FERNVERKEHR von Tim Boltz – Meine Rezension …

Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (20. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442485207
ISBN-13: 978-3442485208
Autor: Tim Boltz

Meine Meinung:
Dieses Buch sollte eigentlich hauptsächlich gute, humorvolle Unterhaltung bieten, aber für mich kam es zu einer Zeit, in der ich mich auch ein bisschen mit Protagonistin Sibel identifizieren konnte.
Sie steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben: ihr Job als Lehrerin bereitet ihr alles andere als Freude und auch ihre Beziehung geht gerade den Bach runter, da ihr Freund sie dreist betrügt.
Verzweifelt und orientierungslos entschließt Sibel sich, erst einmal dem Alltag zu entfliehen. Die passende Gelegenheit ergibt sich, als ihr Bruder überraschend ins Krankenhaus muss und eine wichtige Fracht nicht selbst nach Istanbul bringen kann. Spontan erklärt sie sich bereit, die Fahrt zu übernehmen – und landet in einer Welt, die sie vorher nicht kannte …

Für mich war dieses Buch eine sehr ausgewogene Mischung aus leichtem Humor und Emotionen. Sibel mochte ich von Anfang an sehr gerne, aber auch unter den Nebenfiguren sind einige Sympathieträger zu finden. Die Geschichte liest sich flüssig und man merkt kaum, wie man die Seiten umblättert. Es wird nie langweilig und die Story war unterhaltsam, wenn auch manchmal recht vorhersehbar. Aber was spricht dagegen, dass am Ende alles gut wird?

Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung: beste Unterhaltung für Zwischendurch!

Bewertung:

FREI VON DER SEELE von Bastian Aue – Meine Rezension …

Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (5. Juni 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1546942157
ISBN-13: 978-1546942153
Autor: Bastian Aue

Manche Bücher kommen genau zur richtigen Zeit im Leben, denke ich. So habe ich das jedenfalls bei „Frei von der Seele“ empfunden, einem kleinen Ratgeber von Bastian Aue, der „Antworten aus einem ganzheitlichen Bewusstsein“ verspricht.

Schon die empfohlene Leseweise war neu für mich: der Autor schreibt, man solle das Büchlein einfach an einer beliebigen Stelle aufschlagen und zu lesen beginnen. Beim ersten Mal habe ich das wirklich so gehandhabt und gleich ein Kapitel erwischt, das mich in diesem Moment sehr angesprochen hat.

Er beschreibt in seinen kurzen Texten beispielsweise viele Zustände von Verzweiflung, Depression, Aussichtslosigkeit oder Hilflosigkeit und zeigt mögliche Wege auf, die uns zurück in ein erfülltes, ausgeglichenes, glückliches Leben führen können. Dabei räumt er auch recht nachvollziehbar mit allgemein bekannten Glaubenssätzen auf.
Natürlich ist vieles Ansichtssache, wenn es um solche Themen geht, aber für mich war seine Denkweise sehr gut nachvollziehbar und ich werde das Buch noch öfters zur Hand nehmen, um darin zu stöbern und um hoffentlich einiges verinnerlichen und umsetzen zu können.

Als Hilfe in schlechten Zeiten, als Denkanstoß, als Geschenk für einen lieben Menschen, dem es gerade nicht gut geht … dieses Buch kann bestimmt vieles bewirken. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung!

Bewertung:

NACHTS AM BRENNER von Lenz Koppelstätter – Meine Rezension …

Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (5. Oktober 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3462050087
ISBN-13: 978-3462050080
Autor: Lenz Koppelstätter

Meine Meinung:
Im dritten Fall nach „Der Tote am Gletscher“ und „Die Stille der Lärchen“ ermittelt der eher stille Commissario Johann Grauner wieder mit seinem sympathischen Team, dem unter anderem auch der etwas geheimnisvolle Neapolitaner Claudio Saltapepe angehört. Die gut ausgearbeiteten Charaktere sind mir schon ans Leserherz gewachsen, weshalb ich mich umso mehr auf neue Abenteuer mit ihnen gefreut habe.

Aber auch ohne Vorkenntnisse kann man diesen atmosphärischen Krimi durchaus genießen, denn der Schreibstil lässt keine Wünsche offen. Sehr anschauliche Beschreibungen bringen uns diese wunderschöne Gegend Südtirols näher und wecken Urlaubssehnsüchte. Wichtige Fakten aus den vorherigen Buch werden auch geschickt wiederholt, so dass keine Wissenslücken zu befürchten sind.
Trotzdem ist es natürlich schöner, wenn man sich mit Land und Leuten bereits „heimisch“ fühlt und nicht nur die Namen von Grauners geliebten Kühen schon kennt, sondern auch um seine Familiengeschichte weiß, die Auslöser ist für seine gelegentlichen Panikattacken.
Grauner ist mit Leib und Seele Polizist, doch fast noch mehr liegt ihm sein kleiner Bauernhof am Herzen und er genießt die stille Zeit mit seinen Tieren.

Im neuen Fall spielt dann auch gleich ein Tier eine große Rolle: ein Pferd. Ein furchtbar entstellter Toter wird am Brenner gefunden, der Grauner und seinem Team große Rätsel aufgibt. Die Ermittlungen reichen irgendwann immer weiter in die Vergangenheit, aber es scheint auch Paralleln zur ganz persönlichen Tragödie von Johann zu geben. Dessen Eltern wurden von einem Unbekannten ermordet und er schwor sich damals, die Tat irgendwann aufzuklären.

Trotz der beschaulichen Landschaft und der meist eher ruhigen Stimmung fehlt es diesem Krimi niemals an Spannung. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite erzählt uns der Autor eine Geschichte über eine alte Schuld, die eine blutige Spur durch viele Jahrzehnte zieht. Unbedingt lesen!

Bewertung: