Taschenbuch: 275 Seiten
Verlag: Haymon Verlag; Auflage: 1. (3. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3709978033
ISBN-13: 978-3709978030
LESEPROBE
Hawelka & Schierhuber haben bereits in diesem Fall ermittelt:
Über den Autor:
Günther Pfeifer, geboren in Hollabrunn, lernte Maler und Anstreicher beim Weiss Fritz in Oberfellabrunn. Dessen Vater wiederum, der alte Weiss, hat das Handwerk bei Pfeifers Opa gelernt. Aus der Maler-Karriere ist trotzdem nichts geworden. Pfeifer sattelte auf Berufssoldat um, später Wechsel in die Privatwirtschaft. Schreibt für eine Programmzeitschrift, außerdem Theaterstücke und Kriminalromane. Lebt in Grund im Weinviertel.
Der Buchrückentext:
Ein schräges Ermittlerduo, ein schauderhafter Mord und keine Zeugen!
In dem winzigen Dorf Vestenötting ist ein Unglück passiert. Hawelka und Schierhuber werden ins Waldviertel berufen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der Birnstingl ist nämlich nicht von allein in seine Kreissäge gefallen. Jammerschade nur, dass im Dorf zwar alle alles wissen, aber keiner etwas gehört oder gesehen haben will …
Pures Krimivergnügen, eine Riesenportion Humor und Figuren, die man einfach ins Herz schließen muss.
Die Geschichte:
Die Polizisten Hawelka und Schierhuber müssen ihren niederösterreichischen Kollegen Amtshilfe leisten und werden in ein kleines Dorf abberufen, in dem ein schauerliches Verbrechen passiert ist. Das Opfer wurde mit seiner eigenen Kreissäge ermordet und anschließend brach noch ein Feuer aus.
Während sie tagsüber recht erfolglos fast sämtliche Dorfbewohner befragen, sitzen sie abends im Wirtshaus und hoffen, dass dort früher oder später jemand den Namen des Mörders preisgibt. Denn eines ist sicher: so unwissend, wie sich alle geben, sind die Einwohner von Vestenötting nicht.
Schon bald kennen sie zwar den gesamten Dorfklatsch und es gibt einige Ermittlungsansätze, aber das Motiv bleibt weiter unbekannt. Hawelka und Schierhuber geraten langsam in Bedrängnis, denn ihr Vorgesetzter möchte endlich Ergebnisse sehen und macht mächtig Druck …
Meine Meinung:
Endlich mal ein Buch, bei dem der Klappentext auch wirklich hält was er verspricht!
Der Autor schreibt mit so viel Wortwitz und einem feinen Blick für die Eigenarten der Menschen. Die Charaktere wirken lebendig und er erschafft so eine authentische Atmosphäre, dass alle Szenen wie ein Film vor dem geistigen Auge ablaufen.
Die Figuren schließt man tatsächlich schnell ins Leserherz: Hawelka und Schierhuber sind zwei ganz normale Männer und keinesfalls übermenschliche Superhelden. Ihr freundlicher Umgang miteinander und ihre ganze Art lässt sie gleich sympathisch wirken. Besonders über Hawelka erfahren wir sehr viel, denn er ist quasi ein bisschen der Erzähler der Story und lässt uns oft an seinen Gedankengängen teilhaben.
Auch die übrigen Personen werden detailliert beschrieben mit ihren teils recht schrulligen Eigenarten. Mit der gleichen Akribie wurden auch die zahlreichen Dialoge verfasst: ob Befragungen, Telefonate oder eine Stammtischauseinandersetzung. Alles wirkt so realistisch.
An dieser Stelle muss ich leider auch kurz meinen einzigen Kritikpunkt anbringen: manche Szenen waren mir ein bisschen zu ausführlich. Da gerät schon einmal ein Zeuge ins Schwafeln oder Hawelka verliert sich in seinen Gedankenspielen oder im Wirtshaus wird zu lange und detailliert über ein Thema diskutiert … das ist zwar auch in der Realität oft so, aber da stört es mich ja auch! 🙂
Der Autor versteht es auch, den Leser sehr geschickt auf falsche Fährten zu führen, wenn es um die Aufklärung des Falles geht. Erst zu einem sehr späten Zeitpunkt enthüllt sich der wahre Hintergrund des Verbrechens. Das Buch hat mich sehr gefesselt, dafür benötigt es gar keine Hochspannung oder viele blutige Details.
Die Auflösung hat mir gut gefallen, es gibt ein schlüssiges Ende. Was allerdings das Privatleben von Hawelka und vor allem Schierhuber betrifft: hier bleibt einiges offen, das neugierig macht auf weitere Krimis mit den beiden sympathischen Ermittlern!
Fazit:
Sehr fein gezeichnete Charaktere und viel Wortwitz machen diesen Krimi zu einem echten Lesevergnügen!
Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 49 ab.