MANIPULIERT von Keith Thomson – Meine Rezension …

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (16. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344248278X
ISBN-13: 978-3442482788
Originaltitel: 7 Grams of Lead
Übersetzer: Jochen Stremmel
Autor: Keith Thomson

Die Geschichte:
Russell Thornton ist Blogger und enthüllt regelmäßig auf RealStory brisante Informationen. Mit seiner Meldung über die möglichen Hintergründe eines rätselhaften Mordes an einem russischen Wissenschaftler gerät er ins Visier einflussreicher Gegner.
Doch davon ahnt Russ noch nichts, als er sich mit seiner Ex-Geliebten Catherine verabredet, die für die Regierung arbeitet. Die beiden sind extrem vorsichtig, um mögliche Beschatter abzuhängen. Sie schafft es trotzdem nicht, ihm etwas mitzuteilen, denn vorher wird sie leider vor Russ‘ Augen erschossen.
Nach einer anschließenden Verfolgungsjagd landet Russ im Krankenhaus und findet durch Zufall ein winziges Implantat, das ihm jemand in den Kopf injiziert hat.
Wer steckt hinter der ganzen Sache und wie soll er das Hightech-Abhörgerät gefahrlos entfernen? Russells Leben wird in der folgenden Zeit nicht nur einmal bedroht, doch er entpuppt sich als würdiger Gegner …

Meine Meinung:
MacGyver hat einen Bruder: Russ Thornton bastelt locker aus einer Büroklammer, einer Packung Unkrautvernichter und einem alten Walkman eine tödliche Bombe. 🙂
Naja, nicht ganz. Aber Russell ist schon ein sehr gewiefter Kerl, der so manche Tricks aus dem Ärmel zaubert, besonders bei Verfolgungsjagden. Inwiefern das als realistisch durchgeht, sei mal dahingestellt, aber das ist in einem spannenden Thriller auch eher zweitrangig.

Keith Thomson hat einen gut lesbaren Schreibstil, an dessen Detailreichtum musste ich mich aber erst einmal ein bisschen gewöhnen. Verschnaufpausen gibt es überdies kaum, denn es geht wirklich Schlag auf Schlag: Russ ist ständig auf der Flucht.
In der Politikerin Mallery findet er bald eine Verbündete oder besser: Leidensgenossin. Zu Russ konnte ich leider während der ganzen Geschichte keine richtige Verbindung aufbauen, aber Mallery war mir sympathisch. Trotzdem fehlten ein bisschen die Emotionen, die nötig gewesen wären, um mich wirklich mitfiebern zu lassen.

Fesselnd war die actionreiche Story aber allemal – und spannend bis zum gelungenen Schluss.
Russells Wissen rettet ihm und Mallery oft das Leben, manchmal tauchen auch nur zum richtigen Zeitpunkt die falschen Leute auf und ermorden sich gegenseitig. Durch die vielen Beteiligten (Personen und Geheimdienste) ist es nicht immer ganz einfach, der Geschichte zu folgen, es erfordert schon ein bisschen Konzentration.
Die detailreiche Erzählweise sorgt aber auch dafür, dass man sich alles bestens vorstellen kann … wie einen lebendigen Actionfilm.

Fazit:
Ein actionreicher, spannender Thriller, bei dem man nie weiß, wem man trauen kann … atemlos, fesselnd und für viele Beteiligten absolut tödlich!

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 48 ab.