Kräuterrosi, ledig, sucht … von Doris Fürk-Hochradl – Meine Rezension …

Broschiert: 304 Seiten
Verlag: Emons Verlag (12. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954515229
ISBN-13: 978-3954515226
Autorin: Doris Fürk-Hochradl
LESEPROBE

Die Geschichte:
Die „Kräuterrosi“ (62) heißt so, weil sie bei ihren Mitmenschen dafür bekannt ist, für nahezu jedes Wehwehchen das richtige Hausmittel zur Hand zu haben. Auch für allerhand andere Probleme ist sie die erste Anlaufstelle, denn sie ist einfach sympathisch, hilfsbereit und hat immer ein offenes Ohr.
So ist die Rosi natürlich auch gleich Feuer und Flamme, als in ihrem kleinen Dorf ein angeblicher Mord passiert: ein Mann stirbt im Moor und ausgerechnet ihr tierlieber Freund Hias ist der Hauptverdächtige, da er sich am Vortag noch lautstark mit dem Opfer gestritten hat.
Doch das bleibt nicht die einzige Aufregung in Rosis Leben: eine Radio-Datingshow, ein angedrohter Urlaub mit der Schwägerin, das seltsame Liebesleben ihrer Tochter, die Verbrechensvorwürfe gegen ihren Sohn und dann auch noch ein Bordellbetreiber mit besonders delikaten Problemen halten sie extrem auf Trab. Langeweile kommt hier nicht so schnell auf!

Meine Meinung:
Mit Rosi hab ich mich gleich wohlgefühlt, sie ist echt ne ganz Liebe … so eine Nachbarin kann man sich nur wünschen. An ihr hat mich nur gestört, dass sie manchmal sehr unentschlossen war und so einige Dinge unnötig in die Länge gezogen hat. Aber das sei ihr verziehen. 🙂
Auch viele andere Charaktere wirkten gleich sympathisch und liebenswürdig und man fiebert gerne mit ihnen mit, wenn sie gemeinsam diverse Abenteuer bestehen müssen.

Das Buch las sich kurzweilig, humorvoll und durch die verschiedenen Handlungsstränge auch recht abwechslungsreich. Was mich allerdings etwas gestört hat: eine Liebesgeschichte, die etwas zu viel Raum einnahm und zu sehr von der Krimihandlung ablenkte. Von der im Buchrückentext angepriesenen „Hochspannung“ war deshalb für mich als leidenschaftlichen Krimi- und Thrillerleser leider nichts zu spüren, aber die „fröhliche Unterhaltung“ kann ich voll bestätigen! 🙂
Fesselnd war es aber trotzdem und aufgrund fehlender Schockmomente kann ich das Buch auch allen Nicht-Krimilesern guten Gewissens empfehlen. Jedes Kapitel wird außerdem mit nützlichen Tipps eingeleitet: Rosi verrät ihre Hausmittelchen gegen Verstauchungen, Kopfschmerzen und allerhand anderer kleiner Beschwerden des Alltags.

Richtig toll fand ich das Ende der Geschichte, das schlüssig und reichlich positiv daherkommt. Auch fast schon wieder zu nett und lieb für einen Krimi – aber passend zur Rosi! 😉

Fazit:
Unterhaltsame Geschichte mit liebenswerten Charakteren, leider mit etwas viel Ablenkung von der Krimistory, die dadurch leider deutlich an Spannung einbüßt.

Bewertung:
4pfoten