Vaters unbekanntes Land von Bernhard Stäber – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Egmont LYX; Auflage: 1 (6. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3802595793
ISBN-13: 978-3802595790

Die Geschichte:
Psychologe Arne Eriksen leidet unter den Folgen eines höchst traumatischen Erlebnisses und flüchtet sich nach Norwegen, um seine Panikattacken in den Griff zu bekommen.
Im Heimatland seines verstorbenen Vaters trifft er auf den Anhalter Frode, der das gleiche Reiseziel hat. Durch ihn lernt er die Polizistin Kari kennen, die ihn kurz darauf um Hilfe bittet in einem sehr grausamen Mordfall: der Sohn eines bekannten Verlegers wurde geköpft. Was steckt dahinter? Wer ist der Mörder, der den Kopf seines Opfers in einer Kunstgalerie der Öffentlichkeit präsentiert?

Meine Meinung:
Dieses Buch bildet den Auftakt einer Reihe mit Arne Eriksen. So hat es mich nicht verwundert, dass dem Hauptprotagonisten viel Raum gelassen wird. Wir lernen Arne ausführlich kennen, erfahren die Gründe seines Traumas, reisen mit ihm in seine Kindheit.
Manchen Lesern mag dies zu ausführlich sein, da diese Passagen etwas Spannung aus der Geschichte nehmen, aber ich fand es sehr interessant.

Arne wirkt lebendig und glaubwürdig, aber auch die anderen Personen werden gut charakterisiert und bleiben nicht blass. Kari und Frode werden bald zu guten Kameraden, andere Typen sind weniger sympathisch, es ist insgesamt eine gute Mischung.

Die Story ist spannend aufgebaut, mit einigen Überraschungen und einer schlüssigen Auflösung. Es gibt schon einige Szenen, die durchaus für Ekelgefühle bei zartbesaiteten Lesern sorgen können, aber insgesamt kommt die Geschichte eher ruhig daher.

Gut gefallen haben mir auch die leicht übersinnlichen Elemente und dass man einiges über Land und Leute erfährt. Der Autor schafft eine lebendige Atmosphäre durch seinen detailreichen Schreibstil.

Fazit:
Mich hat der Thriller gut unterhalten und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung mit Arne, Kari und Frode.
Für die manchmal etwas abflachende Spannung würde ich einen halben Stern abziehen.
Wer gerne Thriller mit psychologischem Tiefgang liest, ist mit diesem Buch sicher gut beraten. Auch Norwegen-Fans dürften auf ihre Kosten kommen.

Bewertung:
4,5 Pfoten
5pfoten