WER IM DUNKELN BLEIBT von DEBORAH CROMBIE – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (16. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344248023X
ISBN-13: 978-3442480234
Originaltitel: To Dwell in Darkness
Band 16 der „Kincaid-James“-Reihe
Autorin: Deborah Crombie

Meine Meinung:
Und schon wieder eine Reihe entdeckt, die bisher leider spurlos an mir vorübergegangen ist. Die Wunschliste für 2018 wird immer länger …

Bereits 17 Bände sind aus dieser Reihe erschienen, in der zwei Polizisten die Hauptfiguren sind. Das Besondere daran: sie sind ein Ehepaar und sie arbeiten in verschiedenen Revieren.
Superintendent Duncan Kincaid war bis vor Kurzem noch bei Scotland Yard als Leiter des Morddezernats angestellt, aber nun muss er sich in einem neuen Wirkungskreis zurechtfinden. Ihm fehlt sein früherer Partner Doug Cullen, der nach einem Unfall erst einmal einen Schreibtischjob ausüben muss. Mit seiner neuen Kollegin Sidana wird er nicht so wirklich warm, denn sie nimmt ihm wohl übel, dass er den Posten bekommen hat, auf den sie eigentlich spekuliert hatte.
Inspector Gemma James ist seine Ehefrau und gemeinsam kümmern sie sich um drei Kinder, deren Vorgeschichte Thema früherer Bände war. Es macht schon neugierig, wenn man immer wieder einige Andeutungen liest und ich werde wohl die ganze Reihe noch nachlesen, denn die Figuren habe ich nach diesem einen Buch schon sehr ins Leserherz geschlossen.

Die Balance zwischen Privatleben der Ermittler und der Polizeiarbeit ist optimal, das Buch ist gleichermaßen spannend wie auch emotional. Charaktere und Schauplätze beschreibt die Autorin so ausführlich, dass man immer ein lebendiges Bild vor Augen hat. Trotz Unkenntnis der vorherigen Bände habe ich nie das Gefühl großer Wissenslücken gehabt, aber trotzdem möchte ich alle Figuren noch näher kennenlernen.

Die beiden Fälle sind sehr komplex und fesselnd aufgebaut, wobei Gemmas Anteil etwas geringer ausfällt. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem Anschlag im Londoner St. Pancras Bahnhof, den Duncan aufklären muss. Es steckt viel mehr dahinter, wie man im ersten Moment ahnen könnte und die Story endet leider teilweise in einem Cliffhanger, so dass ich unbedingt wissen muss, wie es im nächsten Band weitergeht.
Das Besondere bei den Ermittlungen ist auch, dass Duncan nicht immer den normalen Dienstweg geht, er entscheidet oft nach Bauchgefühl und obwohl offiziell nicht alle zusammenarbeiten, greift hier ein Rädchen ins andere und es scheinen immer alle an einem Strang zu ziehen. Ein wirklich tolles Team, das man mit viel Freude bei der Arbeit begleitet.

Ein fesselnder Krimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind absolut sympathisch und an Spannung mangelt es auch an keiner Stelle. Kann ich nur empfehlen!

Bewertung:

BÖSES SPIEL von HARLAN COBEN – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. September 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442484626
ISBN-13: 978-3442484621
Originaltitel: The Final Detail
Teil 6 der „Myron Bolitar“-Reihe
Autor: Harlan Coben

Meine Meinung:
Bücherreihen lese ich sehr gerne, weil man einfach mit der Zeit den Hauptfiguren immer näher kommt, man begleitet sie oft über viele Jahre und erlebt mit, wie sie sich entwickeln. Dass die Reihe um Myron Bolitar bisher völlig an mir vorbeigegangen ist, kann ich gar nicht verstehen, aber man kann schließlich auch nicht alles lesen, was so auf den Markt kommt. Allerdings kann man es nachholen, wenn man erst einmal „auf den Geschmack gekommen“ ist und das bin ich hier definitiv.
„Böses Spiel“ ist bereits Teil 6 von momentan insgesamt 11 Büchern und ich habe Myron, Esperanza, Big Cyndi und Win erst nun kennenlernen dürfen. Obwohl mir (noch) jegliche Vorkenntnisse fehlen, fand ich die Protagonisten sofort sehr liebenswürdig und ausreichend charakterisiert, so dass man eine gute Vorstellung von allen hat.

Besonders toll fand ich an diesem Thriller, dass auch eine große Portion Humor in der Geschichte steckt. Hauptsächlich in den erfrischenden Dialogen zwischen Myron und seinem Freund Win kommt dies zum Tragen, man hat oft das Gefühl, man würde ein paar echt guten Kumpels beim Blödsinn quatschen zuhören.
Myron ist ein total sympathischer Kerl und wir haben sogar einiges gemeinsam, ich kann sein Verhalten immer sehr gut nachvollziehen. Sein Verhältnis zu seinen Eltern ist auch prima und er wirkt dadurch irgendwie noch realistischer, facettenreicher und lebendiger.
Win ist witzig, scheint auf den ersten Blick sehr skrupellos zu sein und ist einflussreich und wohlhabend. Er ist immer für Myron da und verfügt über nützliche Connections.

Zusammen lösen die beiden einen sehr verworrenen kniffligen Fall, bei dem ein berühmter Sportler getötet wurde und ausgerechnet Esperanza, die Geschäftspartnerin und Freundin von Myron, wird wegen Mordverdachts festgenommen.
Harlan Cobens Schreibstil ist einfach wundervoll, man ist immer mitten im Geschehen und kann richtig mitfiebern. Durchgehend fesselnd erzählt er uns eine Geschichte, die sehr vielschichtig und undurchsichtig ist. Erst auf den letzten Seiten kommt wirklich Licht ins Dunkel und das ganze Ausmaß wird sichtbar.

Spannend bis zur letzten Seite, toller Humor und sehr sympathische Charaktere – die Reihe hat einen neuen Fan!

Bewertung:

IN EWIGER SCHULD von HARLAN COBEN – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag; Auflage: 1. Auflage (21. August 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442205190
ISBN-13: 978-3442205196
Originaltitel: Fool Me Once
Autor: Harlan Coben

Meine Meinung:
Die Bücher von Harlan Coben finde ich eigentlich fast immer perfekt und so wurde ich auch in diesem Fall nicht enttäuscht. Seine Thriller sind wirklich etwas Besonderes.
Zunächst wäre da natürlich der Schreibstil, der toll zu lesen ist … flüssig, mitreißend, atmosphärisch, lebendige Dialoge und anschauliche Beschreibungen der Schauplätze. Auch seine Charaktere haben die nötige Tiefe, damit man eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

In dieser Geschichte geht es um die Ex-Soldatin Maya, deren Mann Joe erschossen wurde. Eigentlich litt sie noch genug unter einem Trauma, das ihr letzter Kriegseinsatz mit sich gebracht hat und jetzt auch noch dieser Schicksalsschlag. Nach der Beerdigung bekommt Maya von einer Freundin eine Nanny-Cam geschenkt. Zunächst ist sie von der Idee nicht begeistert, aber dann siegt die Neugier: sie stellt die Kamera auf. Als sie einige Tage später einmal wieder die Aufnahmen herunterlädt, traut sie ihren Augen nicht: auf dem Film ist ihr verstorbener Mann zu sehen, der mit ihrer Tochter spielt.
Maya beginnt nachzuforschen, findet bald Parallelen zum Tod ihrer Schwester, die ebenfalls vor kurzer Zeit ermordet wurde. Sie sticht damit in ein Wespennest und legt sich auch noch mit Joes wohlhabender, einflussreicher Familie an. Sie bringt sich selbst in große Gefahr, aber sie kann nicht aufhören, bevor sie die Wahrheit ans Licht gebracht hat …

Von der ersten bis zur letzten Seite ist dieser Thriller absolut fesselnd und spannend. Manche Szenen halten vielleicht dem Realitätscheck nicht so stand, aber das ist in dem Genre auch nicht das Hauptkriterium. Insgesamt ist die Story prima durchdacht und die Puzzleteile fallen erst nach und nach an ihren Platz. Man kann durchgehend miträtseln, es bleibt geheimnisvoll bis zum Ende.
Ich kann das Buch nur empfehlen, auch für Leser, die es gerne etwas weniger blutig mögen, denn es geht mehr in die Richtung „Psychothriller“.

Bewertung:

DIE VERGESSENEN von ELLEN SANDBERG – Meine Rezension …

Broschiert: 512 Seiten
Verlag: Penguin Verlag (27. Dezember 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 332810089X
ISBN-13: 978-3328100898
Autorin: Ellen Sandberg

Meine Meinung:
Wer hinter dem Pseudonym „Ellen Sandberg“ steckt, dürfte sich schon herumgesprochen haben und umso mehr habe ich mich auf dieses besondere Buch gefreut.
Wenn man weiß, dass eine Geschichte dem Autor so richtig am Herzen liegt, liest man die Seiten irgendwie mit noch mehr Begeisterung und fast schon etwas Ehrfurcht. Zumindest ging es mir mit diesem Roman so, was aber sicher auch den Themen geschuldet ist, die hier aufgegriffen werden: Kriegsverbrechen aus längst vergangener Zeit. Die Frage nach Schuld, Sühne, Rache und Bestrafung … Die Auswirkungen auf die Angehörigen der damaligen Opfer, die sogar noch in nachfolgenden Generationen ihren giftigen Stachel spüren lassen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht zunächst der geheimnisvolle Manolis Lefteris, der auf eine recht bewegte Vergangenheit zurückblicken kann. Obwohl er noch nicht alt ist, leidet auch er indirekt unter etwas, das vor sehr langer Zeit in den Wirren des Zweiten Weltkriegs geschehen ist. Er ist geprägt davon und es hat ihn zu dem Mann gemacht, der er heute ist: ein Problemlöser im Auftrag eines einflussreichen Gönners. Er nimmt spezielle Aufträge an, man könnte fast sagen, er ist so eine Art Geheimagent, zumindest kam mir dieser Vergleich beim Lesen oft in den Sinn. Mir ist Manolis sehr sympathisch und auch seine Familie habe ich schnell ins Leserherz geschlossen.

Die zweite Person, die wir bei einem lebensverändernden Abenteuer begleiten dürfen, ist die Journalistin Vera Mändler. Ihre Tante Kathrin hatte leider einen Schlaganfall und sie hat die Betreuung für die alte Dame übernommen. Dass sie dadurch in eine extrem brisante Angelegenheit verwickelt wird, ist ihr zunächst noch nicht klar.

In Rückblicken lernen wir die jüngere Kathrin kennen, die während des Krieges als Krankenschwester tätig war. Was sie dabei erlebt, wird sie nie mehr loslassen.

Irgendwann kreuzen sich die Wege von Manolis und Vera und gemeinsam kämpfen sie für Gerechtigkeit. Die Story liest sich wie ein waschechter Krimi und als dann auch noch Kommissar Dühnfort erwähnt wurde, musste ich doch etwas schmunzeln.
Durchgehend fesselnd erzählt die Autorin eine spannende und tiefgreifende Geschichte, die sich ganz nah an wahren Begebenheiten orientiert, was sie noch eindrücklicher und schrecklicher macht. Sie wirft auch Fragen auf nach Recht und Unrecht, ob man Gleiches mit Gleichem vergelten darf, was der richtige Weg ist, wenn es um solch unsagbare Gräueltaten geht. Das Thema geht unter die Haut, regt zum Nachdenken an und erweckt vielleicht auch in manchem Leser die Neugier nach der eigenen Familiengeschichte.
So langsam stirbt die Generation unserer Groß- oder Urgroßeltern aus, die noch Zeitzeugen der Kriegsereignisse waren. Viele haben sich lebenslang in Schweigen gehüllt, aber die Auswirkungen konnte man doch häufig spüren. Wird alles irgendwann wirklich vergessen sein, haben wir Menschen aus unseren Fehlern gelernt oder ist es wichtig, immer wieder daran zu erinnern?

„Die Vergessenen“ ist ein fesselnder, spannender Roman, der zu Herzen geht. Er regt zum Nachdenken an und auch nach dem Zuklappen des Buches ist zu spüren, dass das Thema nachklingt und einen nicht so schnell loslässt. Ich kann jedem nur empfehlen, es zu lesen!

Bewertung:

DUNKELSPRUNG von LEONIE SWANN – Meine Rezension …

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442485428
ISBN-13: 978-3442485420
Autor: Leonie Swann

Meine Meinung:
Dieses Buch ist Fantasy pur mit so vielen skurrilen Gestalten, dass man anfangs leicht den Überblick verlieren könnte. Man fühlt sich beim Lesen, als wäre man in eine Parallelwelt versetzt worden, ähnlich Alices Wunderland.
Es gibt magische Wesen, die aber allesamt nicht so sind, wie wir sie bisher kannten. Nixen sind keine schillernden, freundlichen Wesen, sondern wollen einem mit spitzen Zähnen an die Kehle, vampirähnliche Geschöpfe kann man dagegen mit Milch bändigen.
Mein absoluter Favorit war das sogenannte „Legulas“, das sich später als waschechter Babydrache entpuppt … total liebenswürdig. Auch Elizabeth Thorn, die sich für die Freiheit ihrer ungewöhnlichen Freunde einsetzt, habe ich ins Leserherz geschlossen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen außerdem Julius Birdwell, der Flohdompteur und Frank Green, ein Privatdetektiv. Die beiden geraten in ein unglaubliches Abenteuer, das ihr ganzes Leben und ihre Überzeugungen total auf den Kopf stellt.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach toll zu lesen, so lebendig und mitreißend. Zwar anfangs noch etwas verwirrend, bis man sich an die Figuren etwas gewöhnt hat, aber dann zunehmend immer fesselnder. Sie hat sich eine wundervolle, phantasiereiche Geschichte ausgedacht, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat. Ich habe sogar nachts noch davon geträumt, so sehr hat mich das Buch berührt. Als Film wäre es sicher auch ein großer Erfolg.

Bewertung:

ZOMBIEPARADE von MAX BROOKS – Meine Rezension …

Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442477727
ISBN-13: 978-3442477722
Autor: Max Brooks

Meine Meinung:
Dieses Buch vereint vier Kurzgeschichten, von denen die Längste auch den Titel „Zombieparade“ trägt.
Wie unschwer zu erraten, geht es in allen Geschichten um die große Zombieapokalypse, die die Menschheit langsam ausrottet. Dabei erleben wir die Katastrophe aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Aus der Sicht der überlebenden Menschen, die jemanden verloren haben, aus der Sicht eines Kämpfers oder einer Frau, die alles gibt, um eine Verteidigungsmauer zu errichten.
Am interessantesten fand ich die Geschichte „Zombieparade“, in der alles aus der Sicht eines Vampirs geschildert wird. Als Fan der Nachtwesen habe ich echt mitgelitten mit ihm und seiner Freundin Laila. Zunächst sehen die Vampire, die von den Zombies nicht als Nahrung erkannt werden, die fortschreitende Ausbreitung nicht als Problem. Doch so nach und nach wird ihnen klar, dass auch ihre Art nicht überleben kann, wenn alle Menschen verschwunden sind. Ein verzweifelter Kampf auf Leben und Tod beginnt …

Diese Geschichte fand ich sehr eindrücklich und fesselnd, die anderen drei Stories haben mir nicht ganz so gut gefallen. Das kann auch teils daran liegen, dass ich nicht so der Kurzgeschichtenfan bin, weil mir dabei immer etwas die Tiefe fehlt, aber in „Zombieparade“ war dafür genug Raum vorhanden. Der Schreibstil ist durchgehend sehr schön lesbar und lebendig.

Bewertung:

DIE SCHWARZE DAME von ANDREAS GRUBER – Meine Rezension …

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. Dezember 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442480264
ISBN-13: 978-3442480265
Autor: Andreas Gruber
Teil 1 der „Peter Hogart“-Reihe vor „Die Engelsmühle“

Meine Meinung:
Kaum zu glauben, dass dies wirklich der erste Thriller aus der Feder von Andreas Gruber ist. Natürlich wurde er vor der Taschenbuchveröffentlichung noch etwas überarbeitet, aber ich denke, er war vorher schon beinahe perfekt. Dieses Buch hat einfach alles, was wir Spannungsfans uns wünschen können.
Beginnen wir bei Peter Hogart, der Hauptfigur dieser Reihe: er ist Privatdetektiv und ein echt sympathischer Kerl. Er setzt sich für Gerechtigkeit ein und gibt auch nicht auf, wenn eine Sache aussichtslos erscheint. Ebenso liebenswürdig fand ich Ivona, ebenfalls eine Privatdetektivin, die er in Prag kennenlernt.

In diese schöne Stadt führt ihn der Auftrag einer Versicherungsgesellschaft, bei dem er aufklären soll, warum eine ihrer Mitarbeiterinnen spurlos verschwunden ist, nachdem sie anscheinend einen Betrug aufgedeckt hat. Hogart legt sich dabei schnell mit den falschen Leuten an und er kann froh sein, dass Ivona immer wieder ihre schützende Hand über ihn hält und die richtigen Kontakte in der Stadt hat. Nachdem die beiden nur knapp einem Brandanschlag entkommen, wird ihnen klar, dass sie auf der richtigen Spur sind.
Eine grausame Mordserie erschüttert die Stadt seit einigen Monaten: Männer und Frauen wurden geköpft und brutal verstümmelt aufgefunden. Mit dieser Sache ist Ivona schon länger beschäftigt und langsam wird klar, dass es einen Zusammenhang mit Peters Fall gibt. Trotz fleißiger Helfer wird es noch sehr brenzlig für das Detektivduo, das sich leider auch oft nicht auf Rettung durch die örtliche Polizei verlassen kann.

Zwei Fälle, zwei Detektive und jede Menge fesselnder, atemloser Spannung: das erwartet den Leser im Thrillerdebüt von Andreas Gruber. Der locker zu lesende Schreibstil mit sehr eindrücklichen Schilderungen der Schauplätze und Charaktere sorgt dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will. Die Kapitel haben genau die richtige Länge und der Spannungsbogen ist gleichmäßig hoch bis zum überraschenden Showdown.

Mir hat dieses Buch einige Stunden großer Lesefreude bereitet. Es geht thrillertypisch natürlich blutig zu, aber der Autor geht niemals zu sehr in unnötige Details. Einfach fesselnd und super durchdacht – kann ich nur empfehlen!

Bewertung:

DAHAM IS HALD DAHAM von LORE SCHERB – Meine Rezension …

Gebundenes Buch: 64 Seiten
Verlag: Fritz Majer & Sohn, Leutershausen (1985)
Sprache: Fränkisch
ISBN-10: 3-922 175-14-7
Text: Lore Scherb, Herrieden
Illustrationen: Martin Kiss, Herrieden
Aus der Mundartreihe „Fränkisch gredd“

Meine Meinung:
Dieses kleine Büchlein hat mir wohl meine Oma mal vermacht, es ist eine richtige Rarität aus dem Jahr 1985.
Nicht das allein ist besonders, sondern dass es eben genau aus unserer Gegend hier kommt, quasi vor der Haustür entstanden ist.
In den Gedichten und Texten geht es um unsere Heimat, allerdings natürlich eher zu einer früheren Zeit. Auch typisch fränkische Eigenarten werden zum Thema, sowie die Landschaft und die Menschen.

„Mier Franggn soongs groodraus,
woos uns gfälld, woos uns drüggd.
Groodougsochd is gscheider,
wie noogwerchd und derschtiggd.“

Na, wer kann es entziffern? 🙂
Die Illustrationen begleiten die Texte sehr stimmig und das Aquarell auf dem Cover finde ich sehr gelungen. Es zeigt den Rathauseingang in Herrieden.
Ein echtes Stück Heimatgeschichte, da lohnt sich vielleicht auch mal das Stöbern auf Floh- und Büchermärkten.

Bewertung:

DEIN WILLE GESCHEHE von MICHAEL ROBOTHAM – Meine Rezension …

Taschenbuch: 592 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. Oktober 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442474582
ISBN-13: 978-3442474585
Originaltitel: Shatter
Autor: Michael Robotham
Teil 4 der „Joe O’Loughlin und Vincent Ruiz“ – Reihe

Meine Meinung:
Diese Thrillerreihe ist ein echter Spannungsgarant und wird niemals eintönig.
Dafür sorgt schon allein der tolle, lebendige Schreibstil von Michael Robotham, der einen sofort ganz tief in die Geschichte eintauchen lässt. Alles wird greifbar: die Schauplätze, die Charaktere, die nervenaufreibende Stimmung, die Gefühlslage der Figuren.
Der Psychologe Joe ist ein sehr sympathischer Protagonist, der mit der tückischen Parkinson-Krankheit leben muss. Er hat zwei Töchter, um die er sich kümmert, während seine Frau viel arbeitet. Vincent Ruiz ist Ex-Polizist seine Freundschaft mit Joe begann eher ungewöhnlich mit dessen Verhaftung. Inzwischen sind sie aber ein geniales Team und gemeinsam lösen sie auch die kniffligsten Fälle.
Joe gerät auch in diesem Teil der Reihe wieder selbst in große Gefahr, als er zufällig der Polizei helfen soll, eine Selbstmörderin von einer Brücke zu holen. Die Frau springt vor seinen Augen in den Tod und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf … eine atemlose Jagd mit vielen Opfern beginnt, bei dem ein gefährlicher Gegner allein durch seine Stimme Dinge in Gang setzt, die niemand für möglich hält. Ob Joe und Vincent ihn rechtzeitig stoppen können?

Trotz der vielen Seiten habe ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Wenn man mal angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören, der Spannungsbogen ist gleichmäßig hoch und immer wieder sorgen Wendungen für noch mehr fesselnden Lesegenuss. Kann ich nur weiterempfehlen!

Bewertung:

HOFFEN, DASS DER SCHULBUS NICHT FÄHRT von STEFAN SCHADE – Meine Rezension …

Taschenbuch: 176 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (11. Dezember 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453604458
ISBN-13: 978-3453604452

Meine Meinung:
Dieses Buch ist das ideale Geschenk für „Dorfkinder“ wie mich. Wer in einem kleinen Nest mit wenigen Häusern lebt, kann fast auf allen Seiten zustimmend nicken oder schmunzeln. Allerdings muss ich zugeben, dass mir der Party- und Alkoholaspekt in der eigenen Erfahrung etwas fehlt und ich auch niemals ein Spiegelei über dem offenen Feuer auf einem Spaten gebraten habe. 🙂 Aber jeder Leser wird sich in vielen der Farbfotos und der kurzen Sprüche dazu mit Sicherheit wiederfinden.
Könnte mir gut vorstellen, dass es als Partygeschenk in geselliger Runde für viele tolle „alte Geschichten“ sorgt, über die man sich dann gemeinsam amüsieren kann. Es weckt Erinnerungen an unvergessliche Momente in der Kindheit (zum Beispiel wenn der Schlitten vom Traktor gezogen wurde) und die Naturaufnahmen sind auch sehr schön anzuschauen.
Einziger Kritikpunkt: bei den kurzen Texten hätte sich kein Schreibfehler einschleichen dürfen (eingenscheit).

Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet und ich werde es bestimmt noch öfters in die Hand nehmen. Es ist immer wieder unterhaltend, darin zu blättern, zu schmunzeln und in den Erinnerungen zu schwelgen, die es hervorruft. Als Geschenk auch besonders zu empfehlen und auch als Partyunterhaltung bestimmt toll.

Bewertung: