Kruzitürken von Su Turhan – Meine Rezension …

Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Knaur TB (14. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426515326
ISBN-13: 978-3426515327

Die komplette Reihe bisher:

Über den Autor:
Su Turhan, 1966 in Istanbul geboren, hat Germanistik mit Schwerpunkt Filmphilologie studiert. Für seinen Kurzfilm „Gone Underground“ hat er u.a. den Deutschen Kurzfilmpreis in Silber gewonnen. Sein erster Kinospielfilm „Ayla“ feierte Welturaufführung auf dem Max-Ophüls-Preis-Festival 2010 und wurde in New York und Siena mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Su Turhan lebt und arbeitet heute erfolgreich als Autor und Regisseur in München.

Der Buchrückentext:
Charmant-komischer türkisch-bayerischer Culture Clash!

„Bauchtanz, blondgefärbte Möchtegern-Orientalinnen, nein danke, das ist nichts für mich“, sagt sich Kommissar Pascha. Selbst dann nicht, wenn Sohn Aydin bei einer internationalen Bauchtanzshow in der Band spielt. Doch dann wird eine der Tänzerinnen ermordet. Erschlagen und stranguliert in der Duschkabine des Etablissements. Das in der Türkei geborene Mordopfer besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein Fall für Kommissar Pascha und sein bayerisch-türkisches Team, Kompetenzgerangel inbegriffen …

Die Geschichte:
Wieder ein heikler Fall – bzw. gleich mehrere – für den etwas exzentrischen Münchner Türken Zeki Demirbilek und sein Team … eine Bauchtänzerin wird ermordet aufgefunden. Die Motive des Täters könnten sehr vielfältig sein: von Drogen bis Eifersucht ist alles denkbar, denn immer wieder ergeben sich neue, verwirrende Anhaltspunkte.
Eine junge Ausreißerin hält die Truppe zusätzlich in Atem.
Und dann wären da ja auch noch die privaten Problemchen von Zeki: unter anderem zwei Frauen im Kopf und die baldige Ankunft seines Enkelkindes. Ob er da noch den Überblick behalten kann?

Meine Meinung:
Bei Bücherreihen ist es ja nicht immer selbstverständlich, dass die Protagonisten in Folgebänden nochmals ausführlich charakterisiert werden. Su Turhan hat das wunderbar gemacht, so dass auch Neu-Leser schnell mit den Eigenarten des „Kommissar Pascha“ vertraut sind. Auch sein Team wird gut beschrieben und sie wirken alle recht sympathisch und authentisch.

Der Schreibstil ist flüssig, super zu lesen, stellenweise humorvoll und mit einer angenehmen Portion Lokalkolorit. Durch die eher kurzen Kapitel, die auch mit häufigen Szenenwechseln verbunden sind, kommen niemals Längen auf.

Die Story ist gut durchdacht, wenn auch leider in einigen Punkten recht vorhersehbar für geübte Krimileser. Trotzdem wird es an keiner Stelle langweilig, es liest sich fesselnd und es macht Spaß, die Ermittlertruppe bei ihrer Arbeit zu begleiten. Die Auflösung war schlüssig und konnte noch einmal mit einigen Überraschungen aufwarten.

Fazit:
Sympathische Charaktere, authentische Münchner Atmosphäre und ein prima durchdachter Kriminalfall – hat mir gut gefallen.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 19 ab.