DAS SPRECHENDE KREUZ von Tereza Vanek – Meine Rezension …

Broschiert: 464 Seiten
Verlag: Bookspot Verlag (12. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3956690400
ISBN-13: 978-3956690402
Autor: Tereza Vanek

LESEPROBE

HIER gibt es Hintergrundinfos zur Entstehung des Buches!

Die Geschichte:
Die österreichische Einwandererfamilie Schneider betreibt in Valladolid einen kleinen Spezialitätenladen. Die Hauptarbeit übernimmt dabei die immer kräftig zupackende Johanna, unterstützt von ihrer jüngeren Schwester Kornelia.
Als eines Tages drei betrunkene junge Männer der Oberschicht in den Laden stolpern, um Kornelia ihre Aufwartung zu machen, nimmt das Schicksal unerbittlich seinen Lauf.
Kornelias Verlobter verschwindet ohne sie nach Amerika und Johanna verliebt sich in Carlos Mendez, den Sohn eines reichen Plantagenbesitzers. Auch diesem Paar ist leider kein Glück beschieden, denn Carlos flüchtet sich nach einem schlimmen Erlebnis in die Wildnis des Dschungels.
Johanna will Carlos mit Hilfe ihres indianischen Dienstmädchens wieder zurück holen, doch am Ende landen alle zusammen in Gefangenschaft der bekannten Hohepriesterin Maria Uicab. Sie ist die Anführerin einer Gruppe, die an die Weissagungen des „Sprechenden Kreuzes“ glauben.
Werden Johanna und Carlos wieder zurück nach Valladolid kommen? Und was wird Kornelia erleben, die sich leider in ihrer Verzweiflung an die falschen Leute wendet?

Meine Meinung:
Die Bücher von Tereza Vanek finde ich ja immer so wunderbar, weil sie die Leser mit ihrem sehr atmosphärischen Schreibstil schon nach wenigen Seiten in eine ganz andere Welt entführen kann. In dieser Geschichte reisen wir ins Jahr 1871 nach Mexiko. Das Leben dort ist geprägt von vielen Auseinandersetzungen: Ureinwohner, Einwanderer, spanischstämmige Einheimische und Mexikaner liefern sich immer wieder erbitterte Gefechte um Landbesitz und Unabhängigkeit.

Mitten in dieser brisanten Zeit finden zwei sehr unterschiedliche Menschen zueinander: die toughe Österreicherin Johanna und der reiche Plantagenbesitzersohn Carlos. Die beiden Figuren stehen im Mittelpunkt der Story, haben aber etwas gebraucht, bis ich sie wirklich ins Leserherz geschlossen habe. Andere Charaktere haben es mir da leichter gemacht, denn diese mochte ich von Anfang an sehr gern. Aber für mich zeigt das nur, dass die Autorin wirklich lebensechte Protagonisten erschaffen hat, die – wie auch alle realen Menschen – nicht immer nur nett und freundlich erscheinen. Besonders gehadert habe ich mit Johannas Vater und ihrer Stiefmutter: die beiden sind regelrecht antriebslos, so dass man ihnen am liebsten ständig in den Hintern treten möchte. Kornelia wurde mir auch erst sehr spät etwas sympathischer, zunächst wirkte sie noch sehr verwöhnt und egoistisch.

Die Geschichte ist abwechslungsreich und durch gelungene Szenenwechsel kommt es auch immer wieder zu Cliffhangern, die alles noch fesselnder machen. Es fehlt nicht an Spannung und Überraschungen und vor allem an Emotionen. Wobei man sagen muss, dass niemals etwas kitschig daherkommt oder wir gar mit seitenlangen Bettgeschichten rechnen müssen. Alles wirklich prima und absolut unterhaltsam zu lesen, auch für Leute, die mit Liebesgeschichten eher nicht so viel am Hut haben.

Superschön sind an vielen Stellen die Beschreibungen der Landschaft, die so ursprünglich, geheimnisvoll und traumhaft erscheint, dass man sich sofort hinwünschen würde. Wären da nicht die äußeren Umstände mit Krieg und harter Arbeit. Aber heutzutage kann man dort wohl bestens Urlaub machen, wie die Autorin bei ihren Recherchen erleben durfte.

Durch einen Anhang, der noch einen Überblick über die wahren geschichtlichen Ereignisse dieser Zeit bietet, erfährt man, dass vieles im Roman auf historischen Überlieferungen beruht. Diese Verkettung von Fiktion und Geschichte finde ich immer absolut gelungen und so lernt man nebenbei sogar noch etwas.

Fazit:
Nicht nur eine tolle, emotionale und spannende Story, sondern nebenbei lernt man auch noch einiges über die wahre Geschichte Mexikos. Unbedingt lesen!

Bewertung:
5pfoten

AN BORD DER SMARAGDSTURM von Michael J. Sullivan – Meine Rezension …

Broschiert: 441 Seiten
Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1 (26. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3608960155
ISBN-13: 978-3608960150
Originaltitel: The Emerald Storm
Übersetzer: Wolfram Ströle
Autor: Michael J. Sullivan

Die gesamte bisherige „Ryria“-Reihe:

Die Geschichte:
Im vierten Teil der Reihe verschlägt es das „Ryria“-Duo Hadrian und Royce auf große See: sie heuern auf der Smaragdsturm an und entdecken sehr ferne Länder. Wobei einer von beiden nicht zum ersten Mal in dieser Gegend ist, wie man später erfährt. Während die beiden an Bord herausfinden müssen, wer Freund und wer Feind ist, erlebt Arista, die Prinzessin von Melengar ebenfalls ein großes Abenteuer. Sie hat sich vorgenommen, auf eigene Faust den wahren Erben Nyphrons zu finden. Doch dabei gerät sie in allergrößte Gefahr …

Meine Meinung:
Diese Fantasyreihe muss man einfach kennen, denn Michael J. Sullivan präsentiert uns nicht nur eine wundervolle, lebendige Welt namens „Elan“, sondern er hat sich auch absolut sympathische und glaubwürdige Charaktere ausgedacht, mit denen man einfach mitfiebern muss während ihrer spannenden Abenteuer.
Royce und Hadrian sind eigentlich als Meisterdiebespaar „Ryria“ bekannt geworden, doch inzwischen stehen sie in den Diensten des Königs von Melengar, der sie immer wieder auf sehr heikle Missionen schickt.
Intrigen zwischen allen möglichen Parteien, neu gebildete Allianzen, Verrat und andere Überraschungen sorgen immer wieder dafür, dass sich ständig Wendungen ergeben, mit denen man nicht gerechnet hat. Keine Seite dieses Buches ist überflüssig oder gar langweilig, sondern es liest sich stets fesselnd und superspannend.

Das Besondere an dieser Reihe sind die toll ausgearbeiteten Figuren mit authentisch wirkenden Gefühlen, Nöten und Ängsten, die sie absolut lebendig wirken lassen. Da es sich um eine fortlaufende Geschichte handelt, sollte man sowieso unbedingt alle Bücher lesen und kann so die Entwicklung mancher Charaktere hautnah mitverfolgen.
In diesem Band erfährt man viel Neues aus dem Leben von Royce und Hadrian, ihre Vergangenheit wird stückchenweise aufgedeckt und verleiht ihnen so noch mehr facettenreiche Tiefe.
Es sind aber nicht nur diese Beiden, die inzwischen einen festen Platz in meinem Leserherz erobert haben. Da gibt es noch viele weitere Figuren, die wieder eine Rolle spielen und ebenso wichtig sind für die Story. Wie in jedem Teil kommen auch neue Charaktere hinzu, von denen leider nicht allen ein langes Leben beschieden ist. Von einigen müssen wir viel zu früh wieder Abschied nehmen, aber das ist in dieser Reihe leider so: es wird viel gekämpft und damit sind Verluste vorprogrammiert.

Auch super gefallen hat mir der feine Humor, den der Autor immer wieder einfließen lässt. Vor allem wird das bei den Szenen deutlich, in denen man die Regenten des Neuen Imperiums beobachten darf. Diese Typen sind einfach nur zum Lachen, wirklich toll geschrieben.

Solltet ihr normalerweise eher keine Fantasyfans sein, lohnt es sich vielleicht trotzdem, diese Reihe mal zu testen. Die fantastischen Bestandteile nehmen nicht wirklich viel Raum ein: es gibt zwar z. B. Zwerge, Elben und Zauberer, aber das war es größtenteils dann auch schon.

Von Anfang bis zum Ende sorgt dieses Buch für absoluten Lesegenuss! Auch die gut gewählten Szenenwechsel zwischen dem Leben an Bord und den Erlebnissen von Arista steigern noch die fesselnde Spannung. Man merkt kaum, wie man die Seiten umblättert und ist viel zu schnell am Schluss angekommen. Dort wartet – wie immer – eine letzte Szene, die extrem neugierig auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
Eine grandiose Fantasyreihe mit viel Spannung, sympathischen Charakteren und immer wieder neuen Überraschungen und Wendungen! Ein echtes Must-read … aber bitte unbedingt komplett ab Band 1!

Bewertung:
5pfotenplus

NACHTBLAU STIRBT DIE ERINNERUNG von Brigitte Pons – Meine Rezension …

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Egmont LYX; Auflage: 1 (3. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3802599314
ISBN-13: 978-3802599316
Autorin: Brigitte Pons

Die gesamte „Frank Liebknecht“-Reihe:

Die Geschichte:
Im dritten Buch der Reihe müssen Frank und seine Kollegen von der Kriminalpolizei einen Fall lösen, der ihnen persönlich sehr nahe geht.
Auf dem kleinen Friedhof in Vielbrunn hat jemand ein Grab ausgehoben, 30 Münzen darin versteckt und obendrein ein umgedrehtes Kreuz hinterlassen. Frank misst der Sache zunächst keine große Bedeutung bei und nimmt eher nebenbei die Anzeige des Pfarrers auf.
Doch dann geschieht ein Verbrechen, das alle erschüttert: Kommissar Brenner wird in seinem Auto aufgefunden mit schwersten Kopfverletzungen. Ein Unbekannter hat ihn niedergeschlagen und einfach zum Sterben liegen lassen. Im Krankenhaus kämpft er nun ums Überleben.
Das ganze Team ist geschockt und beginnt fieberhaft nach dem Täter zu suchen. Dabei führt sie die Spur in die Vergangenheit und in die Welt des professionellen Leistungssports.

Meine Meinung:
Diesmal wird es wirklich tragisch und es liegt irgendwie eine fast düstere Atmosphäre über der ganzen Geschichte. Durch Brigitte Pons‘ lebendigen Schreibstil kann man sich dem Geschehen auch nicht entziehen, sondern fühlt direkt mit. Überhaupt wirkt alles sehr realistisch und durch die feingezeichneten Charaktere mit ihren teils widersprüchlichen Gefühlen erhält die Story noch mehr Tiefe.

Über das Wiedersehen mit Frank, Brunhilde, Marcel, Sylvie und vor allem Trinity hab ich mich sehr gefreut. Es tauchen noch mehr sympathische Charaktere auf, die hoffentlich auch im nächsten Band dabei sein werden.

Spannend ist dieses Mal nicht nur der verzwickte Fall, den Frank & Co. zu lösen haben, sondern auch im Privatleben einiger Figuren gibt es sehr überraschende Neuigkeiten.
Thematisch geht es um verletzte Gefühle, alte Wunden, Liebe und Eifersucht, aber auch um Medikamentenmissbrauch, Doping, Leistungssport und das Leben in der damaligen DDR. Eine rasante Mischung, die fesselnde und beste Krimiunterhaltung bietet.

Mit dem Ende habe ich persönlich sehr gehadert, aber es trübt meine Vorfreude auf den nächsten Band in keiner Weise. Alles wird schlüssig aufgeklärt und bald dürfen wir uns in ein neues Abenteuer mit Frank und Trinity stürzen.

Fazit:
Wieder ein sehr spannender, diesmal aber leider sehr persönlicher Fall, den Frank und seine Kollegen von der Kripo lösen müssen. Fesselnd, sehr authentisch und atmosphärisch … unbedingt lesen!

Bewertung:
5pfoten

TOTENKÜNSTLER von Chris Carter – Meine Rezension …

Audio CD
Verlag: Hörbuch Hamburg; Auflage: 2 (9. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3869091452
ISBN-13: 978-3869091457
Sprecher: Uve Teschner
Autor: Chris Carter

Die gesamte bisherige „Robert Hunter“-Reihe:

Die Geschichte:
Im vierten Teil der Reihe geht ein extrem brutaler Killer in L.A. um, der es anscheinend auf Ordnungshüter abgesehen hat. Ein Polizist wird tot aufgefunden und sein Körper ist total verstümmelt und seltsam wieder zusammengesetzt. Es dauert eine Weile, bis Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia endlich darauf kommen, dass der Mörder die Leiche als Schattentheaterfigur arrangiert hat.
Weitere Todesfälle folgen und alles scheint davon abzuhängen, ob die Ermittler die Bedeutung der Schattenfiguren enträtseln können. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt, an dessen Ende auch Robert und sein Team in größter Gefahr schweben.

Meine Meinung:
Hier hat sich der Autor wieder einmal selbst übertroffen: die Kreativität, mit der die Opfer aus dem Leben gerissen werden, lässt die Frage aufkommen, wie man sich so was nur ausdenken kann. Da werden Körperteile abgesägt und an anderen Stellen wieder anmontiert … alles sehr blutig, eklig und bestimmt nichts für schwache Lesernerven.
Dazu kommt noch, dass der Täter es vorzüglich versteht, die Leiden seiner „Kunstobjekte“ mit medizinischem Wissen in die Länge zu ziehen. Durch den lebendigen Schreibstil leidet man erst recht mit, denn alles wirkt sehr authentisch.

Während allerdings im letzten Band unschuldige Frauen die Opfer waren, dürfen wir uns hier am Ende auf eine sehr gelungene Wendung freuen, die alles im Nachhinein in einem anderen Licht erscheinen lässt. Eine wirklich toll durchdachte Geschichte, die durchgehend spannend und fesselnd präsentiert wird.

Robert Hunter ist ja sowieso schon ein sehr sympathischer Charakter, aber hier hat er am Ende noch ein paar Pluspunkte gesammelt. Er nimmt seinen Job ernst, aber er weicht durchaus einmal von der rechtlich einwandfreien Vorgehensweise ab.

Diese Thrillerreihe kann ich allen Spannungsfans nur empfehlen!

Fazit:
Der Name ist Programm: hier werden die Opfer künstlerisch präsentiert … nix für schwache Lesernerven!

Bewertung:
5pfoten

BRENNENDER MIDI von Cay Rademacher – Meine Rezension …

Broschiert: 304 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 1 (13. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3832198199
ISBN-13: 978-3832198190
Autor: Cay Rademacher

Die gesamte bisherige „Roger Blanc“-Reihe:

Die Geschichte:
In der Provence sind gerade die Sommerferien zu Ende gegangen, die Urlauber kehren zurück und damit ist auch die vermeintlich ruhige Zeit für die örtliche Polizei wieder zu Ende. In der Nacht vor dem ersten Arbeitstag sind die Straßen verstopft und überall geht es heiß her. Doch Capitaine Roger Blanc wird von seinem Kollegen Marius Tonon nicht zu einem normalen Verkehrsunfall gerufen, sondern zu einem wesentlich spektakuläreren Flugunglück.
Ein Propellerflugzeug ist beim Landeanflug auf die nahe Luftwaffenbasis in einem Olivenhain abgestürzt, der ausgerechnet dem führenden Fluglärmgegner der Umgebung gehört.
Handelt es sich nur um einen bedauerlichen Unfall oder steckt mehr dahinter? Roger ist ja bekannt dafür, dass er sich nicht so leicht von Ermittlungen abbringen lässt. Zusammen mit Marius und Fabienne steckt er auch dieses Mal seine Nase in sehr heikle Angelegenheiten und macht sich damit bei hochrangigen Politikern und einigen Vorgesetzten wenig Freunde.

Meine Meinung:
Der aus Paris strafversetzte Capitaine Roger Blanc hat sich langsam an die südfranzösische Lebensweise gewöhnt und beginnt, sich heimisch zu fühlen. Er renoviert fleißig sein altes Haus und vertieft die Freundschaft mit einigen netten Nachbarn.
Es gibt in dieser Reihe viele sympathische Charaktere, die mir inzwischen sehr ans Leserherz gewachsen sind. Dazu gehören nicht nur Roger, Marius und Fabienne, sondern auch weitere Figuren, die allesamt mit viel Liebe zum Detail und einer extrem hohen Authentizität beschrieben werden.
Gleichermaßen lebensecht zeichnet Cay Rademacher auch die wunderschönen Schauplätze. Rogers Joggingrunden durch die umliegenden Weinberge, entspannte Abendessen unter Platanen, Sonnenuntergänge mit zirpenden Zikaden im Hintergrund … die lebendige Atmosphäre zieht sich durch die gesamte Geschichte und es wirkt wie ein kleiner Urlaub.
An vielen Details erkennt man auch sehr deutlich, dass der Autor über eine Gegend schreibt, in der er sich auskennt. Absolut toll finde ich, dass er eigene Beobachtungen bzw. Erlebnisse in die Story einfließen lässt, wie beispielsweise die Tatsache, dass bedeutende historische Funde nicht standesgemäß in einem Museum ausgestellt werden, sondern ihr Dasein in irgend einem Abstellraum fristen müssen. In gewisser Weise sind Rademachers Krimis auch ein bisschen Reiseführer für die idyllische Provence.

Der Fall oder die Fälle, die Roger und seine Kollegen in diesem Buch zu lösen haben, sind wieder bestens durchdacht und zunächst sehr undurchsichtig. An Motiven und Ursachen ist alles möglich, vom Hexenfluch über Gier bis hin zu Terrorakten – komplex und abwechslungsreich präsentiert sich dieser Krimi und sorgt für spannende Lesefreude.
Am Ende bleiben zwar noch Kleinigkeiten offen, aber das steigert nur die Vorfreude auf den nächsten Teil!

Fazit:
Spannende Ermittlungen, sympathische Charaktere und ein absolut authentisches Setting machen diesen Krimi zu einem echten Lesevergnügen!

Bewertung:
5pfoten

VERRAT von Jamie Doward – Meine Rezension …

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (16. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442481309
ISBN-13: 978-3442481309
Originaltitel: Toxic
Übersetzerin: Verena Kilchling
Autor: Jamie Doward

Die gesamte bisherige „Kate Pendragon“-Reihe:

Die Geschichte:
Kate Pendragon ist eigentlich Spezialistin für Finanzen, aber hier gerät sie zwischen die Fronten diverser Geheimdienste, Banken und einflussreicher Menschen, die vor Mord und Terroranschlägen nicht zurückschrecken.
Sie stößt bei ihrer Arbeit auf ungewöhnliche Transaktionen, die auf eine mögliche Katastrophe hindeuten. Dazu kommt noch ein toter Bänker, der seltsam verstümmelt an einem einsamen Strand gefunden wurde. Wußte er zu viel oder hat er die falschen Fragen gestellt?
Zusammen mit DCI Sorrenson, der im Fall des Leichenfundes ermittelt, begibt sie sich immer tiefer in Gefahr, die am Ende für sie selbst ebenfalls tödlich enden könnte …

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Jamie Doward forderte mir einiges an Konzentration ab. Zwar ist alles bestens und flüssig lesbar, aber der Autor lässt kaum Raum zum Durchatmen. Er hält sich nicht mit belanglosen Nebensächlichkeiten auf, sondern packt eine wichtige Information an die nächste.
Es ist damit eher kein Buch, das man so nebenbei liest, sondern man muss wirklich aufpassen, damit man keinen Zusammenhang verpasst.
Die Story ist sehr komplex durch die Verstrickung von vielen Parteien und den damit verbundenen Charakteren. Bis zuletzt musste ich immer wieder überlegen, wer nun zu wem gehört und wie alles zusammenhängt. Hier hätte ein kleines Personenverzeichnis vielleicht etwas Hilfestellung geben können. Es kommt wirklich selten vor, dass ich mir so etwas wünsche, aber hier hätte es das Verständnis erleichtert.

Hauptperson des Buches und der folgenden Reihe ist Kate Pendragon, eine kluge Frau mit einer traurigen Vergangenheit: ihr Vater starb bei einem mysteriösen Autounfall, ihren Mann verlor sie vor wenigen Jahren und ihre Mutter liegt gerade im Hospiz. Der Tod scheint ihr ständiger Begleiter zu sein, sie schlägt sich ganz allein durchs Leben. Trotzdem wirkt sie nicht entmutigt, sondern trotzt allen Widrigkeiten und erledigt ihren Job mit großer Sorgfalt und übermäßigem Engagement.
Im Verlauf der Geschichte wurde sie mir immer sympathischer, während Sorrenson diesen Eindruck eigentlich gleich vom ersten Augenblick an vermittelt hat. Zusammen sind sie ein tolles Team, von dem ich gerne noch mehr lesen möchte.

Das Buch hat mich gut unterhalten und ich kann es jedem Thrillerfan empfehlen, der gern undurchsichtige, komplexe Geheimdienststories liest.
Besonders schön fand ich auch die Landschaftsbeschreibungen, mit denen der Autor eine lebendige Atmosphäre erschafft: die Küste Englands oder das quirlige London.
Ein gelungener Auftakt für eine Thrillerreihe, die ich künftig im Auge behalten werde. Der zweite Teil ist bereits in der Originalsprache erschienen und die Inhaltsangabe klingt vielversprechend.

Fazit:
Ein Thriller, den man aufmerksam lesen muss … spannend und komplex!

Bewertung:
4pfoten

DER KNOCHENBRECHER von Chris Carter – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. Mai 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548284213
ISBN-13: 978-3548284217
Originaltitel: The Night Stalker
Übersetzerin: Sybille Uplegger
Autor: Chris Carter

Die gesamte bisherige „Robert Hunter“-Reihe:

Die Geschichte:
In einem verfallenen Haus wird eine weibliche Leiche entdeckt, die größtenteils unverletzt erscheint – bis auf die Tatsache, dass ihr jemand vor ihrem Tod den Mund und die Vagina zugenäht hat. Die Todesursache soll durch eine Obduktion geklärt werden, bei der der Gerichtsmediziner einen Gegenstand entdeckt, der in der Frau deponiert wurde. Leider führt eine Tragödie dazu, dass am Ende keine verwertbaren Erkenntnisse vorliegen.
Detective Hunter und sein Kollege Garcia tappen deshalb im Dunkeln: sie haben weder DNA noch brauchbare Fotos, um die Tote schnell identifizieren zu können.
Als es ihnen schließlich endlich gelingt, sind schon weitere Frauen in der Gewalt des skrupellosen Täters. Er scheint es auf Künstlerinnen abgesehen zu haben, denn die Vermissten sind Malerinnen oder Musikerinnen.
Während der Ermittlungen stößt Robert Hunter auf die Ex-Polizistin Whitney Meyers, die ebenfalls Nachforschungen im Fall einer verschwundenen Frau anstellt. Vielleicht bringt der Austausch ihrer bisherigen Erkenntnisse den entscheidenden Durchbruch?

Meine Meinung:
Wenn man die Thriller von Chris Carter hintereinander liest, dann fällt natürlich schon auf, dass sie immer nach einem sehr ähnlichen Schema aufgebaut sind. Aber nachdem die Bücher wirklich gut und spannend sind, gibt es ja auch kaum Veranlassung, von dieser erfolgreichen Art abzuweichen.

Auch in dieser Geschichte werden die Opfer oft an Orten überwältigt, an denen sie sich eigentlich sicher und geborgen geglaubt haben. Da fühlt man als Leser dann immer besonders mit und vermeidet es möglicherweise eine Zeitlang, nachts im Dunkeln durchs Haus zu gehen. Es sind schon beinahe Horrorszenarien, die der Autor sich da ausdenkt.

Die Morde selbst sind wieder sehr kreativ und grausam. Blut fließt in Strömen und zartbesaitete Leser sollten vielleicht besser die Finger von diesen Büchern lassen. Trotzdem geht Chris Carter nicht unnötig ins Detail und beschreibt jede Verletzung explizit, es bleibt also noch im Rahmen.
Spannend und fesselnd ist die Story wieder von Anfang bis zum überraschenden Ende. Das Buch habe ich in kürzester Zeit verschlungen.

Was mir in diesem Band besonders gefallen hat, das waren die Hintergrundinfos über Robert Hunter. Wir erfahren einiges über seine Kindheit und das erklärt viele seiner heutigen Verhaltensweisen. Mir ist der sympathische, hochintelligente Polizist damit noch mehr ans Leserherz gewachsen.
Aber natürlich sind auch sein Partner Carlos Garcia und einige weitere Kollegen keine blassen Nebenfiguren: auch sie sind sympathisch und ich freue mich schon, im nächsten Band mehr über sie zu lesen.
Auch ein Wiedersehen mit Whitney wäre super, denn die toughe, kluge Frau und Robert hätten auch ein tolles Team abgegeben … aber man kann nicht alles haben.

Fazit:
Wieder ein spannender und sehr blutiger Fall, den Hunter und Garcia zu lösen haben. Die Morde sind nichts für zarte Gemüter, aber Thrillerfans sollten unbedingt zugreifen!

Bewertung:
5pfoten

DER TOTSCHLÄGER von Chris Carter – Meine Rezension …

Audio CD
Verlag: Hörbuch Hamburg, 16.06.2014
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3869091428
ISBN-13: 978-3869091426
Sprecher: Uve Teschner
Autor: Chris Carter

Die gesamte bisherige „Robert Hunter“-Reihe:

Die Geschichte:
Detective Robert Hunter erhält im Büro einen seltsamen Anruf: ein Mann nennt ihm eine Internetadresse, die er sich ansehen soll. Deren Inhalt entpuppt sich als Livevideo, das die Hinrichtung eines Mannes zeigt. Hunter und Garcia müssen hilflos beobachten, wie das Opfer grausam getötet wird.
Diese Mordserie geht anschließend so weiter und der Täter ist der Polizei immer einige Schritte voraus, denn er ist offenbar ein absoluter Technikprofi. Können Hunter und sein Team ihn trotzdem stoppen?

Meine Meinung:
Wer sich mal wieder nach einem Thriller sehnt, aus dessen Seiten buchstäblich das Blut tropft, der ist bei Chris Carter genau an der richtigen Adresse. Die Mordmethoden, die er sich ausdenkt, stehen in Kreativität und Brutalität beispielsweise einem Cody McFadyen in nichts nach. Man fragt sich beim Lesen unweigerlich, wie man wohl auf so etwas kommt – und man will es sich eigentlich gar nicht so richtig vorstellen.
Doch bei Chris Carters tollem Schreibstil bleibt einem gar nichts anderes übrig: man ist immer mitten im Geschehen und er spart auch nicht an grausigen Details, die die Qualen der Opfer sehr deutlich machen.

Die Geschichte ist gut durchdacht und die Auflösung sorgt dafür, dass man manches im Nachhinein noch in einem etwas anderen Licht sieht. Sehr mitreißend geschrieben und dadurch, dass ganz thrillertypisch auch die Ermittler selbst in Gefahr geraten, fiebert man ständig mit.
An Spannung fehlt es keinesfalls und an Gänsehautmomenten auch nicht. Chris Carter bringt erschreckende Szenarien ein, die man sich wunderbar vorstellen kann, wie der versteckte Unbekannte hinter dem Vorhang im eigenen Haus. Speziell das ist zwar nichts Neues, aber die Gedanken daran können schon für Einschlafschwierigkeiten sorgen.

Die Hauptpersonen Hunter und Garcia sind zwei sympathische Ermittler, mit denen man einfach gerne auf Verbrecherjagd geht. Wer sie noch nicht aus früheren Bänden der Reihe kennt, erfährt hier einiges über den privaten Hintergrund.
Die Charaktere wirken allesamt recht glaubwürdig und authentisch und werden mit der gleichen Sorgfalt beschrieben wie die Schauplätze.

Mich hat der Thriller sehr gut unterhalten, wenngleich mir manche Szenen weniger detailliert beschrieben auch gereicht hätten. Aber das macht eben die Bücher von Chris Carter unter anderem aus: hier wird mit Schmerz und Qualen nicht gespart.

Fazit:
Vorsicht beim Aufschlagen des Buches: es könnte Blut raustropfen! 🙂

Bewertung:
5pfoten

SCHWINDELFREI IST NUR DER TOD von Jörg Maurer – Meine Rezension …

Broschiert: 432 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz; Auflage: 1 (27. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3651022358
ISBN-13: 978-3651022355
Autor: Jörg Maurer

Die gesamte bisherige „Jennerwein“-Reihe:

Die Geschichte:
Hauptsächlich geht es im achten Buch der Reihe um einen Heißluftballon, der einfach spurlos verschwindet. Bei der Fahrt war neben einigen Einheimischen auch ein unbekannter Prominenter dabei. Ob jemand einen gezielten Anschlag auf diesen verübt hat?
Weiterhin tauchen wir ein in ein Stück Münchner Kriminalgeschichte: am 04.08.1971 fand in der Prinzregentenstraße ein legendärer Bankraub mit Geiselnahme statt, bei dem einiges schief ging. Rund um dieses wahre Ereignis hat sich Jörg Maurer eine abenteuerliche Geschichte ausgedacht, die für Jennerwein extrem persönlich wird.

Meine Meinung:
Auf diese Fortsetzung habe ich mich schon sehr gefreut, denn ich bin vom ersten Band an ein großer Fan der Alpenkrimi-Reihe. Es ist immer wie ein Besuch bei alten Bekannten: man fühlt sich gleich wieder wohl in der gewohnten Umgebung inmitten der liebgewonnenen Leute. Ein Highlight diesbezüglich war für mich das Wiedersehen mit dem „Sogenannten Hund“ aus dem letzten Band.

Der humorvolle Schreibstil von Jörg Maurer hat mir auch dieses Mal super gefallen. Nicht nur die lebendigen Dialoge, auch die besonderen Formulierungen sorgen für Lesevergnügen.
„Der Ballon gondelte in den kalten Morgen hinein, der Himmel war blutig und roh, überall lagen Wolkenkadaver herum, aus denen die aurorarote Sauce tropfte.“ S. 110
Die Alpenkrimis sind übrigens auch für Nicht-Bayern gut zu lesen, denn schwer zu entziffernde Dialektpassagen finden sich nur selten. An Lokalkolorit fehlt es der Geschichte allerdings trotzdem nicht: wir lernen nicht nur die wunderschöne Landschaft kennen, die Berge und Eigenheiten der Einwohner, sondern erfahren zum Beispiel auch einiges über Trachten oder die örtliche Beleidigungskultur.
Das ist aber noch lange nicht alles, was uns der Krimi so nebenbei an Wissen vermittelt: Gewaltprävention, Einbruchs- und Diebstahlmethoden oder Interessantes übers Ballonfahren spielen auch eine Rolle. Und in immer wieder eingeschobenen kurzen Kapiteln kommen diverse Stubenrauchs zu Wort und erzählen Skurriles rund ums Thema „Eigentum und damit verbundene Delikte“.

Ein sehr buntes Sammelsurium, das sich schon anfangs durch viele verschiedene Handlungsstränge ausdrückt, bei denen man sich kaum vorstellen kann, dass daraus am Ende eine runde Geschichte werden kann. Und leider muss ich sagen, dass mir genau dies erstmals bei einem von Jörg Maurers Büchern gefehlt hat.
Es geht alles sehr durcheinander, nicht nur mit den recht kurzen Kapiteln wechseln wir die Schauplätze, sondern sogar innerhalb der Kapitel springt man immer wieder von einem Ort zum nächsten, von der Gegenwart in die Vergangenheit oder innerhalb einer Szene von einer Perspektive zu einer anderen. Zusätzlich erscheinen noch Nebenfiguren, die extrem skurrile Verhaltensweisen zeigen oder seltsame Erlebnisse haben, so dass man sich oft fragt, ob es in der Geschichte überhaupt noch normale Menschen gibt.
Alles wirkt irgendwie übertrieben und überzogen, so dass man von Authentizität gar nicht mehr sprechen kann. Auch einige Hauptdarsteller, die man schon so lange kennt, verhalten sich plötzlich komisch und nicht mehr nachvollziehbar.

Durch die vielen Schauplätze und Nebenhandlungen kommt leider keine wirkliche Spannung auf. In einem humorvollen Krimi ist das zwar nicht die Hauptsache, aber ein bisschen davon wäre schon wünschenswert gewesen.

Über einige Übertreibungen und mangelnde Spannung kann ich noch hinwegsehen, aber was mich wirklich gestört hat, das war das absolut fransige Ende. Von einem „runden Abschluss“ kann hier überhaupt nicht die Rede sein. Viele Figuren tauchen einfach nicht mehr auf, ihr Schicksal bleibt ungewiss. Ermittlungsansätze werden nicht mehr verfolgt und viel Begonnenes wird einfach nicht mehr erwähnt. Das Buch erscheint dadurch irgendwie unfertig. Und das Wenige, das geklärt wurde, konnte leider nicht gerade überzeugen, denn das wirkte sehr unglaubwürdig und fast mit Gewalt an den Haaren herbeigezogen.

Sehr schade, aber trotzdem konnte mich das Buch insgesamt noch gut unterhalten, denn nach so vielen Bänden sind mir die Figuren schon so ans Leserherz gewachsen, dass ich gerne verfolge, wie es mit ihnen weitergeht. Der neunte Teil wird deshalb wieder eine Chance bekommen und ich hoffe, dass es dann etwas weniger chaotisch zugeht als in diesem schwindelerregenden Krimi.

Fazit:
Ungewohnt chaotisch kommt der neue Alpenkrimi daher, mit vielen Handlungssträngen, Nebenhandlungen und skurrilen Charakteren. Das Ende wirkt sehr unfertig, unglaubwürdig und fast etwas lieblos.
Trotzdem habe ich mich gefreut, wieder Neues von den liebgewonnenen Figuren zu erfahren und ich warte gespannt auf den nächsten Teil!

Bewertung:
3,5pfoten

TÖDLICHE CAMARGUE von Cay Rademacher – Meine Rezension …

Broschiert: 304 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 12.03.2015
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3832197850
ISBN-13: 978-3832197858
Autor: Cay Rademacher

Die gesamte bisherige „Roger Blanc“-Reihe:

Die Geschichte:
Im zweiten Teil der Reihe verbeißt sich Capitaine Roger Blanc wieder in einen schier aussichtslosen Fall, der eigentlich gar kein Fall zu sein scheint, sondern nur ein schlichter Unfall. Ein Reporter radelt durch die wunderschöne Camargue und wird von einem Kampfstier aufgeschlitzt, der kurz zuvor aus seinem Gehege entwischt ist. Blanc kommt das komisch vor, denn irgendjemand muss das Tor der Weide geöffnet haben. Doch wer hätte ein Motiv?
Seine Suche wird nicht nur durch eine anhaltende Hitzewelle erschwert, sondern auch durch wenig aussagefreudige Zeugen. Doch so langsam kommt er einer alten Geschichte auf die Spur, die ihn nicht nur mit Terrorismus, sondern auch mit der Kunstszene der Provence konfrontiert – und mit einem Kriminalfall aus dem Jahr 1888.

Meine Meinung:
So langsam lebt sich Roger in der Provence ein, er weiß nun einen guten Tropfen Wein zu schätzen und kann auch mal etwas abschalten. Aber meistens steht er immer noch unter Hochspannung, wenn er wieder einer seiner berühmten Spuren folgt, die außer ihm zunächst niemand erkennt – oder erkennen will.

Auf das Wiedersehen mit den vielen schon liebgewonnenen Charakteren habe ich mich sehr gefreut. Nicht nur Roger, sondern auch seine Kollegen Fabienne und Marius sind mir sehr sympathisch. Und natürlich auch einige von Rogers neuen Nachbarn, die ebenfalls wieder mit von der Partie sind. Cay Rademacher zeichnet seine Figuren mit sehr viel Liebe zum Detail und mit einem hohen Maß an Authentizität.

Natürlich dürfen wir uns auch wieder an vielen tollen Beschreibungen der Schauplätze erfreuen. Für mich war das wieder besonders interessant, denn in der Camargue haben wir auch schon Urlaub gemacht und einige der erwähnten Orte besucht. Der Autor wohnt ja selbst in der Provence und das merkt man einfach an der Art, wie er Land und Leute beschreibt.

Der Kriminalfall (oder die Fälle) sind wieder sehr verworren und werden erst so nach und nach schlüssig aufgeklärt.
Verglichen mit dem ersten Teil fand ich dieses Buch hier ein wenig schwächer, denn die Ermittlungen zogen sich irgendwie gefühlt sehr in die Länge. Ich hatte oft den Gedanken, dass nicht wirklich etwas vorwärts geht und man sich eher im Kreis dreht. Für meinen Geschmack war es etwas zu wenig Action und auch das Ende war nicht ganz befriedigend, aber dafür umso realistischer.

Jetzt freue ich mich auf den dritten Teil der Reihe, der dem Titel nach wieder sehr heiß wird, obwohl den Leuten schon in dieser Story die permanente Hitze schwer aufs Gemüt schlug.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Ausflug in die Camargue mit gefährlichen Stieren und noch gefährlicheren Menschen.

Bewertung:
4pfoten