Der Fall Garnisonkirche von Christine Anlauff – Meine Rezension …

Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: be.bra verlag; Auflage: 1. Aufl. (26. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3898095371
ISBN-13: 978-3898095372

Der Klappentext:
Potsdam, im Sommer 2016. Ein Sprengstoffanschlag zerstört den bereits teilweise wieder aufgebauten Turm der Potsdamer Garnisonkirche.
Dem Literaturkritiker und Blogger Justus Verloren läuft es eiskalt den Rücken hinunter: Wenige Tage zuvor ist ihm ein Manuskript zugespielt worden, das haarklein den Hergang des Anschlags schildert. Nur der Tote, den man unter den Trümmern gefunden hat, wird darin nicht erwähnt.
Unterstützt von seiner attraktiven Errungenschaft Magda geht Justus der Sache nach – und verstrickt sich in einem Geflecht aus Hass, Eifersucht, Gier und Politik …

Die Geschichte:
In Potsdam soll die umstrittene Garnisonkirche wieder aufgebaut werden: der Literaturkritiker Justus Verloren hat die andauernden Diskussionen darüber zum Thema seines Blogs gemacht.
Als ein Teil des Turmes bereits wieder aufgebaut wurde, zerstört ein nächtlicher Sprengstoffanschlag die gesamte Baustelle. Das Mysteriöse daran: Justus hat kurz zuvor ein Manuskript erhalten, in dem der genaue Ablauf des Verbrechens geschildert wird. Hat ihm der Täter dieses Dokument zukommen lassen? Und was ist mit dem Doktor, der bei dem Anschlag ums Leben kam? Er wurde im Manuskript nicht erwähnt …
Justus will auf eigene Faust herausfinden, was hinter der Sache steckt. Doch sein Kollege Bert und auch seine neue Freundin Magda sind der Ansicht, dass er sich in etwas hineinsteigert und dass das Manuskript gar nichts mit der Tat zu tun hat.

Meine Meinung:
Schon die Katzenkrimis von Christine Anlauff habe ich mit großer Begeisterung gelesen und so war ich umso gespannter auf das neueste Werk aus ihrer Feder. Gleich vorweg: ich wurde nicht enttäuscht! 🙂

Der Schreibstil ist einfach prima: glaubhafte Dialoge, lebendige Beschreibungen der Charaktere und Schauplätze und eine gewisse Prise Ironie und Humor – da macht das Lesen Spaß!

Mit Justus Verloren, der Hauptfigur, konnte ich mich schnell anfreunden. Sehr interessant fand ich auch, dass er Blogger und Rezensent ist. Das stellt gleich so eine gewisse Nähe her, wenn man diese Hobbies teilt.

Die Story ist gut durchdacht und zunächst völlig undurchschaubar. Es dauerte ziemlich lange, bis ich ahnte, wie alle Puzzleteilchen zusammenpassen würden. Dadurch hält sich die schnell aufgebaute Spannung praktisch bis zum Schluss.
Das Buch habe ich an nur einem Tag gelesen, denn es hat mich wirklich gefesselt.

Was auch sehr bemerkenswert ist: die Autorin benötigt keinerlei bluttriefende, effektheischende Szenen, wie man sie leider immer häufiger in Krimis oder Thrillern findet. Sie kann auch ohne Schockmomente überzeugen, so dass auch zartbesaitete Leser gerne zu diesem Buch greifen dürfen.

Das Ende fand ich sehr gelungen, der Fall wurde schlüssig aufgelöst. Trotzdem möchte ich gerne wissen, wie es mit Justus und einigen anderen lieb gewonnenen Charakteren weitergeht! Bitte mehr davon!

Fazit:
Ein wunderschön zu lesender Regionalkrimi mit sympathischen Charakteren und einer toll durchdachten Story! Da er praktisch ohne Blutvergießen auskommt, dürfen auch zartbesaitete Leser beherzt zugreifen! 🙂

Bewertung:
4,5pfoten