Die Rache des Chamäleons von Åke Edwardson – Meine Rezension…

Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: List Taschenbuch (11. Juli 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548611141
ISBN-13: 978-3548611143
Originaltitel: Möt mig i Estepona

Über den Autor:
Åke Edwardson, geboren 1953, lebt mit seiner Frau in Göteborg. Einige Monate im Jahr verbringt das Ehepaar im Süden Spaniens, in Marbella. Bevor Edwardson einer der weltweit erfolgreichsten Autoren von Kriminalliteratur wurde, arbeitete er als Journalist u. a. im Auftrag der UNO im Nahen Osten, schrieb Sachbücher und unterrichtete an der Universität Creative Writing.
(Quelle: Amazon.de)

Der Klappentext:
Gestern ein TERRORIST. Heute ein liebender FAMILIENVATER. Und morgen ein KILLER?
Dein Mann liebt dich. Eure Kinder. Er ist erfolgreich, und ihr habt ein schönes Leben. Doch eine Nachricht verändert alles. Ein alter Freund glaubt, dass dein Mann ihm noch etwas schuldet. Und das fordert er jetzt ein. Weil du ihn liebst, gehst du mit ihm auf diese tödliche Mission. Doch wer ist der Mann an deiner Seite?

Die Geschichte:
Peter ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern glücklich in Schweden. Doch alles ändert sich an dem Tag, als er einen mysteriösen Umschlag mit Fotos erhält. Er erinnert sich an sein früheres Leben – und diese Erinnerungen sind kaum als positiv zu bezeichnen.
Als dann auch noch Flugtickets nach Spanien für ihn und seine Frau zu ihm nach Hause geschickt werden, ist für ihn alles klar. Seine Vergangenheit hat ihn eingeholt, jemand will eine alte Rechnung begleichen – und seine Frau soll dabei sein…

Meine Meinung:
Anfangs war ich fast etwas schockiert: der Prolog war ohne Kommas geschrieben, als hätte ihn jemand verfasst, der kaum Zeit zum Atemholen hatte.
Glücklicherweise war der weitere Text nicht so satzzeichenlos, aber dennoch hat mir auch hier der Schreibstil nicht zugesagt. Das Gelesene blieb irgendwie nichtssagend, wie ein nüchterner, schneller Bericht. Die Sätze bestanden oft nur aus wenigen Wörtern, absichtlich verknappt, irgendwie stakkatohaft. Genauso die Dialoge, die mir nicht real vorkamen, sondern irgendwie hölzern. Verstärkt wurde dieser Eindruck noch durch die Eigenart von Peter, das Gesagte seines Gegenübers noch einmal zu wiederholen.

Die Charaktere blieben mir auch irgendwie fremd und wirkten beinahe kalt. Niemand – abgesehen vom alten Familienhund und den beiden Kindern vielleicht – war mir richtig sympathisch, so dass ich groß mitgefiebert hätte, was wohl passieren wird.

Die Story an sich baute sich langsam auf, wirkte zunächst auch recht durchschaubar. Latente Spannung ist vorhanden, aber durch den distanzierten Schreibstil blieb ich als Leser eher der unbeteiligte Beobachter.
Es folgten einige unvorhergesehene Wendungen, die mich zuerst noch etwas begeistern konnten, doch dann wurde es irgendwie zu viel des Guten und das Ende blieb mir zu offen.

Leider hatte ich mir von diesem Buch deutlich mehr erwartet, aber knappe 3 Sternchen kann man schon vergeben.

Fazit:
Der Schreibstil ließ mich irgendwie außen vor, alles wirkte ein bisschen bruchstückhaft und konnte mich nicht so richtig mitreißen.

Bewertung:
3pfoten