„Sieben Tage“ von Deon Meyer – meine Meinung…

Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (17. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3746630150
ISBN-13: 978-3746630151

Zum Autor:
Deon Meyer (geb. 1958, verheiratet, 4 Kinder) ist ein südafrikanischer Schriftsteller, der seine Bücher in seiner Muttersprache Afrikaans schreibt. Er hat es zu internationalem Ansehen gebracht und gilt als der erfolgreichste Thriller-Autor Südafrikas. Manche bezeichnen ihn auch als den „Henning Mankell Südafrikas“.

Zur Geschichte:
Deon Meyers Thriller „Sieben Tage“ nimmt den Leser mit nach Südafrika. Wir lernen den Polizisten Bennie Griessel kennen, der sicher einigen Lesern schon ein Begriff ist. Es sind aus dieser Reihe bereits „Der Atem des Jägers“ und „Dreizehn Stunden“ erschienen.

Bennie Griessel ist nicht mehr der Jüngste und dazu noch trockener Alkoholiker. Er gilt aber als echte „Spürnase“ und deshalb wird er als Verantwortlicher für einen besonders kniffligen Fall eingesetzt: ein Heckenschütze droht per E-Mail damit, so lange auf Polizisten zu schießen, bis der Mord an Hanneke Sloet aufgeklärt wurde. Die Frau war Anwältin und in weitreichende Finanztransaktionen verwickelt. War Geld das Tatmotiv?
Bennie steht unter enormem Druck: er hat nur wenige Tage Zeit, um den alten Fall komplett neu aufzurollen und den Täter zu schnappen.
Doch das ist nicht sein einziges Problem: immer wieder stößt er an seine Grenzen. Ob es nun die neue Technik ist, die er nicht versteht oder die Schwierigkeiten mit seiner Freundin Alexa, die leider wieder zur Flasche greift und damit auch in ihm erneut das mühsam unterdrückte Verlangen weckt.
Wird Bennie den Fall lösen und trotz dem Druck dem Alkohol widerstehen können?

Meine Meinung:
Deon Meyer schreibt so lebendig und authentisch, dass man oft das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Die Aufteilung des Buches in Tagesabschnitte verstärkt diesen Eindruck noch zusätzlich.
Charaktere und Schauplätze werden sehr anschaulich beschrieben. Bennie und einige andere Personen kannte ich zwar schon aus „Dreizehn Stunden“, aber auch „Neuleser“ der Reihe werden keine Probleme haben, sich mit den Protagonisten anzufreunden.
Der Spannungsbogen ist zwar für meinen Geschmack etwas flach und steigt erst in der zweiten Hälfte des Buches, aber am Ende passiert dann so vieles und es wird richtig brisant.
Die akribische Ermittlungsarbeit wird in vielen Details beschrieben und nimmt einen Großteil des Buches ein. Man spürt den Druck, unter dem die Polizisten stehen und man kann selbst auch prima miträtseln.
Für meinen Geschmack hätten die Ermittlungen manchmal etwas weniger ausführlich sein können, dafür hätte ich mir noch etwas mehr Einblicke in das Privatleben von Bennie und ein paar anderer Ermittler gewünscht. Das macht für mich nämlich immer den Reiz von Bücherreihen aus: man lernt die Personen mit der Zeit immer näher kennen.
Was mir sehr gut gefallen hat: die gewisse Prise Humor und Wortwitz in den teilweise recht frechen Dialogen.
Plötzliche Wendungen und eine schlüssige Auflösung runden das Buch ab und sorgen noch für so manche Überraschung.

Fazit:
Ein Thriller, bei dem echte Spannung zwar erst zum Schluss hin aufkommt, der aber durchaus interessant und unterhaltend ist! Eine klare Leseempfehlung für alle, die gern ausführlicher Ermittlungsarbeit folgen.
Wertung: 4 von 5 Sternen

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 4 ab! 🙂