DER MONGOLE von IAN MANOOK – Meine Rezension …

Broschiert: 640 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Erscheinungsdatum: 14. Januar 2019
ISBN-13: 978-3764506056
Originaltitel: Yeruldelgger
Autor: Ian Manook
Teil 1 der „Yeruldelgger“-Reihe

Meine Meinung:
Das Lesen diesen Buches habe ich aufgrund der etwas furchteinflößenden Dicke von über 600 Seiten doch tatsächlich immer wieder aufgeschoben, um es letztendlich in zwei Tagen förmlich zu verschlingen.
Und am Schluß hätte ich sogar noch gerne weitergelesen, denn es endet mit einem Cliffhanger, der bereits ankündigt, dass es weitere Bücher mit Kommissar Yeruldelgger geben wird. Ich freue mich schon darauf.

Schon die ersten Seiten haben mich total in ihren Bann gezogen, denn der Schreibstil ist so lebendig, mit der richtigen Menge an Details und vor allem mit einem wunderbaren Humor, der einem sogar bei blutigen Szenen noch ein Schmunzeln entlocken kann.
Kommissar Yeruldelgger ist ein Mann, der gezeichnet ist vom Verlust seiner kleinen Tochter, die ermordet wurde. Aufgrund der damaligen Umstände geben ihm viele Menschen eine Mitschuld daran. Und zu allem Überfluss hat ihn dieser Schicksalsschlag auch noch von seiner Frau und der älteren Tochter Saraa getrennt, die nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Ich habe mich sehr schnell mit seiner Art angefreundet und mag ihn als Hauptperson sehr gern.
Auch die Inspektorin Oyun und die Gerichtsmedizinerin Solongo sind absolut sympathische Charaktere, die man gleich ins Leserherz schließt, genau wie viele weitere Figuren, die im Laufe der Geschichte auftauchen.
Im Gegensatz dazu stehen einige Kollegen von Yeruldelgger, die sehr passend als echte Nervensägen dargestellt werden. Alle Personen sind sehr fein gezeichnet und wirken durchaus authentisch.

Auch die Schauplätze kann man sich stets bestens visualisieren und dieses Land und seine Bräuche und Probleme waren mir bis dato noch recht unbekannt. Das konnte das Buch ein bisschen ändern und ich fand den kleinen Einblick sehr interessant.

Die Kriminalfälle, die Yeruldelgger aufzuklären hat, sind teils wirklich sehr brutal und es fehlt nicht an Szenen, bei denen man schon einen etwas stabileren Magen braucht. Doch die ironisch-witzigen Stellen überwiegen, so dass die Mischung für einen Krimi wirklich extrem gelungen ist. Es fehlt auch nicht an Emotionalem und wir dürfen auch – wie in Reihen üblich – viel am Privatleben von Yeruldelgger teilhaben.
Bestens durchdacht und klug konstruiert weiß diese Story wirklich zu fesseln und den Leser durch überraschende Wendungen und ungeahnte Zusammenhänge von Anfang bis zum Ende grandios zu unterhalten. Kann ich nur empfehlen!

Bewertung: