DIE STILLE DER LÄRCHEN von Lenz Koppelstätter – Meine Rezension …

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (13. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3462047345
ISBN-13: 978-3462047349
Autor: Lenz Koppelstätter

Die gesamte bisherige „Grauner“-Reihe:

Die Geschichte:
Der zweite Fall, den Commissario Grauner zu lösen hat, sieht zunächst sehr einfach aus: der Architekt Haller gesteht den Mord an der jungen Marie, deren Leiche direkt vor seinem Haus an einer geschichtsträchtigen Lärche lehnend gefunden wurde.
Doch Grauner will an diese Version der Ereignisse nicht glauben, es gibt zu viele Unstimmigkeiten. Die Bewohner des Dorfes sind sich indes einig, dass der Sohn von Haller der wahre Mörder ist. Eine Spur führt in die Vergangenheit des Ortes und sogar zu einem berühmten Schriftsteller …

Meine Meinung:
Südtirol-Fans werden sich schon auf den ersten Seiten fühlen, als wären sie live in ihrer Herzensgegend: Lenz Koppelstätter beschreibt die Schauplätze, regionale Besonderheiten und vor allem die Natur so lebendig, dass man sich alles bestens vorstellen kann.
Er charakterisiert auch die Einwohner sehr gekonnt, schafft urige Figuren mit Ecken und Kanten, die wunderbar in dieses Tal passen.
Commissario Johann Grauner mag ich echt gerne, denn er ist ein ruhiger, intelligenter Mann, der sehr naturverbunden ist. Neben der Polizeiarbeit ist er Landwirt und am liebsten wäre es ihm, wenn er seine Zeit nur mit seinen Kühen verbringen könnte: die morgendliche Stallarbeit genießt er sehr. Aber schließlich muss jemand die Verbrecher in Südtirol jagen – und das macht er mit seinem sympathischen Kollegen Claudio Saltapepe.

Der Fall ist prima durchdacht und durch die Verbindungen in die Vergangenheit noch komplexer und verzwickter. Viele Beteiligte bzw. Verdächtige führen in einige Sackgassen während der Ermittlungen, aber am Ende wird alles stimmig und vollständig aufgelöst.
Die Polizeiarbeit wirkt sehr glaubhaft: es gibt Verhaftungen, Verhöre, Suchaktionen und interessante Einblicke in die Gerichtsmedizin.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass ein versunkenes Dorf und eine Ruine eine große Rolle spielen, denn solche Schauplätze haben ihren ganz eigenen Gänsehautfaktor.
An Spannung fehlt es aber sowieso nicht, dieser Krimi bietet einige Stunden fesselnde Unterhaltung. Dazu sind auch keine allzu blutigen Szenen nötig. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil der Reihe!

Fazit:
Ein wundervoll atmosphärischer Regionalkrimi mit sympathischen Ermittlern, die einen sehr verzwickten, interessanten Fall aufklären. Unbedingt lesen!

Bewertung:
5pfoten