Dreimal schwarzer Kater von Philippe Georget – Meine Rezension…

Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (9. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548286143
ISBN-13: 978-3548286143
Originaltitel: L’été tous le chats s’ennuient

Über den Autor:
Philippe Georget wurde 1963 geboren. Nach mehreren Jahren als Journalist für Rundfunk und Fernsehen hat er 2001 seine Familie in einen Campingbus gepackt, um einmal mit ihr das Mittelmeer zu umrunden. Seit seiner Rückkehr lebt er als Autor mit Frau und Kindern in der Nähe von Perpignan und läuft leidenschaftlich gern Marathon. Für seine Krimis hat er in Frankreich verschiedene Preise gewonnen.

Der Klappentext:
Mordshitze im Roussillon
Inspecteur Gilles Sebag befindet sich in der schönsten Sommerlethargie. Bis zwei rätselhafte Vermisstenfälle und eine Leiche ihn aus der Idylle mit seiner Frau Claire reißen. Bald findet Gilles sich in Ermittlungen ungeahnten Ausmaßes wieder. Denn der Inspecteur muss sich nun auch noch mit einem extra eingeflogenen profilneurotischen Kollegen aus Paris herumschlagen. Die gemütlichen Abende mit kühlem Wein sind genauso dahin wie die Harmonie mit Claire. Und im sommerlich ausgestorbenen Perpignan ist jede Form der Ermittlung einfach nur schweißtreibend – und gefährlich!

Die Geschichte:
Eine tote und sehr übel zugerichtete holländische Urlauberin wird von einem Rentner auf einem Campingplatz gefunden, doch das ist nicht der einzige Fall, den der Polizist Gilles aufklären muss. Eigentlich steht ihm der Sinn eher nach Ferien mit seiner Familie, aber daraus wird vorerst nichts.
Als schließlich eine weitere Holländerin spurlos verschwindet, sind sogar noch Überstunden angesagt. Gilles besitzt einen guten Spürsinn und das weiß anscheinend auch der Kidnapper zu schätzen, denn dieser beginnt ein seltsames Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern. Immer wieder platziert er Hinweise und fordert Gilles zu mysteriösen Schnitzeljagden heraus, doch die Entführte bleibt weiterhin verschwunden. Ob Gilles sie noch retten kann?

Meine Meinung:
Es handelt sich ja um einen „Roussillon-Krimi“ und so ist es nicht verwunderlich, dass ausführliche Beschreibungen der Landschaft und viel Lokalkolorit in diesem Buch stecken. Da kommt stellenweise schon fast Urlaubsfeeling auf.
Die Charaktere wirken authentisch und viele auch sympathisch. Wenn man sich den Lebenslauf des Autors durchliest, könnte man denken, dass einiges von ihm selbst in seiner Figur „Gilles“ steckt.
Das ganz normale Leben des Inspecteurs nimmt sehr viel Raum ein in diesem Krimi. Bei Buchreihen ist das meistens so und ich finde es recht angenehm und stellenweise auch ganz interessant. Das lässt die Personen menschlicher wirken und man lernt sie besser kennen.
Die Ermittlungsarbeiten werden recht ausführlich thematisiert und auch die Reibereien unter Kollegen kommen gut rüber. Das wirkt alles recht glaubwürdig. Was den Kriminalfall an sich betrifft: da konnte ich manches nicht ganz so nachvollziehen und die Beweggründe des Täters hätte man noch etwas deutlicher hervorbringen können.
Es war zwar nicht langweilig, aber es las sich alles eher ruhig, der Spannungsbogen war also eher flach. Zwar fesselnd, aber nicht hochspannend.

Fazit:
Ein ausführlicher Krimi mit gut gezeichneten Charakteren und viel Raum für das Privatleben des Ermittlers.

Wertung:
3,5 von 5 Sternen