Treibland von Till Raether – Meine Rezension…

Broschiert: 496 Seiten
Verlag: rororo (1. März 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 349926708X
ISBN-13: 978-3499267086
Auch als eBook erhältlich.

Über den Autor:
Till Raether, geboren 1969 in Koblenz, arbeitet als freier Journalist in Hamburg, unter anderem für Brigitte, Brigitte Woman und das SZ-Magazin. Er wuchs in Berlin auf, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Amerikanistik und Geschichte in Berlin und New Orleans und war stellvertretender Chefredakteur von Brigitte. Till Raether ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Mehr von ihm unter www.tillraether.de

Der Klappentext:
Im Hamburger Hafen läuft das Kreuzfahrtschiff «Große Freiheit» ein. An Bord: ein toter Passagier – verstorben an einem geheimnisvollen Virus. Bald herrscht Panik in der Stadt.
Kriminalkommissar Adam Danowski, der eigentlich am liebsten am Schreibtisch ermittelt, wird an den Schauplatz beordert. Er kommt einem Verbrechen auf die Spur, das noch unzählige Tote zu fordern droht. Doch das unter Quarantäne gestellte «Pestschiff» darf keiner verlassen, selbst Kommissare nicht, und Danowskis Gegner sorgen mit aller Macht dafür, dass dies so bleibt…

Die Geschichte:
Adam Danowski ist kein gewöhnlicher Polizist, denn er „leidet“ an Hypersensibilität, was bedeutet, dass sämtliche Sinneseindrücke auf ihn mit besonderer Intensität einprasseln. Doch seine sprichwörtliche „Spürnase“ erweist ihm beim Lösen dieses Falles auch oft unschätzbare Dienste.
Ein Kreuzfahrtschiff wird unter Quarantäne gestellt, da an Bord ein Toter entdeckt wurde, der durch einen mysteriösen Virus qualvoll sterben musste. Kommissar Danowski ist wenig begeistert, als er zur Untersuchung der Todesumstände auf das kontaminierte Schiff geschickt wird. Und als dann auch noch sein Schutzanzug beschädigt wird, wird er selbst zum Teil der glücklosen „Gefangenen“ an Bord.
Nach einer kurzen Phase der Resignation erwacht der Spürsinn in Danowski und er begibt sich auf eine gefährliche Spurensuche, die Unglaubliches zu Tage fördert – und ihn in tödliche Bedrängnis bringt…

Meine Meinung:

Das Buch hat mich bestens unterhalten. Till Raethers Schreibstil ist einerseits fesselnd und spannend, andererseits durch die frechen Dialoge und den fast permanenten ironischen Unterton so witzig, dass auch einige Lacher vorprogrammiert sind.
Seine Charaktere wirken lebendig und realistisch. Besonders Adam Danowski war mir schnell sympathisch, denn man erfährt sehr viel über ihn: über sein Familienleben, seinen Gesundheitszustand, seine Gedanken und Träume…

Einige Szenen verursachen beim Lesen fast spürbaren Schmerz, wenn man ein mitfühlender Mensch ist, aber größtenteils ist das Buch auch für zartere Gemüter geeignet und allzu ausführliche blutige Szenen bleiben aus.
Was dagegen für Nervenkitzel sorgt: man kann die bedrückende Stimmung an Bord sehr gut nachvollziehen, das Eingesperrt- und Ausgeliefertsein… wirklich gruselig und sehr anschaulich geschildert.

Die Story an sich ist super durchdacht und bietet alles, was man sich als anspruchsvoller Krimileser wünschen kann: unerwartete Wendungen, gut ausgearbeitete „Bösewichte“, falsche Spuren und ein schlüssiges Ende. Obendrein noch einige wissenschaftliche Fakten und Denkanstöße, die ich sehr interessant fand.

Fazit:
Ein spannender Krimi mit viel schwarzem Humor, der mich bestens unterhalten hat! Es wird ein weiteres Buch mit Danowski & Co. geben und ich freue mich schon sehr darauf!

Wertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge 2014 hake ich hiermit Punkt 44 ab.
Nachdem ich bei vorablesen die Leseprobe verschlungen und dann dummerweise kein Glück bei der Verlosung hatte, konnte ich es gar nicht erwarten, das Buch endlich in der Buchhandlung zu kaufen! 🙂