JAPAN EASY VEGAN von TIM ANDERSON – Meine Rezension …

Verlag: Südwest Verlag
Erscheinungsdatum: 15. März 2021
Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
mit vielen farbigen Abbildungen
ISBN13: 9783517099712
Autor: Tim Anderson

Meine Meinung:
Dieses Kochbuch ist ein optischer Leckerbissen, denn hier wurde mit fast allen Mitteln gearbeitet, die die Druckkunst so zu bieten hat: ein knallig-farbiger Schnitt und ein Cover mit Reliefdruck und edlen goldenen Glanzelementen. Absolut schön anzuschauen und auch als Geschenk hervorragend geeignet.

„Das Auge isst mit“ ist zwar wichtig, aber hier geht es ja trotzdem eher um den Inhalt des Kochbuchs. Und auch dieser ist wirklich gelungen.

Der Autor Tim Anderson wurde 2011 zum „MasterChef“ gekürt und er hat einen sehr humorvollen, lockeren Schreibstil, der das Schmökern in diesem Buch zum Vergnügen macht.
Für Menschen, die bereits einige Erfahrung mit der (veganen) japanischen Küche haben, könnten einige Teile weniger interessant sein, denn der Autor beginnt wirklich mit elementaren Grundlagen. Für mich allerdings war alles neu und ich hätte mir manchmal sogar noch mehr Details gewünscht. Es ist also wohl ein gelungener Zwischenweg, der für die meisten Leser passend sein dürfte.

Der erste Abschnitt geht dann auch recht grundlegend auf verschiedene Soßen und Dressings ein, die teils unverzichtbar für die weiteren Gerichte sind. Die Beschaffung der Zutaten gestaltet sich in einer Kleinstadt leider tatsächlich etwas schwierig, so dass man mit einer Onlinebestellung schneller am Ziel ist.

Die Rezepte sind gut verständlich und lassen Raum für Abwandlungen und eigene Interpretation. Vieles baut – wie gesagt – auf anderen Rezepten auf, indem beispielsweise vorher beschriebene Saucen verwendet werden. Leider sind manchmal keine Fotos der fertigen Gerichte enthalten, was ich schade finde. Abbildungen der Zutaten hätte man eher zusätzlich einbringen können, aber nicht als Ersatz.

Ein Rezept hat mich etwas enttäuscht, denn für „Menchi Katsu“, die panierten veganen Burgerbratlinge soll man tatsächlich bereits fertige Burgerpatties kaufen, die dann nur noch verfeinert werden.
Natürlich findet man auch einige Seiten über Sushi, welches sich prima ohne Fisch zubereiten lässt.

Insgesamt finde ich die Auswahl der Rezepte ganz gelungen, wobei die Desserts nicht meinen Geschmack treffen, da sie eher in die süß-herbe Kategorie fallen.

Ein toll gestaltetes Kochbuch, welches sich auch für Einsteiger gut eignet. Die Abbildungen sind ganzseitig und sehr appetitlich anzusehen. Manche Begriffe musste ich noch nachschlagen, aber insgesamt kommt man damit gut zurecht. Der Autor lässt uns auch an seinem Fachwissen teilhaben, das er unter anderem mit einem dortigen Studium und Aufenthalt erworben hat.

Bewertung: