Tod der Angst von Marlene Menzel – Meine Meinung…

Broschiert: 332 Seiten
Verlag: Jerry Media; Auflage: 1. Aufl. 2014 (28. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3952390615
ISBN-13: 978-3952390610

Zur Autorin:
Marlene Menzel wurde 1992 in Berlin geboren und besuchte bis 2011 das Gymnasium der Katholischen Schule Salvator. Nach dem Abitur arbeitete sie als Kauffrau im Einzelhandel und veröffentlichte mehrere Kriminalgeschichten. Im September 2012 hat sie eine Ausbildung zur Medientechnologin Druck begonnen.

Der Klappentext:
Eine Frau stürzt vom Dach eines Hotels in den Tod. Die Tat, die zunächst nach einem Selbstmord aussieht, wird von der jungen Journalistin Irene Anderson beobachtet und fotografiert. Irene wittert die Story ihres Lebens. Detective Leonard Carter untersucht den Fall und entdeckt in der Tasche der Toten ein Blatt Papier mit einer Kinderzeichnung und dem genauen Todeszeitpunkt.
Kurz darauf halten weitere Morde mit gleichem Muster die Polizei in Atem. Für Carter ist schnell klar, dass es sich um einen Serientäter handelt. Während er nach einer heißen Spur sucht, kommt die Journalistin durch ihre Recherchen dem Täter bedrohlich nahe. So nahe, dass er sie zum Schweigen bringen will. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Die Geschichte:
Die Journalistin Irene ist live dabei, als eine junge Frau von einem Dach in den Tod springt. Sie kann sogar Fotos davon schießen, auf denen sie anschließend etwas Verdächtiges bemerkt.
Der Polizist Leonard Carter, der schon seit einigen Jahren unter Irenes aufdringlicher Neugier leidet und sie regelmäßig in die Schranken weisen muss, damit sie nicht zu viele Details oder vertrauliche Infos veröffentlicht, nimmt ihr kurz darauf die Fotos ab. Auch ihm und seinen Kollegen fällt bald auf, dass die Frau nicht freiwillig vom Dach gesprungen ist, es war Mord!
Die Ermittlungen deuten schnell auf einen Rachetäter hin, der sich an Bekannten aus seiner Kindheit rächen will. Doch auch Irene gerät in Gefahr, denn sie kann sich einfach nicht aus den Ermittlungen heraushalten.

Meine Meinung:
„Tod der Angst“ ist das Debüt von Marlene Menzel und ich finde es sehr bewundernswert, dass sie mit Anfang Zwanzig bereits einen Thriller veröffentlicht hat.
Ihr Schreibstil ist wirklich prima, das Buch lässt sich flüssig lesen, es kommt an keiner Stelle zu Längen.
Die Charaktere hat sie aufwändig gezeichnet, sie wirken lebendig und sehr individuell. Es gibt einige Personen, die auffallen und die Story durch ihre Andersartigkeit bereichern. Mir gefallen außergewöhnliche Protagonisten und was das betrifft, wurden meine Erwartungen voll erfüllt.
Was ich allerdings leider kritisieren muss: diverse Unstimmigkeiten und einige Stellen, an denen sich Personen etwas seltsam verhalten haben. Man darf das Buch nicht mit dem Anspruch an absolute Realitätsnähe lesen, sonst könnte man enttäuscht sein. So etwas finde ich immer besonders schade, da man als Autor selbst nicht alles bemerken kann und ich frage mich dann immer, warum Testleser oder Lektoren da nicht aufmerksamer sind und ehrlich auf solche Dinge hinweisen.
Die schlüssig erzählten Ermittlungen in den Mordfällen werden begleitet von den Anfängen einer Liebesbeziehung zwischen Irene und Leo. „Tod der Angst“ soll ja den Auftakt zu einer Trilogie um Irene und Leo bilden und besonders bei Bücherreihen finde ich es super, wenn auch dem Privatleben der Personen viel Raum gelassen wird.
Dass solche Szenen natürlich manchmal zu Lasten der Spannung gehen, ist für einige Leser vielleicht ein Problem. Mich hat es nicht gestört.
Marlene Menzel hat sich eine gute Story ausgedacht, überrascht mit unerwarteten Wendungen und außergewöhnlichen Szenen. Am Ende erwartet den Leser ein echter Showdown, der die Geschichte gekonnt abrundet.

Fazit:
Das Buch hat mich gut unterhalten, es kam an keiner Stelle Langeweile auf. Die Unstimmigkeiten trübten die Lesefreude manchmal etwas, aber es ist schließlich der erste Thriller einer noch jungen Autorin, die sehr viel Potential hat und erst am Anfang ihrer Schriftstellerlaufbahn steht! Bin gespannt auf weitere Bücher von ihr und vergebe gute 3 von 5 Sternen.

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 8 ab.