GERMANISCHER BÄRENHUND von Jörg Krämer – Meine Rezension …

Taschenbuch: 124 Seiten
Verlag: novum pro (20. Dezember 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3990266969
ISBN-13: 978-3990266960

Über den Autor:
Jörg Krämer, Autor und Taekwondoin, wurde 1966 in Witten, Deutschland, geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker und arbeitet als Betreuer im offenen Strafvollzug. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin zusammen sowie mit fünf Kindern und einem Germanischen Bärenhund.

Meine Meinung:
Auch wir haben ja insgesamt vier Hunde in der Familie, aber die würden alle zusammen nicht so viel auf die Waage bringen wie ein einzelner Germanischer Bärenhund. Diese Rasse, die ursprünglich entstanden ist durch eine Kreuzung zwischen Bernhardiner und weißem Hirtenhund, kann man wirklich als „sanfte Riesen“ bezeichnen. Ein ausgewachsener Rüde kann bis zu 85 kg schwer werden und im Stehen locker vom Küchentisch essen.

Wer der gleichen Meinung ist wie der Erstzüchter Carsten Kieback, dass ein richtiger Hund erst ab 70 cm Größe anfängt, der findet hier vielleicht genau die Rasse, die zu ihm passen würde. Der Germanische Bärenhund ist ein guter Wachhund, der gerne Haus und Familie beschützt und der sich prima mit Kindern versteht. Er ist ein ruhiger Beobachter, der nicht zu unnötigem Bellen neigt – eben einfach irgendwie „gemütlich“, wie viele so große Rassen.

Jörg Krämer hat in diesem Buch viele interessante Informationen über die Germanischen Bärenhunde zusammengetragen. Angefangen mit der Geschichte der ursprünglichen germanischen Hunde über die Entstehung dieser seit 1994 anerkannten Rasse bis hin zu Rassestandards und Haltung. Vieles davon lässt sich natürlich auf alle Hunde übertragen, wie zum Beispiel die Kapitel über Gesundheit oder Fütterung.

Etwas schockiert war ich leider über die sehr ausführliche Thematisierung von Freigehege- oder Zwingerhaltung. In unserer Gesellschaft sollte doch kein Hund mehr draußen in einem einsamen Zwinger gehalten werden. Hunde sind fühlende Lebewesen, die für die meisten Menschen inzwischen glücklicherweise eher Familienmitglieder sind und nicht nur „lebende Alarmanlagen“.

Sehr interessant für die (künftigen) Halter fand ich u. a. die Hinweise zum Umgang mit dem Welpen. Bei so großen Hunderassen ist während der Wachstumsphase erhöhte Aufmerksamkeit gefragt: man sollte den Hund zum Beispiel nicht oft Treppensteigen lassen, auch beim Hochheben sollte man wissen, wie man das fachgerecht angeht. Ein Welpe ist nun mal kein Spielzeug und durch Unwissenheit können bleibende Schäden entstehen.

Was ich mir noch gewünscht hätte, um das Buch etwas emotionaler zu gestalten: einige Erfahrungsberichte von Familien mit Germanischen Bärenhunden, jeweils mit einem Foto. Das hätte die Thematik noch etwas aufgelockert und persönlicher gemacht.

Zum Buch selbst möchte ich noch anmerken, dass es eigentlich um einige Seiten länger wäre, wenn man mehr mit gliedernden Absätzen gearbeitet hätte. So wird manches etwas unübersichtlich, wie beispielsweise im Gesundheitsteil: da folgt eine Krankheitsbeschreibung auf die nächste ohne erkennbare Trennung.
An vielen Stellen sind schöne Farbfotos eingefügt, die mir auch sehr gut gefallen haben. Auf Seite 33 hat sich allerdings ein falsches Bild eingeschlichen. Insgesamt hätte man also verlagsseitig noch etwas sorgfältiger arbeiten können.

Für alle interessierten Hundeanfänger ist dieses Buch sicher eine gute Ergänzung zu weiteren Informationen, die man sich im Internet und über weitere Lektüre einholen sollte. Besonders bei den Themen „Ernährung“ und „Impfungen“ würde ich noch zusätzliche Informationen empfehlen, da sich hier auch in den letzten Jahren einiges getan hat.

Fazit:
Ein interessantes Buch für alle, die auf der Suche nach einem großen Familienhund sind. Viele tolle Infos über den Germanischen Bärenhund und seine Geschichte.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 10 ab.

KINDER SPRECHEN MIT DEM DALAI LAMA von Claudia Rinke – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 158 Seiten
Verlag: C.H.Beck; Auflage: 1 (10. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3406674534
ISBN-13: 978-3406674532

Über die Autorin:
Claudia Rinke hat als Juristin und Projektmanagerin für die Vereinten Nationen gearbeitet. Sie ist derzeit für eine Beratungsgesellschaft in Berlin tätig.

Der Buchrückentext:
„Warum lassen wir zu, dass Menschen an Hunger sterben?“
„Wie können wir lernen, warmherzig zu sein?“
„Wie werde ich glücklich?“
„Waren Sie schon mal verliebt?“
„Was mache ich, wenn ich mit Worten oder körperlich angegriffen werde?“
„Was halten Sie vom Islam?“
„Haben Sie Angst vor dem Sterben?“

Diese und andere Fragen haben Schülerinnen und Schüler in Deutschland an den Dalai Lama gerichtet, der darauf kluge, visionäre, überraschende und immer ganz offenherzige Antworten gegeben hat. Claudia Rinke hat die Gespräche dokumentiert. Einleitend erzählt sie das Leben des Dalai Lama, der seine eigene Kindheit als Gottkönig verehrt im Potala-Palast verbracht hat, und erklärt für junge Leser die Grundzüge seiner Lehre und des Buddhismus.

Meine Meinung:
Schon lange mache ich mir so meine Gedanken über den Sinn des Lebens und wie man die Zeit hier auf Erden am besten verbringen sollte. Religion kann manchen Menschen hierbei weiterhelfen, aber mir gefällt nicht, dass in deren Namen weltweit auch so viele Konflikte ausgetragen werden. Während meiner Sinnsuche bin ich schon häufig auf den Buddhismus gestoßen. Das ist keine Religion, die an einen alleinigen Gott glaubt, sondern hier geht es eher um ethische Grundsätze, die JEDER Mensch leben kann.

Es gibt eine einfache Prämisse, nach der wir alle leben sollten und die wirklich die Kraft hat, die Welt grundlegend zu verändern. Dieser Leitgedanke findet sich auch in verschiedenen Formulierungen in den religiösen Schriften der Christen, Muslimen, Juden, Hindus und Buddhisten. Immanuel Kant hat es so formuliert:
„Handle nur nach der Maxime, von der du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Fast jeder kennt diese „Goldene Regel“ als den bekannten Spruch „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“

Das Buch richtet sich zwar hauptsächlich an Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene können in diesem wundervollen Werk viele Weisheiten entdecken, die sogar das eigene Leben nachhaltig verändern können.

Die Lebensgeschichte des Dalai Lama hat mich sehr fasziniert, aber vor allem fand ich seine Bescheidenheit so beeindruckend. Wenn er auf eine Frage keine Antwort weiß, dann scheut er sich keine Sekunde, das offen zuzugeben. Er tritt niemals als allwissender Mensch auf, sondern wirkt gänzlich sympathisch und absolut ehrlich.
In mir hat diese Lektüre auf jeden Fall den Wunsch geweckt, noch mehr über diesen faszinierenden Mann und den Buddhismus allgemein zu erfahren.
Das ist kein Buch, das man einfach zuklappt und vergisst. Dieses Werk hat wirklich das Potential, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Hoffentlich findet es eine weite Verbreitung.

Fazit:
Dieses Buch sollte zur Pflichtlektüre in jeder Schule gehören. Wissen ist wichtig, aber Mitgefühl ist noch wichtiger, um die Welt wieder zu einem besseren Ort zu machen!

Bewertung:
5pfotenplus

Bei Daggis Buch-Challenge 2016 hake ich hiermit Punkt 6 ab.

WARP – DER QUANTENZAUBERER von Eoin Colfer – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Loewe; Auflage: 1 (17. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3785579098
ISBN-13: 978-3785579091
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: W.A.R.P.
Autor: Eoin Colfer

Die gesamte bisherige Reihe:

Die Geschichte:
Chevie Savano ist zwar noch nicht einmal volljährig, aber bereits FBI-Agentin. Sie wurde aus dem schönen Kalifornien zwangsversetzt ins neblig-nasse London, um dort eine geheimnisvolle Metallkapsel zu bewachen. Als eines Tages fast das halbe Haus einstürzt, ist Chevie sofort klar: die seltsame Kapsel wurde aktiv. In ihrem Inneren erscheint ein toter alter Mann und ein 14-jähriger Junge, der äußerst seltsam gekleidet ist.
Es dauert nicht lange und die Kapsel entlässt eine weitere Person in die Freiheit: einen berüchtigten Auftragsmörder aus der Vergangenheit. Werden Chevie und Riley ihn stoppen können?

Meine Meinung:
Eoin Colfer hat einen wunderbaren Schreibstil, der sich flüssig und angenehm lesen lässt. Die beschriebenen Schauplätze kann man sich bestens vorstellen, vor allem das alte London 1898 fand ich sehr beeindruckend. Gruselig, dreckig und extrem gefährlich, auch wenn Jack, the Ripper in diesem Szenario kein Happy End erleben durfte.

Die Protagonisten Chevie und Riley sind zwei sehr sympathische Jugendliche, mit denen man gerne mitfiebert. Aber nicht nur die beiden Hauptfiguren wirken lebendig und vielschichtig, sondern auch den Bösewichten hat der Autor eine starke Ausstrahlung verliehen.

Auch wenn ich eigentlich nicht mehr zur eigentlichen Zielgruppe des Buches gehöre, fand ich es sehr fesselnd und spannend. Es ist eine aufregende Reise zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, die mit allerhand Überraschungen und Action überzeugt. Das Ende bleibt dabei reihentypisch recht offen und macht mit einem Cliffhanger neugierig auf den 2. Teil der Reihe.

Fazit:
Eine spannende Zeitreise-Geschichte, die uns ins London des Jahres 1898 entführt. Bin gespannt, wie es mit Chevie und Riley weiter geht.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge 2016 hake ich hiermit Punkt 8 ab.

DER ALTE, DER DIE RACHE LIEBTE von Daniel Friedman – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Rütten & Loening; Auflage: 1 (12. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3352006709
ISBN-13: 978-3352006708
Autor: Daniel Friedman

Die Vorgeschichte erfahrt ihr hier:

Die Geschichte:
Der Ex-Cop Buck Schatz (88) wohnt inzwischen mit seiner Frau in einem betreuten Wohnheim und kann sich mit der neuen Situation immer noch nicht anfreunden. Seine Verletzungen, die er sich bei der „Schatzjagd“ mit seinem Enkel (nachzulesen in „Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten“) zugezogen hat, machen ihm immer noch zu schaffen.
Trotzdem kann er sich einfach nicht zurück halten, als plötzlich sein alter Erzfeind Elijah auftaucht und um Hilfe bittet. Buck soll ihn beschützen und im Gegenzug will er einen langen zurück liegenden Bankraub gestehen.
Doch noch bevor der Deal richtig anlaufen kann, wird Elijah brutal gekidnappt und Buck selbst landet schon wieder im Krankenhaus …

Meine Meinung:
Erst einmal würde ich euch empfehlen, vorher „Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten“ zu lesen, denn darin erfahrt ihr schon vieles über Buck Schatz und seine Familie.

Buck ist ein Ex-Polizist und ein ziemlich harter Hund, doch die Altersgebrechen machen ihm inzwischen extrem zu schaffen. Sein letztes Abenteuer hat indes schlimme Spuren hinterlassen: er kann fast nur noch mit einer Gehhilfe laufen und ist auch sonst recht gebrechlich geworden. Zu allem Überfluss plagt ihn eine beginnende Demenz.
Doch eins hat er noch nicht verloren: seine große Klappe und die direkte Art, wie er seinem Gegenüber jederzeit ungeschönt seine Meinung sagt.

Etwa die Hälfte dieses Buches nimmt uns mit in die Vergangenheit ins Jahr 1965 in Memphis, der Rest erzählt die Ereignisse in 2009. Buck bekommt im Pflegeheim überraschenden Besuch von seinem alten Erzfeind Elijah, dem damals ein spektakulärer Bankraub gelungen ist. Er nutzte als Ablenkung Unruhen in der Bevölkerung, bei denen ein Teil der afroamerikanischen Bevölkerung gegen Ausbeutung demonstriert hat.

Während es im ersten Teil an vielen Stellen recht humorvoll zuging, überwiegen in diesem Buch eher die ernsteren Töne. Die jüdische Religion spielt eine sehr große Rolle, genau wie die politische Lage und die Probleme in der Gesellschaft des Jahres 1965.
Daniel Friedman packt in diesen Roman mehr kritische Themen, die teilweise auch auf realen Ereignissen beruhen. Das Buch liest sich deshalb nicht ganz so locker-lustig. Auch die Gebrechen des Alters rücken noch mehr in den Mittelpunkt und drücken die allgemeine Stimmung.

Natürlich kommt auch die Spannung wieder nicht zu kurz. Es ist eine wirklich gut durchdachte Story mit vielen Überraschungen und einem sehr stimmigen Ende, das auf einen schönen Lebensabend für Buck und seine Familie schließen lässt.

Fazit:
Nicht so lustig wie der Vorgängerroman, aber spannend und gut durchdacht. Für Fans von Buck Schatz ein Muss!

Bewertung:
4pfoten

DAS IMPERIUM DES LICHTS von Torsten Fink – Meine Rezension …

Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734160464
ISBN-13: 978-3734160462
Autor: Torsten Fink

Die Geschichte:
Torsten Finks neuestes Buch nimmt uns mit in eine Welt, in der zwei große Mächte herrschen: das Licht und die Dunkelheit. Zwischen den Anhängern der beiden „Religionen“ wüten viele Kriege, unter anderem um einen Landstrich, der „Dämmermark“ genannt wird. Die Dunkelheit gewinnt immer mehr Land zurück, das das Imperium des Lichts bereits erobert hatte.
Der Kaiser der Lichtanhänger ist durch eine tödliche Krankheit geschwächt und fürchtet um die Zukunft seines Reiches. Seine Heiler können ihm nicht helfen und so ersinnt er einen seltsamen Plan: er will Männer auf eine weite Reise schicken zur „Dhurna“, der Herrin der Dunkelheit. Diese verfügt über ein Mittel, das sämtliche Krankheiten heilen kann.
Anführer dieser Männer ist Aureos Moris, ein junger Mann aus der Dämmermark, der noch während der Dunkelheit gezeugt wurde, aber erst geboren wurde, als dort schon das Licht herrschte. Nicht alle seine untergebenen Männer schenken ihm ihr Vertrauen aufgrund seiner Herkunft. Kann er das Heilmittel für den Kaiser beschaffen – und welche Opfer sind dafür nötig?

Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch von Torsten Fink. Sein Schreibstil ist ausführlich und atmosphärisch: sehr detailreich entsteht eine lebendige fremde Welt in den Gedanken des Lesers. Da annähernd die gesamte Geschichte aus einer Reise besteht, dürfen wir auch viele verschiedene Landschaften und Völker kennenlernen. Der fantastische Teil besteht dabei eigentlich fast ausschließlich aus Geisterglauben und -erscheinungen, ansonsten ist alles „normal“ und könnte genauso gut in der realen Welt spielen. Es gibt keine Fabelwesen, wie Drachen, Elben etc. Diese werden höchstens als Sagengestalten erwähnt.

Auch die Charaktere zeichnet Torsten Fink mit der gleichen Liebe und Sorgfalt wie seine übrige Welt. Auf mich wirkten diese Figuren wohl sogar etwas zu authentisch, denn ich konnte mich mit keinem Protagonisten wirklich „anfreunden“. Aureos handelt mir oft zu widersprüchlich: mal ist er der harte Kriegsherr, dann macht er sich wieder Sorgen um Einzelne. Außerdem machte ihn der ständige Zwist mit seinem Adoptivbruder und das Buhlen um die gleiche Frau auch nicht wirklich sympathischer. Also alles sehr lebensnah – und im wirklichen Leben würde ich ihn auch nicht unbedingt mögen.
Leider war auch sonst kein Charakter dabei, der mir wirklich sympathisch war. Das macht es aber andererseits auch leichter, die vielen Verluste zu ertragen, die während der Reise haufenweise zu beklagen sind. Es geht ziemlich blutig zu und an Kämpfen, Hinterhalten und Kriegsgräuel mangelt es dieser Geschichte nicht.

Sehr ungeschickt fand ich den Einstieg in die Geschichte: ohne vorher auch nur einen Protagonisten näher zu kennen, befinden wir uns sofort mitten in einer Schlacht. Die fremden Namen, die seltsamen Titel der Männer und dazu noch die Umgebung und die Andeutungen über den Sinn der ganzen Auseinandersetzung waren einfach nur verwirrend und so brauchte ich fast 100 Seiten, um endlich irgendwie einen Zugang zu dieser Story zu finden. Es fiel mir echt schwer, das Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und ich war sogar kurz davor, es abzubrechen.

Dann geht es irgendwann auf die große Reise zur Dhurna und man kann getrost behaupten, dass hier der Weg gleichzeitig praktisch das Ziel ist, denn außer Marschieren, Rasten und Kämpfen passiert kaum etwas.
Dem Autor ist es wirklich hervorragend gelungen, den Fokus auf die Grauzonen zu lenken: nichts ist nur gut oder nur böse … das Licht und die Dunkelheit haben gleichermaßen ihre Berechtigung. Das drückt sich in den Handlungen der Figuren aus, aber auch im unerwarteten Ende des Ganzen.

Fazit:
Eine sehr atmosphärische Geschichte, in deren Mittelpunkt der Widerstreit zwischen Licht und Dunkelheit liegt. Stellenweise sehr grausam, reich an Kriegshandlungen und mit einem irgendwie „sperrigen“ Einstieg, der es mir nicht leicht gemacht hat.

Bewertung:
3,5pfoten

40 STUNDEN von Kathrin Lange – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442381290
ISBN-13: 978-3442381296
Autorin: Kathrin Lange

Die gesamte bisherige „Faris“-Reihe:

Die Geschichte:
Faris Iskander ist Mitglied einer Spezialeinheit, die für die Aufklärung religiös motivierter Verbrechen in Berlin zuständig ist. Eigentlich ist er vom Dienst suspendiert, als er einen folgenschweren Anruf erhält. Ein Unbekannter schickt ihm das verstörende Video einer Kreuzigung, verbunden mit dem Ultimatum, dass zeitgleich mit dem Tod des Mannes verschiedene Bomben in der Stadt explodieren würden. Zur Verdeutlichung seiner Absichten sprengt der Anrufer vor Faris‘ Augen eine U-Bahn in die Luft.
Können Faris und seine Kollegen den Attentäter noch rechtzeitig stoppen? Und welches Motiv steckt wohl dahinter? Ist es eine persönliche Racheaktion gegen Faris oder ist das Ziel der Anschläge der ökumenische Kirchentag mit Papstgottesdienst?

Meine Meinung:
Die Geschichte ist keine 08/15-Terroristenstory, sondern viel mehr spielen seelische Wunden und religiöser Fanatismus die Hauptrolle. Kathrin Lange hat sich ein sehr bedrückendes Szenario ausgedacht, in dessen Mittelpunkt der Ermittler Faris Iskander steht.

Faris leidet noch immer unter den Folgen eines Selbstmordattentats vor etwa 10 Monaten, bei dem er live vor Ort war – ohne es allerdings verhindern zu können. Die Schuldgefühle wiegen schwerer als die körperlichen Wunden, die ihn nur noch wenig beeinträchtigen. Was sein Privatleben betrifft: hier trauert er immer noch seiner Ex-Freundin hinterher, die sich ihren Kinderwunsch kurzentschlossen mit einem anderen Mann erfüllt hat.
Er ist kein unsympathischer Charakter, aber für mich war er trotzdem irgendwie schwer erträglich. Vielleicht liegt es daran, dass er so destruktiv ist und man so wenig Hoffnung erkennen kann in seinem Leben.
Diesen Eindruck können leider auch die übrigen Figuren nicht wettmachen. Für mich waren keine richtigen Sympathieträger dabei, eine Figur erinnerte mich sogar sehr an eine ähnliche Rolle in einer bekannten Crime-Serie.

Die Story ist allerdings sehr fesselnd und unterhaltsam bis zum Ende. Man könnte durchaus früher drauf kommen, wer hinter den Anschlägen steckt, aber ich gebe zu, dass ich mich von den falschen Spuren in die Irre führen ließ.
Es geht sehr actionreich und spannend zur Sache, nicht nur am Ende zum großen Showdown.

Was mich etwas gestört hat: der Erzählstil von Kathrin Lange war mir stellenweise zu ausführlich. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich einige Zeilen nur noch überflogen habe, ohne etwas Wichtiges zu verpassen. Aber andererseits sorgen viele Details natürlich dafür, dass man sich Schauplätze bestens vorstellen kann und dass auch Nebenhandlungen wichtiger erscheinen.
Es geht durchaus blutig zu in diesem Thriller, aber niemals so ausführlich, dass es übertrieben erscheint.

Fazit:
Sehr spannend, gut durchdacht und undurchsichtig bis zum Ende. Für mich war die Grundstimmung irgendwie zu destruktiv – ohne wirkliche Lichtblicke. Aber ich würde das Buch trotzdem weiterempfehlen!

Bewertung:
4pfoten

DIE SUPER-VEGAN-DIÄT von Klaus Oberbeil – Meine Rezension …

Broschiert: 144 Seiten
Verlag: Südwest Verlag (15. Dezember 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3517093181
ISBN-13: 978-3517093185
Autor: Klaus Oberbeil

Die Beschreibung auf der Buchrückseite:
Wer vegan abnehmen will, muss wissen, welche Lebensmittel als „Carbo-Bremse“ den Fettabbau verhindern und den Stoffwechsel drosseln. Klaus Oberbeil macht sich die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zunutze und lüftet das Super-Vegan-Geheimnis:
Weglassen, was dick macht und nur essen, was ein natürlicher Fatburner ist. Und das mit ganz viel Genuss und ganz ohne Mangelerscheinungen, denn in der Super-Vegan-Ernährung sind alle wichtigen Nähr- und Biostoffe enthalten.

Meine Meinung:
Nach dem kleinen Selbsttest, der gleich vorne im Umschlag abgedruckt ist, gehöre ich zwar nicht unbedingt zu den Menschen, die die „Super-Vegan-Diät“ dringend benötigen, aber interessant fand ich das Buch trotzdem.

Aufgeteilt ist es ganz sinnvoll in vier Bereiche:
1. Das Geheimnis der Super-Vegan-Diät
2. Die Super-Vegan-Diät
3. Schlank werden und bleiben: was man sonst noch tun kann
4. Die Heilkraft veganer Ernährung

Im ersten Teil erklärt der Autor grundsätzliche Dinge, die man wissen sollte, wenn man verstehen will, wie unser Körper Nahrung verarbeitet. Er zählt außerdem beispielsweise wichtige Nährstoffe auf und jeweils einige Nahrungsmittel, in denen diese vorhanden sind. Das alles ergänzt er um die eigentlich interessanten Informationen, die man zur aktiven Gewichtsabnahme benötigt. Denn die vegane Ernährung führt ja nicht zwangsläufig zu einem großen Diäterfolg, dazu muss man auch wissen, welche Nahrungsmittel den Fettabbau behindern.

Nach dieser theoretischen Einführung und der Vorstellung einiger wertvoller Lebensmittel folgt Teil 2 des Buches: der Rezeptteil für eine 7-Tage-Diät, jeweils mit Frühstück, Mittag- und Abendessen für 2 Personen.
Von diesen Rezepten war ich persönlich leider sehr enttäuscht, hier hätte ich mir doch deutlich mehr Auswahl gewünscht.
Vorteilhaft:
– es werden fast nur haushaltsübliche Zutaten verwendet, für die man nicht erst in den Bioladen oder das Reformhaus gehen muss
– die Rezepte sind nicht aufwändig und schnell nachzukochen
Nicht so toll:
– es werden z. B. auch Fertig-Tofu-Würstchen verwendet
– zum Abendessen soll es manchmal Süßspeisen geben, was für mich persönlich gar nicht geht
– manches wirkt etwas lieblos, wie Grünkernfrikadellen ohne jegliche Beilage
Auf Kalorienangaben wird übrigens gänzlich verzichtet, aber Kalorienzählen ist bei gesunder Ernährung ja auch nicht so wichtig.

In Teil 3 geht es um allgemeine Vorteile veganer Ernährung und wie man sich im Alltag gesundheitsbewusster verhalten kann. Der Autor erklärt, warum andere Diäten nicht wirkungsvoll sind und wo diverse Fettfallen lauern.
Für mich enthielt dieser Abschnitt nicht viel Neues. Wer sich allerdings bisher noch nicht mit vegetarischer oder veganer Ernährung befasst hat, wird so allerhand Interessantes entdecken können.

Abschließend geht es im letzten Teil des Buches um die gesundheitsfördernde Wirkung veganer Ernährung. Auch hier werden noch einmal konkrete Beispiele genannt: welche Lebensmittel wirken zum Beispiel blutverdünnend, entgiftend, entwässernd oder gar beruhigend.

Fazit:
Besonders für Vegan-Starter bietet dieses Buch viele interessante Informationen, vor allem auch über die gesundheitsfördernde Wirkung. Mir fehlte bei den ausgewählten Lebensmitteln und vor allem im Rezeptteil leider die Vielfalt. Für eine Kurzzeitdiät mag es hilfreich sein, auf Dauer fehlen aber doch viele Zutaten, die veganes Essen wirklich lecker machen.

Bewertung:
3,5pfoten

DER TOTE TRÄGT HUT von Colin Cotterill – Meine Rezension …

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (15. Juli 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442477026
ISBN-13: 978-3442477029
Originaltitel: Killed at the Whim of a Hat
Übersetzer: Jörn Ingwersen
Autor: Colin Cotterill

Die gesamte bisherige „Jimm Juree“-Reihe:

Die Geschichte:
Die ehemalige Kriminalreporterin Jimm Juree (34) zieht mit ihrer Familie in den Süden Thailands, denn ihre Mutter will dort ein kleines Hotel betreiben. Maprao ist ein eher verlassenes Fleckchen Erde und nicht viele Touristen verirren sich dort hin. Jimm, ihr Bruder Arny und ihr Opa Jah sind zunächst eher unglücklich in ihrem neuen Zuhause, nur Mair (Mutter) scheint sich in der Einöde wohl zu fühlen.
Doch dann geschieht tatsächlich ein Mord in dieser ruhigen Gegend: ein Abt wird nahe eines Tempels brutal erstochen. Und außerdem wird noch ein skelettiertes Pärchen in einem alten VW-Bus ausgegraben … gleich drei Leichen, über die Jimm berichten kann. Doch leider arbeitet der Großteil der örtlichen Polizei nicht mit sehr viel Elan, so dass am Ende Jimm selbst die meiste Ermittlungsarbeit leisten muss – immer tatkräftig unterstützt von ihrer etwas ungewöhnlichen Familie.

Meine Meinung:
Bei diesem Krimi stimmt einfach alles und ich hoffe, ich kann meine Begeisterung adäquat ausdrücken. 🙂

Fangen wir bei den Charakteren an, die fast allesamt etwas schrullig und durchgeknallt sind, aber auf eine sehr liebenswerte Art und Weise. Jimm, die Hauptperson, ist ledig und behauptet, sie wäre lesbisch, um mögliche Verehrer abzuwehren. Das ist nur eine ihrer kleinen Schwindeleien, mit denen sie versucht, sich das Leben ein bisschen einfacher zu machen.
Wirklich leicht hat sie es nämlich nicht mit ihrer skurrilen Familie: ihre Mutter leidet unter beginnender Demenz, ihr Opa ist ein wortkarger Ex-Polizist, ihr Bruder eine 32-jährige fitnessfanatische Jungfrau und ihre Schwester Sissi war ursprünglich auch einmal ein Bruder.
Colin Cotterill beschreibt aber nicht nur seine Hauptfiguren mit sehr viel Liebe zum Detail, sondern lässt auch Nebendarsteller niemals blass aussehen.
Mit der gleichen Akribie erschafft er lebendige, authentische Schauplätze, die Lust auf Urlaub am Meer machen.

Selten habe ich beim Lesen eines Krimis so gelacht. Der Autor schreibt mit viel Wortwitz und legt Jimm, seiner Ich-Erzählerin, ständig ironisch-freche Sprüche in den Mund.
„Sofern es nicht wieder einen Stromausfall gegeben hatte – mittlerweile täglich, eine konzentrierte Erziehungsmaßnahme der Thailändischen Elektrizitätswerke, um uns zu zeigen, wie das Leben in der Steinzeit war -, hätte mein Notebook voll aufgeladen sein sollen.“ … „Wir saßen auf der Veranda mit meinem Notebook auf dem Rohrtisch und uns auf Rohrstühlen, die quietschten und knarrten wie Sadomaso-Mäuse.“ (S. 217)

Neben extrem viel Humor steckt aber auch eine Riesenportion Herzlichkeit in diesem Krimi. Über allem liegt eine friedlich-beruhigende Grundstimmung, die Jimm zunächst gar nicht so richtig gefällt. Doch je länger sie das einfache Leben in der Provinz lebt, desto mehr lernt sie es zu schätzen.
Colin Cotterill hat als Hundefan auch dieser Spezies eine nicht unerhebliche Rolle in diesem Krimi zugeschrieben. Das freut mich natürlich besonders, vor allem, weil Hunde in Thailand grundsätzlich nicht unbedingt ein schönes Leben haben.
Ganz nebenbei lernt man auch einiges über Land und Leute Thailands, was ich sehr interessant fand. Der Autor hat die Gegend, in der die Handlung angesiedelt ist, zu seiner Wahlheimat erkoren.

Neben Humor und Herz fehlt natürlich auch eine gewisse Spannung nicht, schließlich sind gleich zwei undurchsichtige Fälle zu lösen. Bis auf einen Mord geht es eher unblutig zu, weshalb auch Nicht-Krimi-Leser gerne zu diesem tollen Buch greifen dürfen. Einmal angefangen, will man die fesselnde Geschichte auch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Diese Buchreihe gehört schon jetzt zu meinen absoluten Favoriten. Jimm und ihre Familie habe ich gleich fest in mein Leserherz geschlossen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der schon im Regal bereitsteht.

Fazit:
Ein genialer Auftakt zu einer wundervollen Krimireihe mit sehr viel Herz, Humor und Spannung! Unbedingt lesen!

Bewertung:
5pfotenplus

DER FEDERMANN von Max Bentow – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (21. Januar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442478820
ISBN-13: 978-3442478828
Autor: Max Bentow

Die gesamte „Nils Trojan“-Reihe:

Die Geschichte:
Eine grausame Mordserie erschüttert Berlin: die Opfer sind immer blonde Frauen und sie müssen vor ihrem Tod furchtbare Qualen erleiden. Kommissar Nils Trojan stößt bei den Ermittlungen an die Grenzen seiner Belastbarkeit. Er leidet sowieso schon unter Panikattacken und seine einzige Hoffnung ist seine Psychologin Jana, der er seine Ängste anvertrauen kann.
Die 10-jährige Tochter eines Opfers kann gerade noch vor dem wahnsinnigen Täter fliehen. Sie beschreibt ihn als „Tier“ und überall an den Tatorten werden tote Vögel gefunden. Was steckt hinter den grausamen Morden und wird Nils den Schuldigen aufhalten können?

Meine Meinung:
Die letzten Psychothriller, die ich gelesen habe, waren eher unblutig, aber trotzdem spannend. Hier geht es allerdings richtig eklig zur Sache und die Leichen stapeln sich beinahe – wenn es auch oft „nur“ tote Vögel sind.
An blutigen Szenen mangelt es nicht und zart besaiteten Lesern würde ich dieses Buch eher nicht empfehlen.

Wer allerdings einen starken Magen hat, der wird hier mit einem sehr spannenden Lesestoff belohnt, der fesselnde Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite bietet. Die Story ist super durchdacht und sehr undurchsichtig. Man tappt extrem lange im Dunkeln und vor allem am Ende wird es actionreich und die Ereignisse überschlagen sich beinahe.

Max Bentows ausführliche Charakterisierung seiner Figuren sorgt dafür, dass man sehr schnell Sympathie oder Antipathie für sie empfindet. Er verleiht ihnen ein hohes Maß an Authentizität mit einer lebendigen Gefühlswelt und diversen Ecken und Kanten.
Nils mochte ich gleich sehr gerne: er ist kein Superman, aber trotzdem wächst er in Extremsituationen fast über sich hinaus, wenn es darum geht, andere zu beschützen. Auch sein Umgang mit seiner Tochter ist toll; er will ihr – trotz Trennung – ein guter Vater sein.

Diese Bücherreihe werde ich auf jeden Fall weiterlesen, denn ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht mit Nils & Co. Am Ende des Buches bleibt so vieles offen und die Neugier auf die Fortsetzung ist groß.

Fazit:
Extrem blutig und oft an der Ekelgrenze, aber sehr spannend bis zum Schluss!

Bewertung:
5pfoten

WEICHEI von Tim Boltz – Meine Rezension …

Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (12. September 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442475368
ISBN-13: 978-3442475360
Autor: Tim Boltz

Die gesamte „Robert Süßemilch“-Trilogie:

Die Geschichte:
Robert Süßemilch will seiner langjährigen Freundin Steffi einen Heiratsantrag machen, doch dann erwischt er sie mit einem anderen Mann im Bett. Seine Welt bricht erst einmal zusammen und er vertraut sich seinem Kollegen Emile an. Dieser gilt als ausgesprochener Womanizer und geizt nicht mit gut gemeinten Ratschlägen. Doch „gut gemeint“ ist nicht gleich „gut gemacht“ und so stolpert Robert mal wieder von einer Pleite in die nächste. Um endlich seinen Ruf als „Weichei“ loszuwerden, versucht er sich im Speed-Dating, antwortet auf kryptische Kontaktanzeigen und macht am Ende noch Baron Münchhausen Konkurrenz. Wird ihm das alles seine Steffi wieder zurückbringen?

Meine Meinung:
Die Trilogie über Robert Süßemilch lese ich zwar jetzt etwas durcheinander, denn ich habe mit dem dritten Band begonnen, aber das stört nicht wirklich. Es sind immer abgeschlossene Episoden aus seinem Leben, die man auch gut unabhängig voneinander genießen kann.

Robert ist ein ganz sympathischer Charakter, aber manchmal möchte man ihn schon auf den richtigen Weg prügeln, denn er macht einfach vor keinem Fettnäpfchen Halt. Allein schon sein Alkoholkonsum bringt ihn immer wieder in heikle Situationen, in denen extremes Fremdschämen angesagt ist. Aber auch nüchtern stellt er allerhand Blödsinn an, so dass man einfach nur lachen kann über diesen Kerl.
Auch die Nebenfiguren sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und passen einfach toll in dieses Szenario.

Die Story ist stellenweise natürlich sehr klischeehaft und manche vorhersehbare Gags zünden nach dem Schema „Nein, das tut er jetzt nicht wirklich …“ Aber man kann sich immer sicher sein: Robert tut es – egal, wie schlimm die Folgen sind. Nebenbei sorgt auch noch viel Wortwitz für beste Unterhaltung und es gab wirklich viele Stellen, an denen ich laut lachen musste beim Lesen.

Tim Boltz hat einen tollen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Die Seiten fliegen nur so dahin. Mit ein bisschen Dialekt kommt auch noch etwas Lokalkolorit in die Geschichte.
Wer im Fernsehen beispielsweise über Typen wie Jim Carrey lachen kann, der dürfte auch seine Freude an diesem Buch haben.

Fazit:
Viel Wortwitz, Szenen zum Fremdschämen, alkoholbedingte Abstürze und lustige Charaktere machen dieses Buch zu einer guten Humorkur: Lachen ist gesund!

Bewertung:
4,5pfoten