Kopf hoch, sprach der Henker von Michael-André Werner – Meine Rezension …

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: List Taschenbuch (14. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548612555
ISBN-13: 978-3548612553

Beschreibung auf der Buchrückseite:
»Nichts ist so schlimm, dass es nicht noch schlimmer sein könnte.«
(Unbekanntes irisches Sprichwort)

Sechs Wochen Irland im Luxushotel, literweise Guinness, mindestens drei willige Stipendiatinnen aus Spanien und endlich mal keine Sorgen um die prekäre Künstlerexistenz? Pustekuchen. Stattdessen: eine Hotelruine in der irischen Einöde, keine Verbindung zur Außenwelt, kein Fluchtmittel, ein unzurechnungsfähiger Reiseleiter und im Keller ein toter Schwede. Und für Literaturstipendiat Karsten Kühne und seine Künstlerkollegen soll es noch schlimmer kommen …

Kommen wir zunächst zum löblichen Teil: das Cover ist niedlich. Dabei muss man allerdings außer Acht lassen, dass es mit dem Inhalt wenig zu tun hat. Besser wäre vielleicht eine Kuh gewesen – oder eine dreckige Toilette. Wobei Letzteres natürlich gar nicht niedlich ist.

Zum Inhalt:
Man nehme 25 Künstler (oder Personen, die sich dafür ausgeben), ein absolut runtergekommenes Ex-Hotel, einen total durchgeknallten Hotelmanager, einen Geist (!) und einen Toten. Dazu gebrauche man sehr häufig das nette Wort „Schei*e“, nehme noch endlose Diskussionen um den Zustand der Behausung und um das Essen (sofern es gerade welches gibt) dazu, packe noch ein paar Kinderspielchen und Affären obendrauf und als Krönung ein paar Vergleiche der Brusthängegrade der weiblichen Mitbewohner. Schon ist man fertig.

Was soll ich dazu noch sagen? Der Schreibstil war ok, gut lesbar. Der Humor war nicht meins, von Lachen war ich weit entfernt. Lediglich wenige Stellen sorgten für kleine Schmunzler.
Überwogen hat eher das Gefühl, dass die Story sich im Kreis dreht … Dinge wiederholen sich immer wieder, ein echter Sinn ist nicht erkennbar. Das Ganze wirkt irgendwie wirr, was sich zum Ende hin noch verstärkt. Glaubwürdigkeit darf man auch nicht als Maßstab nehmen, die verabschiedet sich spätestens mit dem Auftauchen des Geistes.

Was die Charaktere betrifft: da konnte ich mich mit keiner Person wirklich anfreunden. Vor allem nicht mit Karsten, der mir zu passiv, egoistisch und seltsam war. Naja, der Geist John war ganz lustig! 🙂

Fazit:
Kann man lesen, muss man aber nicht!

Bewertung:
2pfoten