SOMMERPEST von Petra Schwarz – Meine Rezension …

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423715871
ISBN-13: 978-3423715874
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 16 Jahre
Autorin: Petra Schwarz

Die Geschichte:
Die 16-jährige Paulina fährt zum ersten Mal alleine in den Urlaub: mit ihren beiden besten Freundinnen Leo und Silvie ist sie unterwegs an die Ostsee, um dort eine Woche am Strand zu zelten.
Schon während der Zugfahrt dorthin lernt die hübsche Leo den ersten Jungen kennen. Die Blondine wird überall umschwärmt, was ihren Freundinnen manchmal etwas auf die Nerven geht. Vor allem, weil Leo auch gern mal Alleingänge macht, wenn sie sich wieder plötzlich verliebt hat.
Am Urlaubsort treffen sie dann gleich auf den nächsten Kandidaten, der sich als junger Reporter vorstellt. Er lädt die Mädchen zu einem Sommerfest ein, bei dem er sie interviewen will. Auch er hat hauptsächlich Leo im Visier und Silvie möchte am liebsten gar nicht zu dieser Party gehen. Für Paulina ist das Ganze doppelt schwer, denn sie steht immer zwischen ihren beiden Freundinnen und muss die dauernden Konflikte schlichten.
Auf dem Campingplatz lernt Paulina dann ihren Zeltnachbarn Hannes kennen, dessen süßer Hund Muffin sie anscheinend sehr gern hat. Doch Muffin ist nicht der einzige, der innerhalb dieses Trios sein Herz verloren hat …
Während des Sommerfestes trennen sich die drei Freundinnen, denn Leo kann sich nicht von ihrer Zugbekanntschaft Calvin lösen. Widerstrebend lassen Paulina und Silvie sie alleine und fahren zurück zum Zelt.
Als Leo auch am nächsten Tag nicht auftaucht, macht sich zunächst niemand große Sorgen, denn für solche Aktionen ist sie leider nur allzu bekannt.
Erst als Paulina und Hannes eine verstörende Entdeckung machen, schrillen alle Alarmglocken. Was hat Leos Verschwinden mit den seltsamen Vorgängen in einem medizinischen Labor in der Nähe zu tun? Sind von dort wirklich mit einer Seuche infizierte Ratten verschwunden? Und was hat der junge Reporter damit zu tun?

Meine Meinung:
Obwohl ich ja nicht mehr wirklich zur Zielgruppe des Buches gehöre, hat es mich ganz gut unterhalten.
Manchmal konnte ich zwar das Verhalten der Mädchen überhaupt nicht nachvollziehen, aber das kann auch dem Altersunterschied geschuldet sein. Wenn ich mich so zurück erinnere an diese Zeit, dann sind manch irrationale Aktionen vielleicht gar nicht so unrealistisch. 🙂 Auch die unglaubliche Fixierung von Leo auf das männliche Geschlecht ist wohl durchaus authentisch, auch wenn sie dadurch manchmal nicht wirklich sympathisch rüberkommt.

Am liebsten mochte ich in dieser Geschichte auf jeden Fall Hannes und natürlich seinen tollen Hund Muffin. Auch Paulina fand ich ganz nett und ich habe sehr mit ihr mitgelitten an manchen Stellen. Petra Schwarz beschreibt ihre Charaktere sehr eindrücklich, genau wie ihre Schauplätze. Der Ausritt von Paulina und Hannes am Strand war ein echter Höhepunkt des Buches … eine wundervolle Atmosphäre, die richtig lebendig beim Leser ankommt.

Die Story wird anfangs noch etwas beherrscht von den diversen Männerbekanntschaften und den Differenzen zwischen den Mädchen. Das Rätsel um die verschwundenen Ratten aus dem Seuchenlabor brachte aber von Anfang an auch Spannung in die Geschichte. Für zusätzlich fesselnde Momente sorgen regelmäßige kurze Abschnitte, die die Aktionen des Täters beschreiben. Manchmal kam mir – wie schon erwähnt – das Verhalten der Figuren irgendwie seltsam und naiv vor, hauptsächlich bei Paulina. Aber insgesamt war das Meiste noch recht glaubwürdig und auf jeden Fall altersgerecht.

Am Schluss geht dann alles etwas schnell. Auch der Epilog konnte nicht alle offenen Fragen klären, wobei ich das hier nicht ganz so schlimm finde. Das Wesentliche wurde eigentlich zufriedenstellend beantwortet, wenn man sich nur auf die Hauptfigur Paulina konzentriert.

Fazit:
Unterhaltsam und spannend – und Muffin ist einfach der Beste!

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 19 ab.