Strafe von Håkan Nesser & Paula Polanski – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: btb Verlag (25. Mai 2015)
LESEPROBE
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442756065
ISBN-13: 978-3442756063
Originaltitel: Straff
Übersetzer: Paul Berf
Autoren: Håkan Nesser ist einer der beliebtesten Autoren Schwedens. Er gilt als der „Philosoph unter den Krimautoren Skandinaviens“ (Hannes Hintermeier, FAZ). Nesser begegnete Paula Polanski während einer seiner Lesereisen in Deutschland, wo sie ihm ihre Geschichte erzählte.

Paula Polanski ist das Pseudonym einer deutschen Publizistin, die dieses Buch gemeinsam mit Håkan Nesser verfasst hat. Warum sie lieber anonym bleiben möchte, erschließt sich aus der Lektüre des Romans.

Die Geschichte:
Der Autor Max Schmeling erhält einen seltsamen Brief von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski. Dieser leidet an einer tödlichen Krankheit im Endstadium und fordert nun eine alte Schuld ein: er hat als Jugendlicher gleich zwei Mal das Leben von Max gerettet – und nun soll der ihm dafür einen Gefallen tun.
Er überreicht ihm seinen Wunsch in Form einiger geschriebener Seiten, auf denen er seine Lebensgeschichte erzählt. Am Ende weiß Max, was er zu tun hat – und begibt sich damit auf einen gefährlichen Weg.

Meine Meinung:
Es dauerte sehr lange, bis ich mich mit der Story etwas anfreunden konnte. Im Nachhinein weiß man natürlich, dass viele Details irgendwann noch wichtig werden, doch anfangs empfand ich vieles als zu ausführlich und fast schon langatmig.

So richtig Action und Spannung fehlte mir dann aber irgendwie gänzlich in der Geschichte. Wechselnde Ezählperspektiven lockern das Ganze zwar noch etwas auf, aber trotzdem wirkte alles zu emotionslos auf mich.
Der Schreibstil ist gut lesbar und nach einer Überraschung am Ende sieht man noch manches mit anderen Augen, doch so insgesamt fehlten mir einige Höhepunkte, die die gefühlte Gleichförmigkeit der Erzählung durchbrechen.

Zu den Charakteren konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen, so richtige Sympathieträger fehlten auch in der ganzen Story. Die Schicksale gingen mir nicht wirklich nahe.

Einen Teil der Auflösung hatte ich zwar schon recht bald erraten, trotzdem überraschte mich das Ende noch – und ließ mich auch etwas schmunzeln. Um das zu verstehen, muss man das Buch aber unbedingt gelesen haben.

Diese Geschichte ist etwas speziell, sehr gut durchdacht und kann mit einigen Wendungen überraschen. Manche Leser werden sie lieben, anderen wird es vielleicht so ergehen wie mir – findet es doch selbst raus!

Fazit:
Wirklich super durchdacht, aber ich fand es viel zu zäh und doch wenig spannend.

Bewertung:
3pfoten