DER ALTE, DER DIE RACHE LIEBTE von Daniel Friedman – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Rütten & Loening; Auflage: 1 (12. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3352006709
ISBN-13: 978-3352006708
Autor: Daniel Friedman

Die Vorgeschichte erfahrt ihr hier:

Die Geschichte:
Der Ex-Cop Buck Schatz (88) wohnt inzwischen mit seiner Frau in einem betreuten Wohnheim und kann sich mit der neuen Situation immer noch nicht anfreunden. Seine Verletzungen, die er sich bei der „Schatzjagd“ mit seinem Enkel (nachzulesen in „Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten“) zugezogen hat, machen ihm immer noch zu schaffen.
Trotzdem kann er sich einfach nicht zurück halten, als plötzlich sein alter Erzfeind Elijah auftaucht und um Hilfe bittet. Buck soll ihn beschützen und im Gegenzug will er einen langen zurück liegenden Bankraub gestehen.
Doch noch bevor der Deal richtig anlaufen kann, wird Elijah brutal gekidnappt und Buck selbst landet schon wieder im Krankenhaus …

Meine Meinung:
Erst einmal würde ich euch empfehlen, vorher „Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten“ zu lesen, denn darin erfahrt ihr schon vieles über Buck Schatz und seine Familie.

Buck ist ein Ex-Polizist und ein ziemlich harter Hund, doch die Altersgebrechen machen ihm inzwischen extrem zu schaffen. Sein letztes Abenteuer hat indes schlimme Spuren hinterlassen: er kann fast nur noch mit einer Gehhilfe laufen und ist auch sonst recht gebrechlich geworden. Zu allem Überfluss plagt ihn eine beginnende Demenz.
Doch eins hat er noch nicht verloren: seine große Klappe und die direkte Art, wie er seinem Gegenüber jederzeit ungeschönt seine Meinung sagt.

Etwa die Hälfte dieses Buches nimmt uns mit in die Vergangenheit ins Jahr 1965 in Memphis, der Rest erzählt die Ereignisse in 2009. Buck bekommt im Pflegeheim überraschenden Besuch von seinem alten Erzfeind Elijah, dem damals ein spektakulärer Bankraub gelungen ist. Er nutzte als Ablenkung Unruhen in der Bevölkerung, bei denen ein Teil der afroamerikanischen Bevölkerung gegen Ausbeutung demonstriert hat.

Während es im ersten Teil an vielen Stellen recht humorvoll zuging, überwiegen in diesem Buch eher die ernsteren Töne. Die jüdische Religion spielt eine sehr große Rolle, genau wie die politische Lage und die Probleme in der Gesellschaft des Jahres 1965.
Daniel Friedman packt in diesen Roman mehr kritische Themen, die teilweise auch auf realen Ereignissen beruhen. Das Buch liest sich deshalb nicht ganz so locker-lustig. Auch die Gebrechen des Alters rücken noch mehr in den Mittelpunkt und drücken die allgemeine Stimmung.

Natürlich kommt auch die Spannung wieder nicht zu kurz. Es ist eine wirklich gut durchdachte Story mit vielen Überraschungen und einem sehr stimmigen Ende, das auf einen schönen Lebensabend für Buck und seine Familie schließen lässt.

Fazit:
Nicht so lustig wie der Vorgängerroman, aber spannend und gut durchdacht. Für Fans von Buck Schatz ein Muss!

Bewertung:
4pfoten