TOD IN DER PROVENCE von Pierre Lagrange – Meine Rezension …

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz; Auflage: 2 (22. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3651025128
ISBN-13: 978-3651025127
Autor: Pierre Lagrange

LESEPROBE (PDF)

Die Geschichte:
Albin Leclerc genießt seit einigen Monaten den wohlverdienten Ruhestand, doch ein alter Fall lässt ihn einfach nicht los: in der Provence sind während mehrerer Jahre einige rothaarige Frauen spurlos verschwunden. So lange der Täter nicht gefasst ist, kann auch Albin nicht wirklich abschalten und sein Rentnerdasein genießen. Da hilft auch Tyson, ein pfiffiger kleiner Mops, den ihm die Kollegen zum Abschied geschenkt haben, nicht weiter. Der Ex-Kommissar steckt trotzdem seine Nase ständig in Dinge, die er eigentlich seinem Nachfolger und dessen Team überlassen sollte.
Besonders als eine grausam verstümmelte Tote mit roten Haaren auftaucht, kann Albin sich nicht mehr zurückhalten und ermittelt auf eigene Faust weiter. Dabei stößt er auf Dinge, die seine schlimmsten Vorstellungen sogar noch übertreffen …

Meine Meinung:
Ein sympathischer kleiner Mops ist ja schon einmal ein guter Grund, um diesen Krimi zu lesen. Wenn dann auch noch so ein wunderbarer Schauplatz hinzukommt, dann ist das Leseglück praktisch perfekt: die Geschichte entführt uns in die schöne Provence.

Doch schon nach wenigen Seiten merkt man, dass es in diesem Buch alles andere als beschaulich zugeht: dem unschuldigen Zufallsopfer werden bei lebendigem Leib die Füße abgehackt. So viel Brutalität hätte ich eigentlich gar nicht erwartet. Und es geht so spannend und blutig weiter, so dass man zartbesaitete Leser fast etwas warnen möchte. Wer allerdings auch gerne mal fesselnde Thriller liest, wird an diesem Krimi große Freude haben.

Albin als Hauptperson war mir von Anfang an recht sympathisch. Natürlich geht er einigen seiner ehemaligen Kollegen gehörig auf den Geist mit seinen Einmischungen, aber letztendlich können sie ihm nur dankbar sein. Wie er mit Tyson umgeht, war einfach nur schön zu lesen. Er kümmert sich toll um den Kleinen und der dankt es ihm damit, dass er ihn immer mal wieder überrascht mit neuen Fähigkeiten – und am Ende entspinnen sich sogar beinahe ganze Unterhaltungen zwischen den beiden. Etwas Humor kommt also in diesem Buch auch nicht zu kurz.

Der Fall wird spannend erzählt und dem Leser werden viele mögliche Verdächtige präsentiert, so dass man prima miträtseln kann. Man kann zwar erahnen, wohin das führen wird, trotzdem hat mich die Auflösung doch etwas schockiert. In einem furiosen Showdown klärt sich alles auf und Albin könnte endlich seinen Ruhestand genießen.
Doch am Ende dürfen wir noch den Anfang des nächsten Buches als Leseprobe genießen und ich hätte am liebsten sofort weitergelesen. Mir hat dieser Krimi extrem gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Albin, Tyson und den vielen anderen liebgewonnenen Charakteren im nächsten Jahr!

Fazit:
Ein ungewöhnlich brutaler Krimi vor wunderschöner Kulisse und mit einem sympathischen Ermittlerduo aus Ex-Kommissar und Mops … hat mir super gefallen!

Bewertung:
5pfotenplus