Der unglaubliche Sommer des Tom Ditto von Danny Wallace – Meine Rezension …

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (15. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453269519
ISBN-13: 978-3453269514
Originaltitel: Who is Tom Ditto?

Über den Autor:
Danny Wallace, geboren 1976, lebt in einer alten Streichholzfabrik im Londoner East End. Als Journalist schrieb er für den Independent und den Guardian, als Comedy-Produzent, Autor und Moderator ist er im Fernsehen, Radio und Theater präsent. Nach einigen humorvollen Sachbüchern (von denen Der Ja-Sager mit Jim Carrey in der Hauptrolle fürs Kino verfilmt wurde) war Auf den ersten Blick sein Romandebüt, dessen Kinoverfilmung in Vorbereitung ist. (Amazon)

Der Buchrückentext:
Tom, ich habe dich nicht verlassen. Aber ich bin weg. Mach bitte weiter wie immer.
In Liebe, Hayley

Vom einen Moment auf den anderen bricht die Welt des Radiomoderators Tom Adoyo in Stücke. Was verbirgt sich hinter der kryptischen Nachricht, was soll das Ganze? Er fragt Freunde und Verwandte, doch die hüllen sich in Schweigen. Seine Spurensuche führt Tom schließlich zu einer exzentrischen Gruppe mit einem seltsamen Hobby.

Die Geschichte:
Tom Adoyo moderiert zusammen mit seinem Kollegen die Morgenshow. Der immer gleiche Trott frühen Zubettgehens und noch früheren Aufstehens bestimmen sein Leben. Doch eines Tages wird die tägliche Routine jäh unterbrochen: seine Freundin Hayley ist spurlos verschwunden und hat ihm nur eine seltsame Nachricht hinterlassen.
Natürlich beherzigt er nicht ihren Rat, so weiterzumachen wie immer. Er geht Hayley suchen, telefoniert mit Bekannten und Verwandten, doch angeblich kann ihm niemand weiterhelfen. Irgendwann stößt er bei der Suche auf eine seltsame Gruppe mit einer gewöhnungsbedürftigen Lebenseinstellung.
Dort trifft er zum ersten Mal auf Pia und ahnt noch nicht, dass diese Frau alles verändern wird.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Danny Wallace ist sehr schön zu lesen. Er spielt mit bewussten Wiederholungen und versteckten Anspielungen, auch an humorvollen Einlagen fehlt es nicht.

Die Charaktere sind teils wirklich kurios, ich musste die meisten erst näher kennenlernen, um Sympathien für den ein oder anderen zu empfinden. Hayley mochte ich nicht und mit Tom konnte ich mich auch erst zu Ende etwas anfreunden.

Was die Story betrifft: sie konnte mich lange leider nicht so richtig fesseln. Die seltsame Gruppe, auf die Tom während seiner Suche nach Hayley stößt, fand ich einfach nur schräg. Ihr fragwürdiges „Hobby“ hat mich anfangs sogar etwas genervt.
Erst im letzten Drittel wird es für mein Empfinden spannender und die losen Fäden führen zusammen. So langsam wird deutlich, was der Autor uns mit der ganzen Geschichte mitteilen will. Man erkennt im Nachhinein Anspielungen und Denkanstöße. Auch das etwas abrupte Ende lädt noch einmal dazu ein, die Story Revue passieren zu lassen.

Fazit:
Man sollte dieses Buch aufmerksam lesen – und wenn man sich ganz darauf einlässt, dann kann man auch vieles „zwischen den Zeilen lesen“. Der Autor will uns viel mitteilen in seiner etwas kuriosen Geschichte, doch vieles kommt nicht so richtig beim Leser an, was ich sehr schade finde.
Ein Buch, über das man noch lange nachdenken kann – wenn man will!

Bewertung:
3pfoten