von Straßenjungen, auf die Spur von O´Donaghue setzt. Aber nur kurze Zeit später wird dieser Bandenführer erstochen aufgefunden und ein Straßenjunge brutal ermordet.

Die Geschichte:
Erzählt wird uns das Ganze von keinem Geringeren als Dr. Watson persönlich. Er spricht quasi posthum über seine Erlebnisse mit seinem Freund Sherlock Holmes.
Es geht um den Kunstsammler Carstairs, der sich verfolgt fühlt von einem Mann, den er von früher aus Amerika zu kennen glaubt. Dieser Mann war damals Teil einer Verbrecherbande, die durch eine großzügige Belohnung, die u. a. Carstairs auslobte, unschädlich gemacht werden konnte. Nun scheint er nach England gekommen zu sein, um sich zu rächen.
Doch kurz darauf ist der Mann tot und außerdem wird auch noch ein Straßenjunge, der für Holmes spioniert hat, brutal ermordet.
Um das Handgelenk des Jungen ist ein weißes Seidenband geschlungen, das als Warnung dienen soll. Doch Holmes lässt sich nicht von seinen Nachforschungen abbringen und diese bringen ihn geradewegs selbst ins Gefängnis: er soll im Opiumrausch ein wehrloses Mädchen erschossen haben …

Meine Meinung:
Die Atmosphäre des alten, düsteren Londons kam für mich leider nicht so rüber. Der leichte „Jack, the Ripper“-Gruseleffekt hat mir einfach gefehlt. Es wirkte auf mich alles ein bisschen gemächlich und wenig spannend.

Watson, Holmes und die anderen Figuren wurden gut beschrieben und wirkten lebendig und je nach ihrer Rolle mehr oder weniger sympathisch. Am liebsten mochte ich eigentlich Dr. Watson, denn Holmes kann mit seiner besonderen Art zuweilen schon etwas anstrengend werden. Immer alles wissen, aber nur nichts preisgeben …

Die Story war gut durchdacht und hielt einige Überraschungen bereit, die Auflösung fand ich stimmig und es wurde am Ende alles noch einmal schön erörtert, so dass keine Fragen offen blieben.

Fazit:
Mir hat die düstere Stimmung Londons gefehlt und ein Quäntchen mehr Spannung. Aber ansonsten war es recht unterhaltsam.

Bewertung:
3,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 34 ab, denn in London war ich auch schon mal. 🙂

Kellerkind von Nicole Neubauer – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (19. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442383374
ISBN-13: 978-3442383375
LESEPROBE

Über die Autorin:
Nicole Neubauer ist 1972 in Ingolstadt geboren und studierte englische Literaturwissenschaft und Jura in München und London. Nach zehn Jahren in einer Wirtschaftskanzlei arbeitet sie freiberuflich als Autorin, Rechtsanwältin und Lektorin. Sie ist Mitglied der »Mörderischen Schwestern e.V.« und der »Autorinnenvereinigung e.V.«.

Ihr Kurzkrimi Backstage errang im Jahre 2011 den zweiten Platz im »Broilerbar«-Kurz- geschichtenwettbewerb. Mit dem Romanmanuskript Kellerkind gewann sie einen Förderplatz im Mentoringprogramm der »Mörderischen Schwestern e.V.«

Nicole Neubauer lebt mit ihrer Familie in München im Herzen Schwabings.

Die Kurzbeschreibung:
Die erfolgreiche Anwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Designerwohnung. Im Keller des Hauses kauert der vierzehnjährige Oliver Baptiste, sein Körper mit Blutergüssen übersät, seine Hände blutverschmiert. Er kann sich an nichts erinnern. In einem klirrend kalten Jahrhundertwinter nimmt der Münchner Hauptkommissar Waechter mit seinem Team die Jagd nach dem Mörder auf. Doch bald verschwimmen die Grenzen zwischen Tätern und Opfern immer mehr, und die Ermittler stoßen auf ein altes Verbrechen, das nie gesühnt wurde, und das seine Schatten bis in die Gegenwart wirft …

Die Geschichte:
Eine Rechtsanwältin wird in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Bei der Durchsuchung des Hauses stoßen sie im Keller auf einen offensichtlich misshandelten Teenager, dessen Hände mit Blut verschmiert sind. Er ist nicht fähig, eine Aussage zu machen, da er sich angeblich an nichts erinnern könne.
Das Ermittlerteam um Hauptkommissar Waechter stößt bei den Nachforschungen schnell an eine Grenze: Der Junge und dessen Vater (auch ein Anwalt) werden von höchster Stelle geschützt. Diese Blockaden machen die Arbeit der Polizisten schwer, es dauert lange, bis sie den Geheimnissen der Familie so langsam auf die Spur kommen. Doch sind sie damit auch auf der richtigen Spur?

Meine Meinung:
Zunächst zum Schreibstil von Nicole Neubauer: diesen fand ich wirklich super. Flüssig, ungekünstelt, aber trotzdem mit manchmal fast poetisch anmutenden Vergleichen. Besonders gefallen haben mir die frechen Dialoge, vor allem innerhalb des Ermittlerteams.
Etwas Lokalkolorit fließt auch in die Erzählung ein, aber trotzdem würde ich das Buch noch nicht als Regionalkrimi bezeichnen.

Die Protagonisten werden sehr ausführlich charakterisiert. Stück für Stück erfahren wir mehr über Waechter und sein Ermittlerteam, dürfen an ihren Privatleben teilhaben und ihre Eigenheiten kennenlernen. Waechter, Hannes und Elli habe ich schnell ins Leserherz geschlossen, denn ich muss zugeben, dass ich mich stückchenweise in jedem von ihnen wiedererkannt habe. Das schafft Nähe und Vertrautheit und ich freue mich, dass dieses Buch der Auftakt einer Reihe ist, so dass ich auch künftig nicht auf die Truppe verzichten muss.

Auch die Nebenfiguren bzw. die Verdächtigen wirken nicht blass, sondern auch ihnen haucht die Autorin gekonnt Leben ein. Wobei ich sagen muss, dass es mir beim „Kellerkind“ manchmal schon etwas zu ausführlich wurde, seine Gedanken schienen sich irgendwann zu wiederholen. Möglicherweise war das auch so gewollt, aber für meinen Geschmack hätte das gekürzt werden dürfen.

Die Story an sich ist gut aufgebaut und die Geheimnisse bleiben sehr lange im Dunklen. Zum Ende hin taucht fast für jedes gelöste Rätsel wieder ein neues auf, so dass das ganze Ausmaß der tragischen Ereignisse erst spät sichtbar wird. Die Auflösung drehte sich dann etwas zu sehr um den gleichen Auslöser, was ein bisschen unglaubwürdig auf mich wirkte.

Für mich als leidenschaftlichen Bücherreihen-Fan hat die Autorin genau die richtige Mischung aus Kriminalfall und Nebenhandlungen getroffen. Man erfährt sehr viel aus dem Privatleben der Ermittler, vor allem über Hannes. Andere Leser könnte das aber durchaus stören, denn das nimmt der Geschichte sehr viel Spannung. Fesselnd fand ich das Buch aber trotzdem und durch die wechselnden Schauplätze will man auch ständig wissen, wie es weitergeht.

Fazit:
Ein eher ruhiger Ermittlerkrimi mit vielen Nebenschauplätzen. Als Auftakt für eine Reihe sehr gut gelungen.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 41 ab.
Und es ist die zweite erfüllte Aufgabe für die Blanvalet-Challenge.

Spycatcher – Krieg der Spione von Matthew Dunn – Meine Rezension …

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344238298X
ISBN-13: 978-3442382989
Originaltitel: Sentinel
LESEPROBE

Über die Reihe:
Bisher sind zwei Bücher erschienen. Der erste Teil:

Über den Autor:
Matthew Dunn arbeitete fünf Jahre lang beim britischen MI6 und wurde in allen Geheimdienst-Disziplinen geschult: Undercover-Einsätze, Schusswaffen, Sprengstoffe, unbewaffneter militärischer Einsatz, Überwachung, Infiltration. Während seiner Zeit beim MI6 war Dunn bei rund siebzig Missionen im Einsatz und wurde für seine Tätigkeit vom britischen Minister für auswärtige Angelegenheiten persönlich belobigt. Der Autor lebt in London.

Der Buchrückentext:
Ein verdeckt in Russland arbeitender CIA-Außenagent warnt vor einem Verräter, der einen Krieg auslösen will. Doch bevor er dessen Identität enthüllen kann, bricht der Kontakt ab. Jetzt schickt die CIA ihren tödlichsten Agenten nach Russland: Will Cochrane.

Tatsächlich kann Cochrane den Agenten aufspüren, kurz bevor dieser stirbt und eine letzte Warnung gibt: »Nur der Wächter kann ihn aufhalten!« Nun muss Cochrane den legendären Meisterspion Wächter aufspüren – oder eine neue Zeit des Kalten Krieges wird anbrechen.

Die Geschichte:
Will Cochrane hatte seit seiner letzten Mission nicht viel Zeit für Erholung. Schon wieder wartet der nächste Einsatz auf ihn und dieses Mal geht es gleich darum, die ganze Welt zu retten.
In Russland hat es jemand auf britische Spione abgesehen und Will versucht, die Morde zu verhindern. Sein Gegner erweist sich als ebenbürtig und ist Will immer einen Schritt voraus.
Eine verwirrende Jagd beginnt, bei der man oft nicht genau weiß, wer Freund und wer Feind ist.

Meine Meinung:
Will und einige seiner Kollegen kannte ich ja schon aus dem ersten Teil der Reihe. Da in diesem Buch nicht mehr so detailliert auf seine schwierige Vergangenheit eingegangen wird, würde ich auf jeden Fall empfehlen, zuerst „Ein Tod ist nicht genug“ zu lesen. So lernt man viele Handelnde besser kennen und es ist auch hilfreich, um die Verhaltensweisen von Will manchmal besser nachvollziehen zu können.
Der Autor wiederholt nicht vieles aus dem ersten Band, was für Stammleser angenehm ist, aber Neulingen könnte damit bei der Charakterisierung der Figuren etwas die Tiefe fehlen.

Grundsätzlich finde ich aber, dass man in dieser Reihe sowieso vorsichtig damit sein sollte, manche Personen zu tief ins Leserherz zu schließen: es wird nämlich sehr viel gestorben. Und dieser Trend macht auch vor Sympathieträgern nicht Halt.

Blutige Szenen sind also an der Tagesordnung, wobei es nicht ganz so heftig zur Sache geht wie im letzten Band. Diese Geschichte ist eher geprägt von ausführlichen Schilderungen diverser Verfolgungsjagden. Manchmal waren mir diese Passagen etwas zu detailliert, fast schon minutiös geschildert.
Man merkt oft, dass hier ein Autor am Werk ist, der weiß, wovon er spricht. Auch die Schauplätze, die eingesetzten Waffen und Transportmittel beschreibt er immer mit großer Akribie.

Die Story ist gut durchdacht und überzeugt durch geschickte Wendungen und Überraschungen, die bis zum Schluss für Spannung sorgen. Auch Wills emotionale Seite findet noch etwas Raum, aber immer in angemessenem Rahmen. Das heißt: kein störendes ausführliches Liebesgeplänkel.

Fazit:
Solider Agententhriller mit sehr ausführlichen Missionsbeschreibungen. Hat mir gut gefallen, ich werde der Reihe treu bleiben.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 6 ab.
Außerdem ist es mein erstes gelesenes Buch für die blanvalet-Challenge.

Mein aktueller Lesestapel …

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Ist wieder einmal ein sehr bunter Haufen, den ich mir da vorgenommen habe.
Mit „Die Erfindung der Flügel“ habe ich schon angefangen und ich bin sehr begeistert von der Geschichte.

Hier nochmal alle Bücher im Überblick, beim Klick auf die Cover gibt´s weitere Infos:

Nebelflut von Nadine d´Arachart & Sarah Wedler – Meine Rezension …

Broschiert: 222 Seiten
Verlag: telescope (22. März 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3941139525
ISBN-13: 978-3941139527

Über die Autorinnen:
Nadine d’Arachart und Sarah Wedler, geboren 1985 und 1986 in Hattingen, studieren Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und schreiben seit mehr als zehn Jahren gemeinsam. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in Anthologien und Jahrbüchern erhielten sie verschiedene Preise für ihre Kurzgeschichten und Drehbuchideen. Außerdem nahmen sie am Finale des Open Mike 2011 teil. Zuletzt wurden sie im November 2012 mit dem Förderpreis des Literaturbüro Ruhr ausgezeichnet. Ihr erster Roman „Die Muse des Mörders“, ein Remake des E.T.A.-Hoffmann-Klassikers „Das Fräulein von Scuderi“, erschien im Frühjahr 2012. Ihr zweites Buch, der Thriller „Abgründe“ wurde im April 2012 als E-Book veröffentlicht.

Der Buchrückentext:
Vor neunzehn Jahren verschwand die kleine Amy Namara spurlos – nun werden ihre blutigen Kleider in einem Fluss nahe Dublin entdeckt. Zeitgleich beginnt eine grausame Mordserie. Schnell wird Amys Bruder Patrick, ein unbescholtener Arzt, zum Hauptverdächtigen. Was keiner weiß: Auch an Amys Schicksal ist er alles andere als unschuldig.

Die Geschichte:
In einem Fluss wird ein altes Nachthemd und ein zerschlissener Teddybär gefunden. Die Ermittler können die Dinge recht schnell der vor 19 Jahren verschwundenen Amy Namara zuordnen. Bei einer weiteren Suche rund um den Fluss stoßen sie auf eine Schaffarm und auf eine Leiche – und auf ein seltsames Grab.
Amys Bruder, der Arzt Patrick, wird durch den Fund ziemlich aus der Bahn geworfen. Er wird außerdem schnell zum Hauptverdächtigen und versucht, sich mit Drogen durch den Alltag zu retten. Ob das seine alten Schuldgefühle dämpfen kann?

Meine Meinung:
Das Buch fängt sehr spannend an und kurze Kapitel mit häufigen Szenenwechseln sorgen dafür, dass es auch meistens so bleibt.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: flüssig, ungekünstelt, mit glaubwürdigen Dialogen. Auch die Charaktere wirken recht realitätsnah, aber es gab fast niemanden, den ich besonders in mein Leserherz geschlossen habe. So ein echter Sympathieträger fehlt der Geschichte aus meiner Sicht irgendwie.
Das größte Manko war für mich allerdings der Umstand, dass ich schon nach der Hälfte des Buches die Auflösung erahnen konnte und – wie sich am Ende herausstellte – hatte ich auch größtenteils ins Schwarze getroffen. Dadurch zog sich für mein Empfinden der Rest des Buches doch extrem hin. Es kam zu Längen und eine falsche Spur wurde zu ausführlich aufgebauscht.

Fazit:
Toll geschrieben, aber leider zu früh durchschaubar.

Bewertung:
3,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 46 ab.

Stirb, mein Prinz von Tania Carver – Meine Rezension …

Audio CD
Verlag: Hörbuch Hamburg; Auflage: 1 (14. Mai 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899038630
ISBN-13: 978-3899038637

Über die Reihe:
Das Buch ist Teil der Thrillerserie mit Marina Esposito.

Über die Autoren:
Tania Carver ist der Autorenname von Martyn und Linda Waites. Der preisgekrönte Krimiautor Martyn und die renommierte Kostümbildnerin Linda erfüllen sich mit dem gemeinsamen Schreiben einen Traum. Ihr Debut „Entrissen“ mit der Profilerin Marina Esposito war wochenlang in der Sunday Times Top 10 und auf der Spiegel-Bestsellerliste. Danach begann der weltweite Erfolg der Thrillerserie. Das Ehepaar lebt mit zwei Kindern in Südengland. Ein perfekter Ort zum Schreiben.
(Autorenseite bei Amazon)

Die Kurzbeschreibung:
Ein altes Haus soll abgerissen werden. Da entdecken die Arbeiter etwas Grauenhaftes im Keller: einen Käfig aus Menschenknochen. Und darin ein verwahrlostes Kind. Wer ist dieser Junge? Wer hat ihm das angetan? Mit ihren Ermittlungen stören Kommissar Phil Brennan und Profilerin Marina Esposito einen kaltblütigen Menschensammler, der seit mehr als dreißig Jahren einem grausamen Ritual folgt. Und dieser Killer duldet keine Einmischung. Er will den Jungen zurück.

Die Geschichte:
Bei der Inspektion eines Hauses, das abgerissen werden soll, wird ein kleiner Junge im Keller gefunden. Die Polizei befreit ihn aus einem Käfig, der aus Menschenknochen gebaut wurde. Rätselhafte Zeichnungen an den Wänden deuten darauf hin, dass das Kind bei einem Ritual geopfert werden sollte. Es wäre nicht das erste Opfer des Killers: anscheinend vollzieht er diese Morde mehrmals im Jahr und das schon sehr lange.
Das Ermittlerteam rund um Profilerin Marina Esposito und Polizist Phil Brennan findet heraus, dass die Sache größer ist als gedacht: hochrangige Personen sind darin verstrickt.
Als der gerettete Junge wieder aus dem Krankenhaus entführt wird und der Tag des Rituals näher rückt, wird es immer brenzliger. Und für Phil persönlich ist es auch nicht einfach: er leidet an schlimmen Alpträumen, die scheinbar mit dem Knochenkäfig zu tun haben …

Meine Meinung:
Der Schreibstil an sich ist schon sehr angenehm, nur manchmal fand ich einige Formulierungen etwas übertrieben. Wie zum Beispiel „schwärzer als schwarz“, um eine Dunkelheit zu beschreiben.
Die kurzen Kapitel enden oft mit Cliffhangern, um die Spannung aufrecht zu erhalten.

Mit den meisten Personen konnte ich mich schnell anfreunden: Phil, sein Vater Don, Marina und ein paar andere Protagonisten fand ich gleich sympathisch. Andere dagegen sind echte Widerlinge, die ebenso gekonnt charakterisiert wurden.

Die Story entfaltet so langsam ihre ganze Bandbreite … zunächst werden die Geheimnisse eher mehr, doch dann gleiten langsam die Stückchen des Puzzles an ihren Platz und das ganze Ausmaß des Kriminalfalles wird deutlich: Machtgier, Sektenwahn, Organisiertes Verbrechen, Korruption und wahnsinniger Mord.
An blutigen Szenen fehlt es nicht, aber diese werden auch schnell abgehandelt und nicht unnötig in die Länge gezogen.

Fazit:
Gut durchdachter Thriller, manchmal etwas durchschaubar, aber insgesamt wirklich spannend.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 40 ab.

Skulduggery Pleasant – Die Rückkehr der Toten Männer von Derek Landy – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 704 Seiten
Verlag: Loewe; Auflage: 1 (14. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3785575491
ISBN-13: 978-3785575499
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Last Stand of Dead Men

Die Reihe im Überblick:
Insgesamt sind wohl neun Bücher geplant, von denen bereits acht bei uns erschienen sind.

Über den Autor:
Derek Landy ist viel zu bescheiden, um über Preise oder Auszeichnungen zu sprechen, die er für seine Bücher erhalten hat. Beispielsweise würde er niemals die Tatsache erwähnen, dass sein erstes Buch, „Der Gentleman mit der Feuerhand“, den Red House Children’s Book Award gewonnen hat oder etwa, dass sein zweites Buch, „Das Groteskerium kehrt zurück“, mit dem Irischen Buchpreis für das Kinderbuch des Jahres ausgezeichnet wurde oder gar, dass sein drittes Werk, „Die Diablerie bittet zum Sterben“, das Lieblingsbuch seiner Mutter ist.

Er lebt in Irland zusammen mit einer Vielzahl an Katzen, einem Schäferhund und zwei betagten Staffordshire Bull Terriern, die nur deshalb auf seinen Küchenfußboden pinkeln, weil es ihnen Spaß macht.

Zur Autorenseite bei LOEWE mit Videos und vielen Extras!

Der Klappentext:
Es herrscht Krieg! Doch diesmal ist es der oberste Rat selbst, die Vereinigung aller Sanktuarien der Welt, der sich gegen die Iren wendet. Denn Irland ist eine Wiege der Magie und das weckt Begehrlichkeiten. Und so kämpfen nun Zauberer gegen Zauberer in einem sinnlosen Bruderkrieg, während im Verborgenen Hexen und Warlocks nur darauf warten, die Zauberergemeinschaft an ihrer verwundbarsten Stelle zu treffen. Aber Irland hat eine Geheimwaffe – die Toten Männer. Jene unerschrockene Truppe von Helden um Skulduggery Pleasant, die schon gegen Mevolent gekämpft haben. Und mitten unter ihnen ein neues Mitglied: Walküre Unruh, Skulduggerys erwachsen gewordene Gefährtin. Niemand ahnt, dass Walküre selbst die größte Zerstörung bringen wird …

Die Geschichte:
In diesem Teil passiert wieder vieles, leider auch einige sehr unschöne Dinge. Ein paar Zauberer zetteln durch eine List einen großen Krieg an, in den alle Sanktuarien weltweit verwickelt werden. Die entscheidende Schlacht findet allerdings in Roarhaven statt. Zur Verteidigung des irischen Sanktuariums formieren sich die „Toten Männer“ neu und nehmen Walküre in ihrer Mitte auf. Sie haben schon im letzten Krieg erfolgreich den gefürchteten Mevolent besiegt. Doch auch ihre Kampfmacht reicht kaum aus, um sich den Massen an Gegnern entgegen zu stellen.
Derweil macht Walküres Spiegelbild eine besondere Wandlung durch und gewinnt immer mehr an Bedeutung … ob sie die gefürchtete Darquise daran hindern kann, die Welt zu zerstören?

Meine Meinung:
Bei dieser Bücherreihe ist es wirklich sehr wichtig, dass man die Reihenfolge einhält, denn alles baut aufeinander auf. Vieles aus der Vergangenheit wird erwähnt, die Charaktere entwickeln sich immer weiter. Mit ausführlichen Erklärungen für Neulinge hält sich der Autor nicht auf, was für die Fans der Reihe natürlich positiv ist.

Kommen wir gleich zu den Figuren: es kommen wieder viele neue skurrile Gestalten hinzu, von einigen alten Liebgewonnenen müssen wir uns leider verabschieden. Skulduggery hatte für meinen Geschmack in diesem Band zu wenig Gelegenheit, seinen schwarzen Humor zur Geltung zu bringen. Walküre wird für mich immer undurchsichtiger, dafür gewinnt ihr Spiegelbild Stephanie an Bedeutung. So insgesamt muss ich leider sagen, dass sich in diesem Buch meine Sympathien eher auf Nebenfiguren konzentriert haben: allen voran der (Ex-)Zombie Scapegrace und sein Gehilfe Thrasher. Die beiden sorgen für Lacher und sind einfach irgendwie liebenswürdige Trottel.

Die Geschichte ist sehr komplex: es werden Allianzen geschlossen und wieder gebrochen. Oft muss man sich schon konzentrieren, um nicht den Überblick im Schlachtengetümmel zu verlieren. Wer ist gut und wer ist böse? Manchmal ist das nicht deutlich erkennbar und die Grenzen verschwimmen. Manche Personen vereinen auch beide Seiten in sich selbst.

Etwas gestört haben mich die langen, allzu ausführlichen Kampfszenen, die mir auch entschieden zu detailliert eklig und blutig waren. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sich die Brutalität von Band zu Band steigert, das ist nicht gut – und die Story hat es auch nicht nötig!
Und – soweit man das bei einem Fantasybuch überhaupt bemängeln kann – es wurde mir stellenweise zu unglaubwürdig: da stürzt sich Stephanie auf einen widerlichen verwesenden Pestling und beißt ihn? Bäh, wer würde so was Ekliges machen, und das auch noch mehrfach?

Es gibt natürlich wieder viele Überraschungen, die jedoch selten positiv sind. Mir fehlen in diesem Band irgendwie die Lichtblicke, die schönen Momente. Im Rückblick wirkt alles recht düster, grausam und trostlos.

Fazit:
Über lange Strecken unnötig blutig und brutal, aber insgesamt natürlich wieder unterhaltsam und spannend. Das Ende kommt sehr abrupt und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Bewertung:3,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 12 ab.

Blutiger Winter von Tom Callaghan – Meine Rezension …

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Atlantik (19. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3455650198
ISBN-13: 978-3455650198
Zur Verlagsseite mit LESEPROBE.

Über den Autor:
Tom Callaghan stammt aus Nordengland und studierte im englischen York und am Vassar College, New York. Nach seinem Studium arbeitete er als Creative Group Head einige Jahre bei Saatchi & Saatchi in London, New York und Philadelphia. Weitere Stationen waren Singapur und später Dubai, wo er bis heute lebt. Als leidenschaftlich Reisender pendelt er zwischen London, Prag, Dubai und Bischkek.
„Blutiger Winter“ ist der erste Roman einer Serie mit Inspektor Akyl Borubaew.

Der Buchrückentext:
„Seit ‚Kind 44‘ habe ich nichts mehr so Eindringliches gelesen. Dieser Thriller ist gnadenlos, atmosphärisch stark und unglaublich spannend. Callaghan weiß, genau, wovon er schreibt!“
Sebastian Fitzek

Ein klirrender Wintermorgen in Bischkek. Leblos im Schnee eine junge Frau, in deren aufgeschlitztem Leib Inspektor Borubaew eine grauenvolle Entdeckung macht. Das Werk eines Perversen? Borubaews Ermittlungen führen ihn durch die unglaublichen Landschaften Kirgisistans und in Kreise, deren einzige Sprache die Gewalt ist.

Die Geschichte:
Eine ermordete Frau wird gefunden in der schneereichen Kälte Kirgisistans. Es stellt sich bald heraus, dass sie die Tochter eines einflussreichen Mannes war. Inspektor Borubaew von der Mordkommission soll den Fall aufklären, zusätzlichen Druck erhält er vom Vater der Toten.
Schnell wird klar, dass es noch mehr Verbrechen mit dem gleichen Modus Operandi gibt. Doch wer zerstückelt Frauen und legt tote Föten in ihnen ab?
Während seiner Nachforschungen gerät Akyl selbst immer mehr ins Fadenkreuz: Vertreter der Organisierten Kriminalität sind genau so hinter ihm her wie ein paar andere skrupellose Gestalten, die vor einem Mord nicht zurückschrecken …

Meine Meinung:
Akyl ist ein toller Protagonist, den ich sehr schnell ins Leserherz geschlossen habe. Einerseits kann er sehr abgebrüht und brutal sein, andererseits merkt man ständig, dass er kein skrupel- und gefühlloser Kerl ist. Das liegt nicht nur an den vielen Gedanken, die er sich über den kürzlichen Krebstod seiner Frau macht.

Tom Callaghan hat einen absolut tollen Schreibstil mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors. Trotz der vielen brutalen und blutigen Szenen gibt es oft Grund zum Schmunzeln.

Die Atmosphäre ist insgesamt eher bedrückend, was auch am ständigen Schneefall und den eisigen Temperaturen liegt, die man stellenweise beinahe spüren kann. Überhaupt beschreibt der Autor seine Szenen mit so treffenden Worten, dass man immer mitten im Geschehen ist. Und das, ohne unnötig ausschweifend zu werden … Längen gibt es keine in diesem Buch. Es fesselt einfach nur und man merkt kaum, wie man die Seiten umblättert.

Der Fall an sich ist kompliziert und vielschichtig. Viele Verdächtige, viele Spuren, bei denen man aufpassen muss, um nicht den Durchblick zu verlieren. Am Ende wartet eine gute Auflösung, mit der ich mich durchaus anfreunden konnte.

Akyl erzählt uns die Ereignisse aus seiner Perspektive, wodurch man schnell eine Beziehung zu ihm aufbauen kann. Aber auch die Nebenfiguren wirken recht authentisch und man fühlt mit einigen mit. Das Geschehen lässt einen nicht kalt – trotz des kirgisischen Winters, der alles im eisigen Griff hat.
Ganz eindrucksvoll beschreibt der Autor auch die Situation der Bevölkerung in diesem Teil der Welt. Die Verstrickungen von Politik, Militär und Kriminalität. Alles sehr lebensnah und irgendwie bedrückend.

Fazit:
Ein super geschriebener, blutiger Thriller mit einem Ermittler, den man schnell ins Leserherz schließt. Ich freu mich schon auf das nächste Buch mit Inspektor Borubaew.

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 31 ab.

London Underground von Oliver Harris – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Karl Blessing Verlag (29. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3896674498
ISBN-13: 978-3896674494
Originaltitel: Deep Shelter

Über die Reihe:
Seinen ersten Auftritt hatte Detective Nick Belsey in „London Killing“, dieses Buch hier setzt die Reihe fort.

Über den Autor:
Oliver Harris, geboren 1978, hat am University College of London Englische Literatur studiert und in Psychologie promoviert. Sein Debüt „London Killing“, Detective Nick Belseys erster Fall, erschien 2012 bei Blessing. Oliver Harris lebt in London.

Die Kurzbeschreibung:
Bei einer Verfolgungsjagd durch die Londoner City entdeckt Detective Nick Belsey einen Bunker und ein mysteriöses Tunnellabyrinth unter den Straßen der Stadt. Der Verdächtige verschwindet darin spurlos, aber der ungewöhnliche Ort bringt Belsey auf eine Idee: Am Abend verabredet er sich dort mit einer jungen Frau zu einem ganz besonderen Rendezvous. Als er die junge Frau in der Dunkelheit des Tunnelsystems verliert, ist ihm bald klar, dass sie entführt worden ist. Weil niemand erfahren darf, dass er selbst in den Fall verwickelt ist, ermittelt Belsey fieberhaft und muss seinen Kollegen immer einen Schritt voraus sein: Er liefert sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Entführer, gerät immer tiefer in die Londoner Unterwelt hinein und stößt dabei auf eine eiskalte Rachegeschichte, die bis in die Zeiten des Kalten Krieges zurückreicht.
(zur Verlagsseite mit LESEPROBE)

Die Geschichte:
Nick Belsey ist ja eigentlich Detective, aber bei seinem Verhalten muss man sich das immer wieder vor Augen führen, um ihn nicht versehentlich für einen Verbrecher zu halten. Bei der Verfolgung eines Verdächtigen stößt er auf einen Eingang zu einem alten unterirdischen Bunker. Er verschafft sich illegal Zutritt und findet dort in einem Raum eine beachtliche Sammlung Alkohol und verschreibungspflichtiger Medikamente. Sofort beschließt er, das Zeug zu Geld zu machen.
Er hat aber noch eine weitere (schlechte) Idee: er benutzt den ungewöhnlichen Ort für ein Date. Als plötzlich seine Begleiterin in der Dunkelheit verschwindet und er nur noch ihre Handtasche findet, weiß Nick, dass er mal wieder ein Problem hat.
Um seine Beteiligung an der Sache zu vertuschen, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Immer tiefer dringt er zu den Geheimnissen vor, die unter Londons Straßen verborgen liegen …

Meine Meinung:
Irgendwie hatte ich beim Lesen den guten alten Elmer Fudd im Kopf, der immer so leidenschaftlich Jagd auf Bugs Bunny gemacht hat: er steht mit geladener Flinte auf einer Wiese mit vielen Löchern und der Hase geht immer dort ein und aus, wo er gerade nicht hinschaut.
So ähnlich ergeht es Nick Belsey in diesem Thriller. Wobei er aber bald auch noch ein zusätzliches Problem hat: auch auf ihn wird Jagd gemacht.
Überhaupt gibt es in diesem Buch viele Personen, die gleichzeitig Jäger und Gejagte sind. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen sehr häufig, schon allein beim Verhalten des Protagonisten Nick.
Den Kerl kann man getrost als etwas „durchgeknallt“ bezeichnen. Er schreckt vor allen möglichen Straftaten nicht zurück – und das als Polizist. Trotz allem wirkt er irgendwie liebenswürdig und wenn man sich erst einmal an ihn gewöhnt hat, möchte man ihn nicht mehr missen. Ich freue mich jedenfalls schon auf seinen nächsten Fall.

Was die Story betrifft: es handelt sich praktisch um eine ständige Verfolgungsjagd, bei der der Entführer Nick immer eine Nasenlänge voraus ist. Der Polizist folgt der Spur wie bei einer Schnitzeljagd, setzt die Puzzleteilchen so nach und nach zusammen, bevor es am Ende zum großen Showdown kommt. Die größte Rolle in diesem Buch spielen unterirdische Bunkeranlagen, die wohl in ähnlicher Form wirklich existieren und die den Autor sehr fasziniert haben.
Drumherum hat er sich eine sehr spannende, gut durchdachte Story gestrickt, die mich absolut gefesselt hat.
Wenn man London kennt, ist das Buch bestimmt noch viel besser zu lesen. Es werden nämlich sehr viele Orte, Straßen, Bezirke beschrieben, die ich mir wohl irgendwann noch persönlich ansehen muss.

Dieses Buch liest sich einfach toll. Da ich normalerweise sehr viel Wert auf Authentizität lege, musste ich das hier mal etwas außer Acht lassen. Aber der sympathische Nick ist es auf jeden Fall wert, dass man ein Auge zudrückt, wenn er wieder seine Alleingänge durchzieht und actionreich aus Fenstern springt oder ähnliches.

Fazit:
Nick Belsey ist ein durchgeknallter Typ, von dem ich auf jeden Fall noch mehr lesen will! 🙂

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 37 ab.

Danach von Koethi Zan – Meine Rezension …

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz; Auflage: 2 (22. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3651000451
ISBN-13: 978-3651000452
Originaltitel: The Never List

Buchrückentext:
Du denkst, du hast das Schlimmste überlebt. Doch das wahre Grauen beginnt jetzt – DANACH.
»In den ersten zweiunddreißig Monaten und elf Tagen unserer Gefangenschaft waren wir dort unten zu viert. Und dann nur noch drei. Es war still im Keller, und wir fragten uns, wer wohl als Nächstes dran sein würde.«

Die Geschichte:
Sarah hat das Unvorstellbare erlebt und überlebt: sie war das Opfer eines grausamen Serientäters. Doch ihr gelang die Flucht – und nach ihr konnten noch zwei Mädchen aus den Fängen des Monsters befreit werden.
Nur 10 Jahre später soll ihr Peiniger die Chance bekommen, auf Bewährung frei zu kommen. Man konnte ihm leider nie einen Mord nachweisen. Sarah will das mit aller Macht verhindern und beginnt mit eigenen Nachforschungen: sie muss unbedingt wissen, was aus Jennifer geworden ist. Mit ihr zusammen wurde sie damals entführt, doch sie verschwand während der Gefangenschaft spurlos …

Meine Meinung:
Am Schreibstil der Autorin gibt es wirklich nichts auszusetzen, liest sich wirklich toll. Anfangs fand ich die Geschichte auch sehr fesselnd, denn die Perspektive ist nicht so alltäglich. Wir erfahren aus der Sicht von Sarah, was die Tat aus ihr gemacht hat. Sie erzählt in Rückblenden von ihren Erlebnissen und man kann deutlich die psychischen Folgen nachvollziehen, die das Martyrium bei ihr hinterlassen hat.
Dann beginnt sie mit ihren Nachforschungen und ich erwischte mich dabei, dass ich beim Lesen ungeduldig wurde. Es ging mir nicht schnell genug mit der Lösung der Rätsel, die im Verlauf der Story immer mehr wurden.
Im letzten Drittel wurde es mir dann an manchen Stellen leider etwas zu unglaubwürdig, die Verhaltensweisen von Sarah und ihren Mitstreiterinnen waren nicht immer nachvollziehbar. Langsam konnte man auch einiges vorausahnen, das sich am Ende als richtig erwiesen hat. Doch es gab immer noch Überraschungen und falsche Spuren, die geschickt gelegt wurden.
Mit den Protagonisten konnte ich mich trotz allem nicht so richtig anfreunden. Aber ich könnte gar nicht genau sagen, woran das lag. Vielleicht daran, dass mir die Situation, in der sich die Frauen befanden, (glücklicherweise) so fremd ist? Oder daran, dass sie sich manchmal unverständlich verhalten …
Auf jeden Fall war das Buch unterhaltsam zu lesen und das Ende fand ich auch recht gelungen.

Fazit:
Gut durchdachte Story mit einem kleinen Spannungsdurchhänger in der Mitte und einigen Überraschungen am Ende.

Bewertung:
3,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 25 ab.