DER HUNDEFLÜSTERER von B.C. Schiller – Meine Rezension …

Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (10. März 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1494758830
ISBN-13: 978-1494758837
Autoren: Barbara und Christian Schiller

Die gesamte bisherige „David Stein“-Reihe:

Die Geschichte:
Der Hundetrainer David Stein lebt mit seinen Vierbeinern auf Mallorca und führt dort ein eher zurückgezogenes Dasein. Menschen lässt er nur wenige an sich heran, seine Hunde liegen ihm mehr am Herzen. So hat seine Freundin Sonja oft das Gefühl, ihm nicht wirklich wichtig zu sein. Was weder sie, noch sonst jemand auf der Insel weiß: Davids früherer Name lautet Tom Nowak und er war Geheimdienstmitarbeiter. Nachdem seine Frau Jane bei einem Attentat ums Leben kam, kehrte er seiner Vergangenheit den Rücken, um sich künftig nur noch den geliebten Vierbeinern zu widmen.
Doch die alten Rachegedanken erwachen sofort wieder, als David Besuch von einem ehemaligen Kollegen bekommt. Er bietet ihm den Aufenthaltsort des Attentäters im Tausch gegen die Durchführung eines letzten Auftrags an. David kann nicht ablehnen und begibt sich in größte Gefahr …

Meine Meinung:
Dieser Thriller ist nicht nur spannend, sondern auch irgendwie ein bisschen mystisch angehaucht. Zumindest wenn man die besondere mentale Beziehung zwischen einem Hund und seinem Herrchen bedenkt, die wissenschaftlich nicht erklärbar ist. Tatsächlich gibt es aber Menschen, die noch auf einer speziellen emotionalen Ebene mit Tieren Kontakt aufnehmen können, das wird im Buch an einigen Stellen sehr schön beschrieben – und zwar nicht nur bei David.

David ist übrigens ein sehr sympathischer Charakter, was nicht nur an seinem Umgang mit den Tieren liegt. Seinen Mitmenschen gegenüber ist er desillusioniert und glaubt kaum noch an Ehrlichkeit, weshalb er ihnen lieber aus dem Weg geht. Das kann ich bestens nachvollziehen und es steckt diesbezüglich viel Wahrheit in diesem Buch. Den Verlust seiner Frau hat er nie richtig überwunden, aber trotz der Rachegedanken trifft er noch rationelle Entscheidungen.
Das Geheimdienstteam umfasst einige ungewöhnliche Figuren, an die man sich erst etwas gewöhnen muss, die aber nicht unbedingt unsympathisch sind.
Auch die Gegenspieler werden gut beschrieben und man ist nicht unbedingt traurig, wenn der ein oder andere das Ende des Buches nicht erlebt.

Sehr gut gefallen haben mir natürlich auch die Schauplätze: als Südfrankreichfan habe ich mich besonders über Nizza und St. Tropéz gefreut. Es werden einige bekannte Orte erwähnt und alles wird sehr lebendig und atmosphärisch geschildert.

Durch Davids Engagement in Sachen „Hunderettung“ erfahren wir leider auch einiges über die Zustände in südlichen Tierheimen, die sicher näher an der Wirklichkeit sind, als uns lieb sein dürfte. Die Verknüpfung aus fesselndem Thriller und gut verpackter, emotionaler Kritik an Tierschutzthemen finde ich grandios gelungen.

Die Story ist bestens durchdacht und kann mit einigen Wendungen und Überraschungen aufwarten, die die Spannung konstant auf einem hohen Niveau halten. An Toten mangelt es nicht, aber es wird niemals unnötig ausführlich blutig.
Das Ende beschert uns dann noch einen Cliffhanger, der sofort Lust auf den nächsten Teil der Reihe macht. Kein Problem, denn der wartet bereits im Regal …

Fazit:
Spannender, actionreicher Agententhriller, perfekt kombiniert mit dem emotionalen Part der Hundeerziehung bzw. -rettung.

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 31 ab.