Phantom von Jenk Saborowski – Meine Rezension …

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492304702
ISBN-13: 978-3492304702
LESEPROBE

Alle bisherigen Bücher der Reihe:

Über den Autor:
Jenk Saborowski, geboren 1977 im Taunus, studierte Publizistik und Germanistik und zog nach New York. Er organisierte die erste interaktive Hundeschau der Welt, betextete Reklametafeln und arbeitete bei mehreren Medienunternehmen, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seiner Tochter in München und Frankfurt.
Mehr Informationen finden Sie unter www.jenksaborowski.com.

Der Buchrückentext:
Sie verwenden kein Telefon, kein Internet, keine Banktransaktionen. Niemand weiß, wer sie sind, sie hinterlassen keine Spuren. Sie sind ein Phantom.
Solveigh Lang von der Europapolizei ECSB und Kriminalhauptkommissar Paul Regen vom LKA Bayern sind auf der Jagd nach einer Gruppe gewaltbereiter Terroristen, die sich allen modernen Ermittlungstechniken entzieht. Sie müssen ihre Arbeit vollkommen neu erfinden. Und dabei dürfen sie keine Zeit verlieren, denn der nächste Anschlag steht unmittelbar bevor …

Die Geschichte:
Die Überwachung von Internet und anderen Kommunikationswegen durch diverse Geheimdienste wird ja oft angeprangert, aber wenn dann eine konkrete Terrorgefahr dadurch abgewendet werden kann, wird sie von vielen wieder gutgeheißen. Doch was passiert, wenn die Terroristen diesen Faktor einkalkulieren und wieder zurück zu den Anfängen gehen und bewusst auf moderne Technik verzichten? Sie werden zum Phantom – und die Ermittlungsbehörden müssen sich ebenfalls wieder auf alte Werte besinnen: viele Befragungen und Überwachungen sind die Folge. Ob sie das drohende Unglück noch abwenden können?

Meine Meinung:
Natürlich handelt es sich um einen abgeschlossenen Fall, der in diesem Thriller behandelt wird, trotzdem rate ich allen Lesern dazu, die Reihe von vorne zu beginnen. Die Charaktere entwickeln sich stetig weiter, erleben so manchen Schicksalsschlag, der sie schließlich zu dem macht, was sie jetzt sind. Manches aus der Vergangenheit wird zwar kurz angesprochen, aber es wäre schade, wenn die Figuren zu blass blieben, nur weil man die Vorgeschichte nicht kennt. Und außerdem: ich kann alle Bücher der Reihe nur empfehlen. 🙂

Für mich war es also ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen „alten Bekannten“, denn nicht nur Solveigh spielt wieder eine große Rolle in diesem Buch, sondern auch Paul Regen und sein Team.
Der Autor eröffnet viele Handlungsstränge, die sich in gewohnter Weise in zahlreichen kurzen Kapiteln abwechseln. Genaue Orts- und Zeitangaben verhindern dabei, dass man evtl. den Überblick verliert.

Durch einige Cliffhanger und die schnellen Szenenwechsel fesselt dieses Buch enorm. Man will es kaum noch aus der Hand legen – und dank der kurzen Kapitel ist man auch ständig dazu verleitet, noch ein paar Seiten weiter zu lesen. 😉
So richtige Hochspannung mit Nägelkaugefahr habe ich zwar nicht verspürt, aber das störte mich überhaupt nicht. Trotz der brisanten, teils recht aktuellen Themen erscheint das Buch irgendwie eher ruhig und die Bedrohung tritt nicht so reißerisch in den Vordergrund.

Trotz allem gibt es auch blutige, erschreckende Szenen, die jedoch allesamt realistisch und niemals effektheischend wirken. Was ich dabei sehr gut fand: der Autor schafft eine gewisse Beziehung zwischen Leser und Opfer, so dass das Geschehene noch mehr zu berühren vermag.

Das Ende des Buches hat mir wieder prima gefallen: trotz aller Schrecken schafft es Jenk Saborowski immer, auch tröstliche und glückliche Momente nicht zu kurz kommen zu lassen. Ebenso dürfen wir uns auch über einige humorvolle und kritische Aspekte freuen, die er geschickt in die Geschichte eingeflochten hat.

Fazit:
Ein sehr fesselndes Buch, das erschreckende, aktuelle Themen aufgreift. Eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerleser!

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 2 ab.