Argwohn von Jenk Saborowski – Meine Meinung…

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (20. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492304206
ISBN-13: 978-3492304207

HIER findet ihr auf der Seite des PIPER Verlags weitere Infos und eine Leseprobe.

Über den Autor:
Jenk Saborowski, geboren 1977 im Taunus, studierte Publizistik und Germanistik und zog nach New York. Er organisierte die erste interaktive Hundeschau der Welt, betextete Reklametafeln und arbeitete bei mehreren Medienunternehmen, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seiner Tochter in München und Frankfurt. Fragen, Wünsche und Anregungen gerne an den Autor unter js@jenksaborowski.de.

Mehr Informationen unter www.jenksaborowski.de

Über die Buchreihe:
„Argwohn“ ist bereits der dritte Teil der spannenden Thrillerreihe über die Agentin Solveigh Lang.
Wie bei allen Serien empfehle ich hier auch unbedingt, die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen, da die Nebenhandlungen fortlaufend sind und man so auch die Entwicklung der Charaktere prima verfolgen kann.
Hier sind die bereits erschienenen Teile:

Kostenloser Bonus zu „Biest“:

Der Klappentext:
Die Karriere von Hauptkommissar Paul Regen scheint am Ende, als ein formalingetränkter Arm auf seinem Schreibtisch landet. Vor einigen Jahren wurden in Frankreich zwei Beinpaare auf einer Mülldeponie entdeckt. Ein Zufall?
Zur gleichen Zeit verüben Menschenhändler einen Anschlag auf die Europapolizei ECSB. Die Ermittlungen führen Agentin Solveigh Lang tief in den Sumpf des organisierten Verbrechens. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? Sicher ist nur: Nichts ist, wie es scheint …

Die Geschichte:
Das Buch beginnt mit drei Haupthandlungssträngen, die so nach und nach geschickt ineinanderlaufen.
Der Münchner Hauptkommissar Paul Regen, der sich im (durchaus amüsanten) Dauerzwist mit seinem Vorgesetzten befindet, wird von diesem zu langweiliger Arbeit verdonnert. Er soll bei der Entwicklung eines neuen Programms mithelfen. Doch dann taucht plötzlich in der Isar ein abgetrennter Arm auf, der offensichtlich konserviert wurde. Regens Spürsinn erwacht sofort und er beginnt zu ermitteln. Leider ist sein Chef alles andere als begeistert, weshalb er mit ihm eine möglicherweise folgenschwere Wette abschließen muss, um den Fall weiter verfolgen zu dürfen.
Während Paul Regen mit „seinem Arm“ beschäftigt ist, wird auf die Zentrale der ECSB in Amsterdam ein feiger Bombenanschlag verübt. Sehr viele Menschen sterben oder werden schwer verletzt. Solveigh, die zum Zeitpunkt der Explosion noch nicht im Gebäude war, soll sich an einem Sammelpunkt einfinden. Doch sie will sich erst einmal vor Ort ein Bild der Lage machen. Was sie dort sieht, lässt keinen Zweifel zu: es gibt einen Verräter in der ECSB, denn die Bombe hätte sonst nicht so gezielt platziert werden können. Die Überlebenden des Teams haben jetzt auch noch mit gegenseitigem Misstrauen zu kämpfen und müssen gleichzeitig wieder eine funktionierende Zentrale aufbauen. Eine schwere Aufgabe, doch Solveigh gibt nicht so schnell auf und hat bald einen Verdacht.
Zur gleichen Zeit träumen zwei junge Mädchen in Moldawien von der großen, weiten Welt, von Ruhm und Reichtum. Ein Verwandter, der in Bukarest lebt, verspricht ihnen lukrative Modeljobs und so vertrauen sie ihm und verlassen den Schutz ihres kleinen Dorfes. Ein scheinbar verhextes Kleid begleitet sie auf ihrer Reise ins Ungewisse…

Meine Meinung:
Jenk Saborowskis Schreibstil ist einfach toll: immer mit einem kleinen Augenzwinkern und dem richtigen Quäntchen schwarzen Humors. Seine Protagonisten tragen ungewöhnliche Namen und benehmen sich auch entsprechend. Ohne es zu übertreiben, schafft er Charaktere, die angenehm von der Norm abweichen und die man einfach sympathisch finden muss mit ihren Ecken und Kanten.
Doch auch die Bösewichte, an denen es in diesem Buch nicht mangelt, sind gut ausgearbeitet, wirken lebendig und bedrohlich.
Wie eingangs schon erwähnt, empfehle ich auf jeden Fall, vorher die beiden Bücher „Operation Blackmail“ und „Biest“ zu lesen, denn so kennt man die meisten Personen schon und freut sich auf ein Wiedersehen mit „alten Bekannten“. Der Autor beschreibt zwar alle Protagonisten noch einmal sehr gut, aber manches baut doch sehr auf vergangenen Handlungen auf und wird nicht mehr sehr ausführlich thematisiert.
Angenehm kurze Kapitel, die jeweils mit Orts- und Zeitangaben versehen sind, machen das Lesen zu einem echten Vergnügen. Die Orts- und Szenenwechsel lassen niemals Langeweile zu und das Buch entwickelt sich zu einem echten Pageturner mit einem durchgehend recht konstanten Spannungsbogen.
Wie von Agententhrillern zu erwarten, bedienen sich die Ermittler neuester hochmoderner (und zuweilen verbotener) Techniken, welche in diesem Fall geschickt verwoben werden mit den ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden des Traditionspolizisten Regen. Nicht nur hier findet der Autor auch immer wieder Gelegenheit, ein bisschen Gesellschaftskritik in seine Story einzubauen, was mir sehr gut gefallen hat.
Das Buch hat mich bestens unterhalten, die geschickte Zusammenführung der anfänglich getrennten Handlungsstränge ist glaubhaft und perfekt gelungen. Am Ende erwartet den Leser ein echtes Herzschlagfinale, das mich ebenfalls komplett überzeugen konnte.

Fazit:
Beste Unterhaltung mit ungewöhnlichen Charakteren, einer gut durchdachten Story und viel Einsatz moderner „Agentenspielzeuge“! Spannend, emotional und frech – für mich auf jeden Fall ein 5-Sterne-Buch, das ich gerne weiterempfehle!

Und für alle, die jetzt neugierig geworden sind: ich verlose ein nagelneues Exemplar von „Argwohn“. Klickt einfach mal HIER.

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 39 ab.