DER MASSAI, DER IN SCHWEDEN NOCH EINE RECHNUNG OFFEN HATTE von JONAS JONASSON – Meine Rezension …

Originaltitel: Hämnden är ljuv AB
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten mit 3 farbigen Abbildungen
Erscheinungsdatum: 26.10.2020
ISBN: 9783570104101
Verlag: C. Bertelsmann
Autor: Jonas Jonasson
LESEPROBE

Meine Meinung:
Wer bereits Bekanntschaft mit dem „Hundertjährigen“ gemacht hat, der kann sich ungefähr vorstellen, dass hier eine ähnlich verworrene, spaßige Geschichte auf ihn zukommt, die nicht selten von den seltsamsten Zufällen und Begegnungen getragen wird.
Neue Figuren werden immer sehr ausführlich in die Geschichte eingeführt, indem man viel aus deren Vergangenheit erfährt. So hat man stets gleich ein lebendiges Bild vor Augen. Ob die Personen authentisch wirken? Ja, durchaus, auf eine sehr überspitzte, fein beobachtete Art und Weise, die der Autor perfekt beherrscht.
Im gleichen Maße überragend treffend wirft Jonas Jonasson auch einen Blick auf die Gesellschaft im Allgemeinen und streut Kritik in bester Satiremanier ein. Man hat wirklich sehr oft ein Lächeln im Gesicht beim Lesen, manchmal sogar noch mehr. Ich mag seine Art von Humor.
Die Protagonisten habe ich sehr schnell ins Leserherz geschlossen, sie sind zumeist äußerst liebenswürdig und oft herrlich verschroben.
Im Wesentlichen dreht sich in dieser Geschichte alles um zwei Kunstwerke, die ihren Weg von Afrika nach Schweden finden und dabei für jede Menge Verwirrung sorgen. Es geht um Ausgrenzung, Extremismus, viel Kunst, Gier, Hass, ganz viel Rache, Liebe, Zusammenhalt, Kühe, Ziegen, Stempel und einen Kommissar, der seine Pausen mehr liebt als seine Arbeit.
Eine absolut gelungene, oft absurd komische, emotionale Mischung, die für viel Lesefreude sorgt. Anfangs noch etwas gemächlich, doch dann immer spannender und sogar etwas actionreich. Kann ich nur empfehlen!

Bewertung: