Thaddeus und der Februar von Shane Jones – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Eichborn Verlag; Auflage: Aufl. 2010 (24. Februar 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 382186107X
ISBN-13: 978-3821861074
Originaltitel: Light Boxes

Der Buchrückentext:
EINE STADT ERKLÄRT DEM FEBRUAR DEN KRIEG.
Ich verstehe das nicht, sagte Bianca.
Ich auch nicht, sagte Thaddeus.
Macht das der Februar?, fragte Bianca.
Vielleicht, sagte Thaddeus, der gen Himmel sah.

Die Geschichte:
Der Februar herrscht über das Land und lässt sich nicht mehr vertreiben. Er bringt den Menschen Massen an Schnee und Eis, Kälte und Hoffnungslosigkeit. Doch das ist nicht das Schlimmste: er verschleppt ihre Kinder, lässt Vögel töten, verbietet das Fliegen … alle Ballons und Fluggeräte werden verbrannt. So auch der Ballon von Thaddeus, der mit seiner Frau Selah und Tochter Bianca auf einem Hügel wohnt. Das Leben scheint immer sinnloser, Depressionen sind an der Tagesordnung, mit aussichtslosen Mitteln kämpfen die Menschen gegen die Situation. Da geschieht etwas Furchtbares: auch Bianca verschwindet einfach aus ihrem Bett, offensichtlich hat sie der Februar geholt.
Die einzige Hoffnung der Menschen ist eine Widerstandsgruppe, die einen Krieg plant. Ob sie damit Erfolg haben?

Meine Meinung:
Äußerlich ist das Buch wirklich wunderschön: die Schutzhülle und auch der Einband haben einen leichten Glitzereffekt.
An den eigentümlichen Schreibstil konnte ich mich jedoch lange nicht gewöhnen. Shane Jones spielt mit den Worten … mit bewussten Wiederholungen, Aufzählungen, verschiedenen Schriftgrößen und vielem mehr. Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch fesselnd.
So habe ich also tapfer weitergelesen und lernte so langsam viele wichtige Menschen in der Stadt kennen. Manchmal tauchen sie häufiger auf, manchen ist nur eine kurze Seite gewidmet.
Die Hauptpersonen sind Thaddeus und seine Familie – und natürlich der Februar. Da alles etwas phantastisch und skurril wirkt, konnte ich nicht so richtig mit den Leuten mitfühlen. Es kommt kaum Nähe auf – trotz der schlimmen Ereignisse bzw. Erlebnisse.
Man sollte auch nicht den Fehler machen, das Buch für ein Kinderbuch zu halten, auch wenn es irgendwie auf den ersten Blick so wirkt. Dafür geht es meiner Meinung nach viel zu grausam zur Sache: Menschen und Tiere sterben auf schreckliche Art und Weise – und dazu gibt es auch noch Illustrationen.
Die Story an sich ist etwas verworren, durchaus spannend, aber eben auch grausam und brutal. Eigentlich weiß ich nicht so richtig, was ich davon halten soll … es ist absolut nicht schlecht, aber doch so speziell, dass es einfach nicht jedem Leser gefallen kann.

Fazit:
Diese Art der Erzählkunst muss man zweifellos zu schätzen wissen, für mich war es jetzt nicht wirklich das Richtige. Zu wirr, zu grausam, irgendwie komisch …

Bewertung:
2pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 7 ab.