Sündenbock von Judith Arendt – Meine Rezension …

Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (6. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548285651
ISBN-13: 978-3548285658
Autorin: Judith Arendt ist das Pseudonym einer erfolgreichen Krimi-Autorin. Sie schreibt gelegentlich Drehbücher für deutsche Fernsehserien und sieht umso lieber amerikanische. Ihre Leidenschaft gilt dem Kriminalroman, insbesondere dem skandinavischen und britischen. Judith Arendt lebt mit ihrer Familie seit einigen Jahren in der Nähe von München. Sündenbock ist der zweite Krimi mit der Schöffin Ruth Holländer.

Der erste Teil der Reihe:

Die Geschichte:
Die ehrenamtliche Schöffin Ruth Holländer wurde dem nächsten Prozess zugeteilt: es geht um einen Rentner, der angeblich seine todkranke Frau vergiftet haben soll. Spricht die Tatsache, dass er noch einige Wochen mit der Toten in der Wohnung gelebt hat, eher für ihn als Täter oder nicht? Ruth ist sich da absolut nicht sicher, in ihr regen sich einige Zweifel an der Schuld des Angeklagten, der selbst nur zu den Vorwürfen schweigt.
Als sie schließlich durch missliche Umstände von ihrer Schöffenpflicht befreit wird, beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln und begibt sich damit wieder einmal in große Gefahr …

Meine Meinung:
Auf diese Fortsetzung habe ich mich schon gefreut, denn Ruth und ihre Familie sind mir bereits im ersten Teil ans Leserherz gewachsen. Außerdem wollte ich auch wissen, wie es mit ihrer On-/Off-/Vielleicht-Beziehung zu Staatsanwalt Hannes weitergeht.

Der Kriminalfall, um den es sich hier dreht, ist toll konstruiert und kann durch einige Überraschungen und langes Im-Dunkeln-Tappen seitens des Lesers punkten. Der Zusammenhang zwischen den Handlungssträngen wurde erst spät klar und war raffiniert durchdacht.

Wie schon erwähnt: Ruth und ihre Familie bzw. Freunde finde ich sehr sympathisch und auch Leser, die die Vorgeschichte nicht kennen, werden sie bestimmt ebenfalls schnell mögen. Auch diverse nette und weniger freundliche Nebenfiguren bleiben nicht blass, sondern wirken sehr lebendig und authentisch.

Was mir an dieser Reihe sehr gefällt: das Privatleben von Ruth spielt eine große Rolle. Wir erleben sie in gleichem Maße als neugierige Hobbyermittlerin wie auch als sorgende Mutter, gestresste Bistrobesitzerin und liebende Frau.

Allzu blutige Szenen und nervenzerreißende Spannung muss man nicht befürchten, deshalb kann ich das Buch auch Nicht-Krimi-Lesern wirklich empfehlen. Es ist einfach angenehm fesselnd und sehr unterhaltsam!

Am Schluss war natürlich der Fall gelöst und alles aufgeklärt, doch es blieben sehr viele Fragen offen, die Ruths Leben betreffen. Deshalb bin ich wieder sehr gespannt auf den nächsten Teil der Reihe!

Fazit:
Wieder ein unterhaltsamer Teil der Reihe: sympathische Charaktere, eine gut durchdachte Story und ein bisschen Action und Spannung.

Bewertung:
4,5pfoten