IM AUGENBLICK DES TODES von Vincent Kliesch – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (17. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734100542
ISBN-13: 978-3734100543
Autor: Vincent Kliesch

Die gesamte „Severin Boesherz“-Reihe:

Die Geschichte:
Severin Boesherz wird mit den Schrecken seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein mysteriöser Fremder bringt ihn zu einer Arztpraxis, in der eine furchtbar zugerichtete Leiche auf ihn wartet. Der Tote wurde ausgeweidet und in einer grotesken Pose zur Schau gestellt – genau wie ein anderer Arzt vor inzwischen 16 Jahren. Das damalige Verbrechen ereignete sich im Rheingau, der Heimat von Severin. Und er konnte den Mord niemals aufklären, was absolut untypisch ist, denn Severin ist praktisch ein Genie, dem kein Detail entgeht.
Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig und werden zusätzlich überschattet von Problemen innerhalb des Teams: Severin verhält sich absolut seltsam und scheint ein schlimmes Geheimnis zu bergen …

Meine Meinung:
Wer die „Julius Kern“-Reihe von Vincent Kliesch bereits gelesen hat, der kennt automatisch auch schon einen Teil der hier agierenden Personen, denn der schrullige Kommissar Severin Boesherz trat in „Bis in den Tod hinein“ die Nachfolge von Julius Kern an. Das finde ich als Bücherreihenfan absolut super, denn so bedeutet jede weitere Folge ein Wiedersehen mit vielen „alten Bekannten“, die man teilweise schon sehr ins Leserherz geschlossen hat.

Severin ist ein sympathischer, aber nicht ganz einfacher Charakter: hochintelligent, mit zahlreichen Macken und einem Hang zu Alleingängen. Da ich ihn gern mag, ließ ich mich von den unglaublichen Dingen, mit denen man in diesem Band konfrontiert wird, nicht beeindrucken und erahnte schon früh einen Teil der Lösung.
Über seine Kollegen bzw. ihr Privatleben erfährt man diesmal nicht viel, es steht eindeutig Severin im Mittelpunkt.

Wie schon angedeutet, geht es in dieser Geschichte recht turbulent und ungewöhnlich zur Sache. Von normalen Ermittlungen kann kaum die Rede sein, es ist alles sehr verworren und geheimnisvoll. Für fesselnde und spannende Unterhaltung sorgt das ganz sicher, dem Glaubwürdigkeitscheck konnte es für meinen Geschmack nicht ganz standhalten, aber das ist ja nicht unbedingt Sinn eines Thrillers.
Reichlich Blut fließt natürlich auch wieder, aber nicht unnötig detailliert und schaurig. Das Besondere an diesem Fall liegt eher im psychischen Bereich, in dem seltsamen Verhalten von Severin und seinen Geheimnissen.

Auch der zweite Fall hat mich wieder bestens unterhalten und das gelungene Ende lässt mich auf eine baldige Fortsetzung hoffen, auf die ich mich schon sehr freue.

Fazit:
Ein ungewöhnlicher Thriller mit vielen Geheimnissen und einem ausführlichen Blick in Severins Vergangenheit. Unbedingt lesen!

Bewertung:
4,5pfoten