Die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling – Meine Rezension …

Audio CD
Verlag: Hörbuch Hamburg
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3869091088
ISBN-13: 978-3869091082

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Die komplette Reihe:

Über den Autor:
Marc-Uwe Kling (*1982) singt nicht nur Lieder, er erzählt auch Geschichten, beides besonders gern im Radio, auf Lesebühnen oder anderen bedeutungsvollen Brettern. Grundsätzlich sind ja Lieder und Geschichten schon einmal eine gute Kombination. Doch Marc-Uwe Kling lebt darüber hinaus noch mit einem Känguru zusammen: einem kommunistischen Känguru, einem süchtigen Känguru – süchtig nach Schnapspralinen. Einem etwas rückständigen Känguru also, das zu allem Überfluss auch noch Nirvana hört. Eine durchaus schwierige Partnerschaft, die sich in absurd tiefschürfenden Debatten äußert – wie etwa in „Die Känguru Chroniken: Ansichten eines vorlauten Beuteltiers“.
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Die Geschichte:
Marc-Uwe Kling ist Kleinkünstler, auch wenn er diesen Begriff so gar nicht leiden kann. Eines Tages klingelt es an der Wohnungstür und davor steht der neue Nachbar: ein echtes Känguru!
Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf … kurz darauf belagert das Känguru bereits Marc-Uwes Wohnzimmer, samt Boxsack und Hängematte.
Die beiden ungleichen Kameraden erleben gemeinsam viele Abenteuer, wobei „Abenteuer“ bei diesem Duo schon die Bewältigung des ganz normalen Alltags sein kann. Wer muss das Bad putzen, wer kauft ein, wie vergrault man Telefonwerbungstypen – und wer sorgt für den Nachschub an Schnapspralinen, nach denen das Känguru süchtig ist?

Meine Meinung:
Marc-Uwe Kling präsentiert uns mit seinen Känguru-Geschichten eine sehr breite Humorpalette: von altem Buchstabenverdreherklamauk über bösartige Witze bis hin zu anspruchsvoller Satire.
In teils sehr kurzen Kapiteln werden die verschiedensten Themen angesprochen – und gnadenlos durch den Kakao gezogen.
Der Autor liest einfach toll und leiht dem Känguru eine absolut passende Stimme – es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören. Selbst gelesen kann ich mir das nicht so gut vorstellen und vieles würde bestimmt nicht so gut wirken.
Das Känguru hat so herrlich absurde Ideen und ist so wundervoll gehässig und gemein, dass man seine seltsame Weltanschauung einfach nicht ernst nehmen kann.
Wenn man genau aufpasst und auch noch die beiden weiteren Känguru-Bücher liest / hört, dann merkt man auch, dass viele Gags auf anderen Stellen aufbauen bzw. absichtlich wiederholt werden. So tauchen zum Beispiel einige Dinge, die das Känguru in seinem Beutel transportiert an anderer Stelle wieder als Erwähnung in einem Arbeitszeugnis auf. Es sind also auch quasi versteckte Lacher eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat!

Fazit:
Sehr breit gestreute Art von Humor, da ist eigentlich für jeden was dabei! Herrlich frech, absurd und manchmal einfach nur absolut dämlich – hat mir bestens gefallen!

Bewertung:
4pfoten