Heiligenschein von Wolf Schreiner – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442479177
ISBN-13: 978-3442479177

Die gesamte bisherige Reihe:

Über den Autor:
Wolf Schreiner wurde 1958 in Nürnberg geboren. Er wuchs in Oberbayern in der Nachbarschaft zum katholischen Wallfahrtsort Altötting auf und studierte in München Politik, Volkswirtschaft und Kommunikationswissenschaft. Wolf Schreiner arbeitete als Journalist für Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen, bevor er seine Leidenschaft für Krimis entdeckte. Er lebt heute in München.

Die Geschichte:
Pfarrer Baltasar Senner ermittelt hier bereits zum vierten Mal. Der aktuelle Fall ist allerdings von besonderer Brisanz, denn der gute Ruf des Bischofs steht auf dem Spiel: ein edelsteinbesetzter Schatz wurde gestohlen, weil die Sicherheitsmaßnahmen enorm lax waren. Keinesfalls soll Baltasar die Polizei einschalten, alles soll möglichst geheim bleiben. Doch dann geht eine Lösegeldübergabe total schief und es geschieht sogar ein Mord. Ob Baltasar das wirklich alleine schaffen kann? Mit seiner Schnüffelei macht er sich allerdings nicht nur Freunde in Kirchenkreisen, denn auch dort haben nicht alle eine weiße Weste.

Meine Meinung:
Für mich war dies die erste Begegnung mit Pfarrer Senner, aber trotzdem hatte ich an keiner Stelle das Gefühl, etwas aus früheren Büchern verpasst zu haben. Meistens ist das ja bei Bücherreihen so: es gibt Andeutungen und Hinweise auf die Vergangenheit oder die Figuren und ihre Beziehungen untereinander wirken etwas diffus, weil einfach das nötige Hintergrundwissen fehlt.
Doch hier kam ich gleich gut klar mit Baltasar: er wirkt recht sympathisch und man kann ihn sich wirklich als netten, aufgeschlossenen Dorfpfarrer vorstellen, der für einigen Blödsinn zu haben ist. Oder als weihrauchdealenden Hobby-Ermittler mit einer resoluten tschechischen Haushälterin, deren „Kochkünsten“ er gerne zu entfliehen versucht. 🙂

Was die Story betrifft: die ist recht komplex und entwickelt sich in verschiedenste Richtungen. Manchmal hätte die Geschichte noch etwas mehr Spannung vertragen, es war für meinen Geschmack alles etwas zu ruhig. Auch hätte ich mir manche Szenen weniger ausführlich gewünscht, damit etwas mehr Action aufkommt.
Die genauen Beschreibungen der Umgebung und vieler Details zu Kirchen, Wallfahrtsorten und den entsprechenden Gepflogenheiten lassen keinen Zweifel daran, dass der Autor gut recherchiert hat und sich in der Gegend wohl bestens auskennt.

Am Ende klärt sich nach einigen Wirrungen alles auf. Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten, allerdings hätte ich noch etwas mehr Humor erwartet, denn das Cover wirkte irgendwie sehr lustig mit der frech um die Ecke schauenden Kuh. 😉

Fazit:
Ein eher ruhiger, schön zu lesender Krimi mit viel Lokalkolorit, der noch eine Prise mehr Humor vertragen hätte.

Bewertung:
4pfoten