DIE STILLE BESTIE von Chris Carter – Meine Rezension …

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548287123
ISBN-13: 978-3548287126
Originaltitel: An Evil Mind
Übersetzerin: Sybille Uplegger
Autor: Chris Carter

Die gesamte bisherige „Robert Hunter“-Reihe:

Die Geschichte:
Nach dem letzten schlimmen Fall, den Robert Hunter erfolgreich mit seinen Kollegen lösen konnte, wurde ihm nahegelegt, erst einmal zwei Wochen Urlaub zu machen. So befindet er sich gerade fast schon auf dem Weg zum Flughafen, als ihn ein dringender Anruf erreicht. Er soll zum FBI nach Quantico reisen, um dort mit einem Mann zu sprechen, der einige Tage vorher durch einen Zufall festgenommen werden konnte. Im Kofferraum seines Wagens wurden die abgetrennten Köpfe zweier Frauen gefunden.
Für Profiler Robert Hunter wird dies zu einer echten Herausforderung, denn er kennt den Beschuldigten Lucien aus seiner Studienzeit – und die beiden waren sehr eng befreundet. Was steckt hinter der Sache? Ist Lucien wirklich schuldig?

Meine Meinung:
Die letzten Bücher der Reihe haben mir ja immer sehr gut gefallen und auch hier kann der lebendige, atmosphärische Schreibstil von Chris Carter wieder überzeugen. Aber leider war ich vom Inhalt dieses Mal nicht so begeistert, obwohl der Autor anfangs ankündigt, dass der Thriller sich sehr von den vorherigen unterscheidet, da ein Großteil auf wahren Begebenheiten beruhen würde und es für die Figuren authentische Vorbilder aus seiner Berufserfahrung als Psychologe in der Forensik gäbe.
Mir kam beim Lesen eher der Gedanke, dass ich beispielsweise gerade „Das Schweigen der Lämmer“ vor mir sehe. Szenen, wie das Verhör mit dem Gefangenen, der nur durch eine Panzerglasscheibe von den Agenten getrennt ist. Oder die Sache mit dem Kannibalismus und noch viele Ähnlichkeiten mehr. Es waren einfach viel zu viele Parallelen, als dass man sie einfach ignorieren könnte.

Auch der Umstand, dass man sehr früh erfährt, wer der Täter ist und sich der Rest der Geschichte hauptsächlich darum dreht, in Rückblicken Näheres über die Opfer und Morde zu lesen, kostet doch sehr viel Spannung.
Es wäre aber natürlich kein richtiger „Carter“, wenn nicht doch noch einige Überraschungen und Wendungen auf uns warten würden. Und das war stellenweise auch wirklich sehr gelungen und sorgte wieder dafür, dass das Buch doch noch fesseln konnte.

Robert ist ein hochintelligenter, sympathischer Kerl, dem ich wünsche, dass er seine traumatische Vergangenheit endlich mal aufarbeiten kann, um so persönlich etwas Glück zu finden. Seine Lebens- und Leidensgeschichte ist auch ein Teil der Story und bringt uns den Protagonisten noch ein Stück näher.
Sein Partner Garcia wird nur einmal erwähnt, aber er spielt leider in diesem Buch keine Rolle.

Jetzt bin ich sehr gespannt, was im nächsten Teil der Reihe auf uns wartet. Mit Sicherheit wieder viel Blut und grausige Szenen, denn die gehören zur Grundausstattung bei Chris Carter!

Fazit:
Wieder mal ein Teil der Reihe, in dem Garcia leider nicht dabei ist. Mich hat die Story leider viel zu sehr an andere Bücher / Filme erinnert, das schmälerte die Lesefreude etwas.

Bewertung:
3,5pfoten