Elchscheisse von Lars Simon – Meine Rezension…

Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423215089
ISBN-13: 978-3423215084

Über den Autor:
Lars Simon ist Jahrgang 68 (das erklärt vielleicht einiges, aber nicht alles) und hat nach seinem Studium zuerst lange Jahre als Marketingleiter einer IT-Firma gearbeitet, bevor er als Touristen-Holzhaus-Handwerker mit seiner Familie mehr als sechs Jahre in Schweden verbrachte. Heute lebt er in der Nähe von Frankfurt/Main.

Die komplette Reihe:

Der Klappentext:
„Leben? In Gödseltorp, diesem Drecksnest? Da willst du nicht tot überm Zaun hängen!“ Mein Vater kam gleich zur Sache. Ich auch. Also beschloss ich, das Erbe von Tante Lillemor anzunehmen: Ein Gehöft in Mittelschweden mit knapp vierzig Hektar Nutzwald. Und hatte mir mein Therapeut nicht dazu geraten, wieder mehr der Ur-Mann zu sein, der ich einmal gewesen war? Steinaxt statt iPhone? Gödseltorp, ich komme!

Die Geschichte:
Torsten Brettschneider ist ein recht durchschnittlicher Mittdreißiger mit einem guten Job, Eigentumswohnung, Firmenwagen und einer im Lauf der Jahre etwas abgekühlten Beziehung. Das Besondere an ihm? Eines Tages erhält er die Nachricht aus Schweden, dass er einen großen Bauernhof in einem kleinen Dorf geerbt hat.
Beflügelt von den überschwänglichen Tipps seines besten Freundes Ferdinand, der nebenbei auch noch sein Therapeut ist, beschließt Torsten, das Erbe anzunehmen – und zwar ohne Kompromisse!
Er kündigt seinen Job, kauft sich einen gebrauchten VW-Bus und macht sich auf nach Schweden. Noch in Deutschland trifft er auf den Anhalter Rainer und nimmt ihn mit nach Schweden.
Den Empfang in Gödseltorp hat er sich allerdings anders vorgestellt: irgendwie scheint sich die ganze Dorfgemeinschaft gegen ihn verschworen zu haben. Doch so schnell gibt Torsten nicht auf…

Meine Meinung:
Der einfache, unverschnörkelte Schreibstil von Lars Simon gefällt mir sehr gut, lässt sich schön flüssig lesen.
Seine Charaktere sind herrlich skurril und durchgeknallt, aber dabei trotzdem meistens irgendwie liebenswürdig.
Torsten, der Hauptprotagonist, wirkt größtenteils recht sympathisch, sein Freund Rainer nervt mit der Zeit manchmal ein bisschen durch seine sprachlichen Eigenheiten.

Die Story ist ganz gut durchdacht und endet in einem actionreichen Finale. Leider waren viele der Gags doch sehr vorhersehbar und wirkten deshalb nicht mehr so lustig.
Der Autor wirft mit Klischees und Vorurteilen nur so um sich, aber es handelt sich hier schließlich auch um ein „Comedy-Buch“ und nicht um einen bierernsten Roman.

Mich hat die Geschichte jedenfalls gut unterhalten und ich bin gespannt, wie es mit Torsten, Rainer & Co. weitergeht. Man darf kein Werk der Hochliteratur erwarten, dann wird man von diesem Buch bestimmt nicht enttäuscht werden. Es ist einfache Unterhaltung mit viel Schwedenflair für Zwischendurch!

Fazit:
Humorvolle, leichte Unterhaltung mit skurrilen Charakteren. Die Gags sind manchmal leider recht vorhersehbar, aber ich freue mich trotzdem auf die Fortsetzung, die im November erscheint.

Bewertung:
3,5 Pfoten
4pfoten