RAD – 1. Generation von Stefan Schweizer – Meine Rezension …

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Broschiert: 300 Seiten
Verlag: Südwestbuch (9. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3942661799
ISBN-13: 978-3942661799

Über den Autor:
Dr. Stefan Schweizer wurde 1973 in Ravensburg/Oberschwaben geboren und wuchs in Stuttgart auf, wo er heute mit seiner Familie lebt. Stefan Schweizer ist Autor zahlreicher Sachbücher und Aufsätze.
„RAD – 1. Generation (1967-1974)“ ist sein erster Kriminalroman und bildet den Auftakt einer Trilogie, welche sich mit dem spannenden Kapitel des Linksterrorismus in Deutschland beschäftigt.

Der Buchrückentext:
Harald Grass ist kein Staatsschutzermittler wie jeder andere. Er ist der größten Bedrohung der Bundesrepublik Deutschland auf den Fersen. Die RAD mordet angeblich für eine bessere Welt. Sie möchte den Staat stürzen und eine kommunistische Gesellschaft errichten. Die deutsche Demokratie befindet sich am Abgrund. Grass stellt sich den Linksrevolutionären mutig in den Weg und versucht, sie mit allen Mitteln zur Strecke zu bringen. Grass hat einen hohen Preis zu zahlen, denn er setzt mehrfach sein Leben aufs Spiel und läuft Gefahr, alles zu verlieren!

Die Geschichte:
Wir erfahren, wie es zur Gründung der RAF in Deutschland kam und welche Verbrechen auf das Konto dieser Terrorgruppe gehen. Dazu werden größtenteils authentisch die wahren Geschehnisse mit verfälschten Namen wiedergegeben: so wird beispielsweise Ensslin zu Gänslin, aus Meinhoff wird Steinhoff usw.
Als Ermittler und Hauptfigur fungiert Harald Grass. Er wird von seinem verzweifelten Chef auf die Truppe angesetzt und muss schnell Ergebnisse liefern. Nicht immer ist er dem Druck gewachsen, zumal er auch noch mit privaten Problemen zu kämpfen hat.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch hatte ich leider so meine Probleme, die schon mit dem Schreibstil begannen. Er wirkte auf mich irgendwie berichtsmäßig, geprägt von meist recht kurzen Sätzen und mit Textstellen, die fast wie Aufzählungen anmuteten. Außerdem wurde mir vieles zu oft wiederholt und was die „-“ am Ende mancher Zeilen bzw. Absätze ausdrücken sollten, habe ich auch nicht so richtig verstanden. Vielleicht bin ich da zu dumm dafür!? 🙂

Die Anschläge der Terrorismusgruppe, deren Planung und das Leben der Beteiligten wurden sehr authentisch beschrieben, für meinen Geschmack oft fast zu ausführlich: welcher Sprengstoff wurde verwendet, mit welchen Autos waren sie unterwegs, wer legt wen flach, wer zieht sich welche Drogen rein, wer hat sich diese oder jene ansteckende Krankheit geholt, usw.
Mit den seltsamen Namen der Charaktere konnte ich mich auch nicht so recht anfreunden.
Man muss auf jeden Fall schon Interesse für dieses Thema mitbringen, sonst könnte es passieren, dass man sich beim Lesen irgendwann eher langweilt. So richtige Gefühle und Spannung kamen nämlich bei mir nicht rüber – bleiben also noch viele Informationen und Originalzitate der RAF.

Die Hauptfigur Harald Grass fand ich leider einfach nur fürchterlich: ein gewalttätiger, unbeherrschter Unsympath, der praktisch dauergei* in der Gegend rumläuft. Zunächst hatte er noch eine Beziehung, die jedoch in einem Fiasko endete. Während seine Gedanken vorher nur darum kreisten, wie er „seine“ Monika „für immer besitzen“ könnte, ergeht er sich danach in nervendem Selbstmitleid und ständig wiederholenden Gedankengängen á la „Wie konnte sie mir das nur antun?“.
Doch die wichtigste aller Feststellungen war dann doch „Er brauchte eine Frau!“ – und das auf fast jeder 2. Seite. Irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr lesen und diese Se*geschichten nehmen auch viel zu viel Raum in der Geschichte ein, was nur ablenkt und stört.
Harald wird dadurch auch keineswegs sympathischer, eher im Gegenteil. Auch den Helden, auf dessen Schultern alles lastet, kann ich ihm nicht abnehmen. Daran können auch die letzten Sätze des Buches nichts ändern:
„Grass kam sich unendlich einsam vor. Verlassen. Alleine auf sich geworfen in der Welt. Er glaubte, das Kreuz der Welt zu tragen. -„ Zitat Seite 299
Auch hier wieder der geheimnisvolle Strich am Ende, der hier heißen könnte „Wird fortgesetzt …“???

Fazit:
Das war leider so gar nichts für mich. Keine Spannung, keine Gefühle, ein unsympathischer Ermittler … man sollte für die Thematik auch echtes Interesse mitbringen, sonst wird es schnell eintönig.

Bewertung:
2pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 45 ab.

Die Königin der Orchard Street von Susan Jane Gilman – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 600 Seiten
Verlag: Insel Verlag; Auflage: 1 (7. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 345817625X
ISBN-13: 978-3458176251
Originaltitel: The Ice Cream Queen of Orchard Street
LESEPROBE und weitere Infos

Über die Autorin:
Susan Jane Gilman, geboren in New York, studierte an der Universität von Michigan. Sie hat bislang drei Sachbücher veröffentlicht, außerdem schreibt sie u. a. für The New York Times, The Los Angeles Times, Ms. Magazine.
Die Königin der Orchard Street ist ihr erster Roman.
Susan Jane Gilman lebt derzeit in Genf in der Schweiz und in New York.
Weitere Infos auf www.susanjanegilman.com

Der Buchrückentext:
New York, 1913. In den dicht gedrängten Straßen der Lower East Side, wo Armut herrscht und der Hunger erfinderisch macht, gelingt es der kleinen Malka, dem Schicksal dank ihrer Raffinesse und einer gehörigen Portion Chuzpe immer wieder ein Schnippchen zu schlagen. Bis sie es schließlich ganz nach oben schafft – zur „Eiskönigin von Amerika“!

Meine Meinung:

Macht euch bereit, meine lieben Leser. Schlüpft in eure besten Klamotten, zeigt euch von eurer besten Seite. Denn jetzt ist es so weit: ihre königliche Hoheit Lillian Dunkle persönlich spricht zu ihren Untertanen. 🙂
Sie redet uns Leser mit „meine Schätzchen“ an – und sie hat einiges zu erzählen …

Wir schreiben das Jahr 1983 und die inzwischen 75-jährige Lillian blickt zurück auf ein extrem bewegtes Leben. Geboren wurde sie eigentlich als „Malka Treynovsky“ in einem kleinen russischen Dorf namens Wischnew. Doch als die Übergriffe auf Juden immer mehr zunahmen, beschlossen ihre Eltern auszuwandern. Eigentlich sollte das Ziel Südafrika sein, doch dann verschlug es die 6-köpfige Familie nach Amerika.
Der Start in der neuen Welt war mehr als beschwerlich: die Kinder mussten arbeiten gehen, damit niemand verhungern musste. Dazu kamen noch verheerende Epidemien, wie die Spanische Grippe oder andere tödliche Krankheiten.
Und dann geriet die kleine Malka auch noch unter den Pferdekarren eines Eisverkäufers und wurde sehr schwer verletzt. Die Mutter ließ das Mädchen einfach im Krankenhaus zurück und verschwand spurlos. So kam es, dass aus der russischen Malka die italienische „Lillian Maria“ wurde. Der Eisverkäufer nahm sich nämlich ihrer an und bot ihr ein neues Zuhause.

Schon bis zu diesem Zeitpunkt hat Lillian viel Schlimmes erleben müssen, doch die Schicksalsschläge nehmen kein Ende. Immer wieder rappelt sie sich auf und kämpft weiter – leider nicht immer mit lauteren Methoden. Sie ist eine Frau, die nicht nur einsteckt, sondern auch gehörig austeilt. Das lässt sie nicht immer sehr sympathisch erscheinen, aber dafür umso authentischer. Wir sehen ganz deutlich, was so ein hartes Leben aus einem Menschen machen kann: Lillian wirkt oft verschlagen, berechnend, verbissen, gefühllos oder ungerecht. Aber dann gibt es wieder Momente, in denen sie naiv, großherzig, lustig und liebenswert ist.

Dieses Buch zeigt die ganzen Facetten eines Lebens: das ständige Auf und Ab, die Schicksalsschläge, die man überwinden muss, aber auch die wunderschönen Momente. Anfangs geht es fast nur ums nackte Überleben und einem kleinen Mädchen verzeiht man sowieso so manches. Doch später, als Lillian es schon zu ansehnlichem Reichtum gebracht hat, geht es oft nur noch um Geld, Macht und Ansehen.
Das Buch hat mich bestens unterhalten, gefesselt und berührt. Der Schreibstil ist lebendig und prima zu lesen. Einziger Kritikpunkt: irgendwann ging mir das oft verwendete „meine Schätzchen“ und das ständige „verklagt mich doch“ und „vielen Dank“ etwas auf die Nerven.

Bewertung:
4,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 56 ab.

111 Orte in Venedig, die man gesehen haben muss von Gerd Wolfgang Sievers – Meine Rezension …

Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Emons Verlag (19. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954513528
ISBN-13: 978-3954513529

Dieses Buch ist Bestandteil einer inzwischen sehr umfangreichen Reihe, die jeweils 111 Tipps für interessierte Reisende bereithält – je nach Ausgabe innerhalb einer Insel, einer Stadt, eines Bundeslandes oder einer bestimmten Region.
Sehr übersichtlich und optisch ansprechend gestaltet: wir finden jeweils auf der rechten Seite tolle Farbfotos und auf der linken Seite die interessante Erklärung dazu. Auf den Bildseiten sind auch jeweils noch die wichtigsten Eckdaten zur Besichtigung abgedruckt: Adresse, Öffnungszeiten, Tipps und die jeweilige Linie bzw. Haltestelle, die man mit dem Wasserbus, dem sog. „Vaporetto fermata“ nehmen muss.

Die Tipps sind sehr vielfältig und reichen von unscheinbaren Dingen, wie andersfarbigen Pflastersteinen über kulinarische Spezialitäten bis hin zu verborgenen Orten, wie einem geheimen Garten. Es sind auch viele Empfehlungen für besondere Restaurants, Geschäfte oder Bars in diesem Buch zu finden. Bei der bunt gestreuten Mischung dürfte für alle Interessen etwas dabei sein.

Was mir nicht so gut gefallen hat: bei einigen Tipps steht dabei, dass eine Besichtigung eigentlich für normale Touristen gar nicht oder evtl. nur nach freundlicher Anfrage möglich wäre. Vieles im Buch werden wir also kaum selbst erleben können.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 43 ab.

Mein aktueller Lesestapel …

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Ja, ich hab mir einiges vorgenommen. 🙂

Es ist wieder eine sehr bunte Mischung. Meine geliebten Krimis bzw. Thriller überwiegen zwar noch, aber ich merke immer öfter, dass auch andere Genres echte Schätzchen für mich bereit halten! 😉

Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry – Meine Rezension …

Verlag: JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH; Auflage: 2 CDs (25. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3833733209
ISBN-13: 978-3833733208
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 6 Jahren

Dieses weltberühmte Buch wurde nun neu übersetzt von Hans Magnus Enzensberger. Vergleiche mit früheren Versionen sind mir aber nicht möglich, da ich es heute zum ersten Mal gehört habe.
Ganz prima gesprochen wird dieses Hörbuch übrigens von Stefan Kaminski, dessen Stimme wirklich wunderbar zur Geschichte passt.

Es geht in diesem Werk, das weltweit bereits in etwa 200 verschiedene Sprachen übersetzt wurde, um einen Piloten, der in einer Wüste mit seinem defekten Flugzeug notlanden muss.
Das passt natürlich bestens, wenn man weiß, dass der Autor begeisterter Pilot war und solch eine Situation sogar selbst erlebt hat.
Doch dann beginnt der fantastische Teil der Geschichte … der Pilot trifft in der einsamen, kargen Wüste auf einen weiteren Gestrandeten: den kleinen Prinz. Er stammt eigentlich von einem ganz anderen Planeten und ist auf der Erde fremd. Und so kommt es, dass die beiden eine ganze Woche miteinander verbringen, in der der kleine Prinz dem Piloten viele Geschichten erzählt über andere Welten, die er bereist hat.
Mit seiner unverstellten, klaren Sicht auf die Dinge versteht der kleine Prinz vieles ganz anders als wir Menschen es üblicherweise tun.
Er bringt viele Missstände unseres menschlichen Alltags und Miteinanders treffend zum Ausdruck. Ob in deutlichen Worten oder – wie sehr häufig in diesem Buch – verpackt in Metaphern.
Meistens wird „Der kleine Prinz“ als Kinderbuch angepriesen, aber ich denke, dass die gesamte Bedeutung der Geschichte erst ein Erwachsener erfassen kann. Viele scheinbaren „Wichtigkeiten“ unseres täglichen Tuns, deren Sinn hier in Frage gestellt werden, kennen Kinder (glücklicherweise) noch nicht.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten und man kann prima über die Worte des kleinen Prinzen nachdenken und sich fragen, ob man selbst die richtigen Prioritäten im Leben gesetzt hat.

4,5pfoten

Die sieben Schwestern von Lucinda Riley – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442313945
ISBN-13: 978-3442313945
Originaltitel: The Seven Sisters 1 – Maia

Alles Wissenswerte über die „Seven Sisters Series“ könnt ihr HIER auf der gleichnamigen Webseite nachlesen. Die Autorin verrät viel Interessantes über die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Reihe.

Über die Autorin:
Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrer Familie in Norfolk im Osten Englands und in ihrem Haus in der Provence.

Die Kurzbeschreibung:
Maia ist die älteste von sechs Schwestern, die alle von ihrem Vater adoptiert wurden, als sie sehr klein waren. Sie lebt als Einzige noch auf dem herrschaftlichen Anwesen ihres Vaters am Genfer See, denn anders als ihre Schwestern, die es drängte, draußen in der Welt ein ganz neues Leben als Erwachsene zu beginnen, fand die eher schüchterne Maia nicht den Mut, ihre vertraute Umgebung zu verlassen. Doch das ändert sich, als ihr Vater überraschend stirbt und ihr einen Umschlag hinterlässt – und sie plötzlich den Schlüssel zu ihrer bisher unbekannten Vorgeschichte in Händen hält: Sie wurde in Rio de Janeiro in einer alten Villa geboren, deren Adresse noch heute existiert. Maia fasst den Entschluss, nach Rio zu fliegen, und an der Seite von Floriano Quintelas, eines befreundeten Schriftstellers, beginnt sie, das Rätsel ihrer Herkunft zu ergründen. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte in der Vergangenheit ihrer Familie, und sie taucht ein in das mondäne Paris der Jahrhundertwende, wo einst eine schöne junge Frau aus Rio einem französischen Bildhauer begegnete. Und erst jetzt fängt Maia an zu begreifen, wer sie wirklich ist und was dies für ihr weiteres Leben bedeutet …

Die Geschichte:
Diese Buchreihe dreht sich um sechs Schwestern und ihre Familiengeheimnisse bzw. um ihre Vergangenheit. Die Frauen wurden von „Pa Salt“, wie sie ihren Vater liebevoll nannten, auf der ganzen Welt adoptiert und in die Schweiz gebracht. Dort wuchsen sie sehr behütet, geliebt und wohlhabend auf. Als Pa Salt schließlich stirbt, hinterlässt er seinen Töchtern, die er nach den Plejaden (sieben Sterne in der Nähe des Oriongürtels) benannt hat, eine sog. Armillarsphäre. In dieses astronomische Kunstwerk hat er Hinweise auf die Herkunft seiner Adoptivkinder einarbeiten lassen. Jede der Schwestern kann nun selbst entscheiden, ob sie ihre eigene Familiengeschichte erforschen will oder nicht.
Maia, die Älteste, entscheidet sich, ihre Vergangenheit sofort zu erforschen. Ihr Weg führt sie nach Rio in Brasilien. Dort trifft sie auf einen Schriftsteller und Historiker, dessen Roman sie übersetzt hat. Zusammen decken sie eine geheimnisvolle Geschichte auf, in der es nicht nur um eine tragische Liebe geht …

Meine Meinung:
Anfangs hatte ich ein bisschen Probleme, in die Geschichte hinein zu finden. Irgendwie erschien mir alles einen Tick zu fantastisch und konstruiert: die Personen, die Dialoge, die seltsamen Umstände von Pa Salts Ableben.
Dann konzentriert sich die Story irgendwann nur noch auf Maia, die älteste Schwester. Ab diesem Zeitpunkt gefiel mir das Buch richtig gut. Der Schreibstil ist sehr schön und fesselnd.
Maia fand ich dann auch schnell sympathisch – genau wie viele andere Charaktere. Wir dürfen mit ihr in die Vergangenheit in das Jahr 1927 reisen und mit ihr bzw. ihren Vorfahren die Höhen und Tiefen einer gut nachvollziehbaren Gefühlswelt durchleben.
Viele Geheimnisse und Zusammenhänge fand ich zwar leicht durchschaubar, aber am Ende des Buches bleibt natürlich auch noch vieles im Dunklen. Schließlich wird die Reihe insgesamt sieben Teile umfassen, so dass uns die Autorin nur so nach und nach alles offenbaren wird.
Sehr interessant und lehrreich ist die Tatsache, dass in dieser fiktiven Story auch einige reale Personen eine Rolle spielen. So wird zum Beispiel die Entstehung der weltberühmten Christo Redentor – Statue auf dem Corcovado-Berg geschickt in die Geschichte eingeflochten.

Fazit:
Die Geschichte einer tragischen Liebe … und viele Geheimnisse, die noch entdeckt werden wollen – ein schöner Auftakt für eine tolle Buchreihe! Fesselnd, berührend, unterhaltsam.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 14 ab.

Bretonische Verhältnisse von Jean-Luc Bannalec – Meine Rezension …

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (19. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442479274
ISBN-13: 978-3442479276

Die gesamte bisherige „Kommissar Dupin“ – Reihe:

Über den Autor:
Jean-Luc Bannalec ist ein Pseudonym.
Der Autor ist in Deutschland und im südlichen Finistère zu Hause. Sein Roman „Bretonische Verhältnisse“, der erste Fall für Kommissar Dupin, stürmte die Bestsellerliste und wurde in mehrere europäische Sprachen übersetzt.

Der Buchrückentext:
Hochsaison in der Bretagne:
Im malerischen Künstlerdorf Pont Aven wird an einem heißen Julimorgen der hochbetagte Besitzer des berühmtesten Hotels am Platz brutal erstochen aufgefunden. Kommissar Dupin, eingefleischter Pariser und zwangsversetzt ans Ende der Welt, übernimmt den Fall und stößt in der bretonischen Sommeridylle auf ungeahnte Abgründe …

Die Geschichte:
Der Besitzer eines berühmten Hotels in der Bretagne wird ermordet aufgefunden. Der Mann war bereits 91 Jahre alt und außerdem schwer krank – wer hatte einen Grund, ihn zu töten?
Kommissar Dupin ermittelt zunächst ergebnislos im Kreis der Familienangehörigen und der Hotelangestellten. Das Motiv bleibt lange unklar, bis er einen ungewöhnlichen Einfall hat. Als sich seine Vermutung als Tatsache herausstellt, wimmelt es plötzlich nur so vor Verdächtigen …

Meine Meinung:
Man merkt bei diesem Buch sehr deutlich, dass der Autor die Bretagne mit all ihren Besonderheiten wirklich kennt und schätzt. Er beschreibt die Orte, Landschaften und viele geschichtliche Anekdoten so ausführlich und mit viel Liebe zum Detail, dass man beim Lesen fast das Gefühl hat, man wäre schon dort gewesen.
Auch typische Speisen, Getränke und die Eigenheiten der Einwohner werden eindrucksvoll geschildert – ein Krimi mit sehr viel Lokalkolorit.

Kommissar Dupin und sein Team sind eine recht nette Truppe. Er hat ein bisschen Probleme damit, seine Gefühle im Zaum zu halten, wenn ihn etwas aufregt. Das hat ihm eine Strafversetzung von Paris in die Bretagne eingebracht. Auch nach mehreren Jahren wird er von den Einheimischen nicht wirklich akzeptiert, er wird wohl immer ein „Pariser“ für sie bleiben. Er hat auch bei seinen Ermittlungen etwas ungewöhnliche Methoden und dadurch wirkt er etwas verschroben, aber sehr sympathisch.

Die Aufklärung des Kriminalfalles erfolgt sehr realitätsnah: viele Befragungen, viele Recherchen. Es geht eher gemächlich zu, allzu große Action darf man nicht erwarten. Das sorgt zwar für eine gewisse fesselnde Stimmung, aber von echter Spannung würde ich eher nicht sprechen. Trotzdem werden die Leser mit einigen Überraschungen und Wendungen konfrontiert, die vor allem am Ende noch für Krimifeeling sorgen.

Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiter lesen, da ich ebenso Frankreich- wie Krimifan bin! 🙂

Für Filmfans noch ein Tipp: alle Teile der Reihe wurden bereits verfilmt!

Fazit:
Dieses Buch empfand ich zur Hälfte als Reiseführer, zur anderen Hälfte als Krimi. Es geht eher ruhig zu bei den Ermittlungen und auf allzu blutige Szenen wurde verzichtet.

Bewertung:
3,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 32 ab.