Gesund in sieben Tagen von Dr. med. Raimund von Helden – Meine Rezension …

Taschenbuch: 120 Seiten
Verlag: Hygeia-Verlag; Auflage: 16. (2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3939865125
ISBN-13: 978-3939865124

Über den Autor:
Dr. med. Raimund von Helden ist seit 1984 als Arzt tätig – ab 1991 in einer Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin in Lennestadt. Er berichtet in diesem Buch über die Erfolge bei der Behandlung des akuten Vitamin-D-Mangelsyndroms sowie darüber, wie wichtig Vitamin D für die Wiedergewinnung und Erhaltung unserer Gesundheit ist.
Der Verfasser freut sich über die Reaktion der Leser und ist dankbar für Anregungen und Kritik. Er ist zu erreichen über www.vitamindelta.de.

Der Buchrückentext:
Vitamin-D-Mangel ist die Ursache vieler Erkrankungen und weit verbreitet. Starker Mangel kann zu Krämpfen, Muskelzucken und Muskelschmerzen führen, zu Unruhe, Schlafstörungen und Depression, zu Erschöpfung, Schwäche, Rücken- und Kopfschmerzen, Kältegefühl in Händen und Füßen sowie Kreislauf- und Durchblutungsstörungen. Bei all diesen Beschwerden und Erkrankungen ist oft eine schnelle Besserung und dauerhafte Heilung möglich.
Bleibt der Vitamin-D-Mangel lange Zeit bestehen, erhöht sich das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Osteoporose, Autoimmunerkrankungen, Multiple Sklerose und Krebs. Um dies zu vermeiden, ist ein optimaler Vitamin-D-Spiegel ganzjährig anzustreben.

Meine Meinung:
Dieses Buch verstehen auch medizinische Laien – zu denen ich ja auch gehöre. Ohne Fachchinesisch berichtet der Arzt Dr. med. Raimund von Helden von seinen Erkenntnissen über die Wichtigkeit einer ausreichenden Vitamin D – Versorgung.
Er zeigt zunächst verschiedene Krankheitsbilder auf, deren Entstehung oft auf einen Mangel an Vitamin D zurückzuführen sind. Diese sind sehr vielfältig und reichen von leichteren Beschwerden, wie kalten Händen oder Füßen und Müdigkeit bis hin zu schweren Erkrankungen, wie z. B. Osteoporose oder Krebs.
Anhand vieler Beispiele aus seiner Praxis erklärt er, mit welchen Problemen die jeweiligen Patienten zu ihm gekommen sind und was die Vitamin D – Therapie zu deren Heilung beitragen konnte. Alle Altersgruppen sind hier vertreten, mit mehr oder weniger schlimmen Erkrankungen. Die Erfolge der Therapie sind wirklich beachtlich – und das praktisch ohne Nebenwirkungen.
Dr. von Helden gibt auch Tipps zur richtigen Durchführung der Selbstbehandlung. Den anfänglichen Vitamin D – Spiegel kann man beim Arzt oder durch einen Selbsttest (der dann zu Hause durchgeführt und zur Auswertung an ein Labor geschickt wird) bestimmen. Ausgehend von diesem Wert kann man mit einfachen Formeln errechnen, welche Dosis nötig ist, um einen optimalen Vitamin D – Spiegel zu erreichen. Werte über 40 ng/ml werden angestrebt, leider liegt der Großteil der deutschen Bevölkerung weit unter dieser Grenze.
Auch über mögliche Neben- oder Wechselwirkungen werden wir im Buch informiert. Diese sind allerdings sehr selten, denn sogar bei einer sehr hohen Dosierung ist kaum ein negativer Effekt zu befürchten.
Den Abschluss bildet eine kurze Übersicht über seine hausärztlichen Beobachtungen an 228 Patienten mit „Vegetativer Dystonie“ (darunter werden oft Symptome, wie z. B. Schlafstörungen, Kreislaufbeschwerden, Wadenkrämpfe, diverse Schmerzen oder Schlappheit unbekannter Ursache zusammengefasst), die eine Vitamin D – Therapie erhalten hatten. Nur ca. 20 % der Behandelten gab bei einer anschließenden Befragung an, dass sie keine Veränderung spüren würden, doch der Großteil der Patienten beurteilte den Erfolg mit „gut“ bis „sehr gut“.
Nach dieser Lektüre werde ich mich auf jeden Fall noch mehr mit dem Thema beschäftigen, wozu zum Beispiel die Webseite des Autors viele tolle Möglichkeiten bietet. Außerdem ist eine häusliche Vitamin D – Kur geplant … mal sehen, ob ich demnächst von meinen Alltags-Wehwehchen geheilt bin! 🙂

Fazit:
Ein sehr interessantes Buch, das einen einfachen und ungefährlichen Weg zu mehr Gesundheit aufzeigt. Unbedingt lesen!

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 47 ab.

Hier findet ihr noch einen Selbsttest, der euch helfen kann, einen evtl. Vitamin D – Mangel zu erkennen:

Quelle: vitamindservice.de

Die Gesichtslosen von Stephanie Fey – Meine Rezension …

Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (9. November 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453435869
ISBN-13: 978-3453435865

Die gesamte bisherige Reihe:

Über die Autorin:
Stephanie Fey wurde 1967 in Starnberg geboren. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin arbeitet sie als Illustratorin, Autorin und Malerin. Sie wohnt mit ihrer Familie am Starnberger See.

Die Geschichte:
Carina Kyreleis kehrt nach einigen Jahren in Mexiko zurück nach München, um dort in der Rechtsmedizin zu arbeiten. Ihr Ruf eilt ihr voraus, denn ihr Vater ist der bekannte Kriminalkommissar „Matte“ Matthias Kyreleis. Carina will sich darauf spezialisieren, die Gesichter von Toten zu rekonstruieren.
Als man eine tote junge Frau findet, die jahrelang auf einem Spielplatz vergraben war, erhält Carina ihre erste Chance.
Doch ein weiterer, spannender Fall erfordert ebenfalls ihre Aufmerksamkeit: jemand versuchte, einer Frau die Gesichtshaut abzuziehen, obwohl diese noch gelebt hat. Carina kümmert sich vorübergehend um den Hund der Verletzten – und nebenbei auch noch um den Sohn ihrer Schwester, denn diese ist plötzlich spurlos verschwunden.
In einem weiteren Handlungsstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt ist, geht es um Spionage und das bis heute ungeklärte Attentat an Alfred Herrhausen im Jahr 1989.

Meine Meinung:
Schon lange freute ich mich darauf, endlich diese Buchreihe „in Angriff zu nehmen“, die inzwischen immerhin schon drei Bände umfasst. Gestern habe ich dann endlich mit dem Lesen angefangen und kann nach dem ersten Teil schon einmal sagen, dass hier die Vorfreude bei Weitem nicht die schönste Freude blieb! 🙂

Stephanie Fey schreibt einfach toll, mit glaubwürdigen Dialogen und – vor allem am Anfang des Buches – einigen ironisch-humorvollen Szenen.
Ihre Charaktere wirken lebendig und Carina und ihre Familie habe ich sofort ins Leserherz geschlossen.
Carina ist auf ihrem Fachgebiet zwar eine echte Expertin, aber trotzdem ist sie keine „Überfrau“, sondern sie hat genau wie andere Menschen mit ihren Gefühlen und ganz alltäglichen Problemen zu kämpfen. Oft handelt sie eher „aus dem Bauch heraus“, ohne groß über mögliche Folgen nachzudenken. Das macht sie zusätzlich sympathisch.

Der Fall – oder besser gesagt: die Fälle – sind sehr spannend aufgebaut. Zunächst ist kein echter Zusammenhang zwischen den Handlungssträngen erkennbar, aber das ändert sich schnell und immer mehr Puzzleteilchen rutschen an ihren Platz.
Als Leser kann man schön „mitermitteln“, manches war auch durchaus vorhersehbar, aber an anderen Stellen konnte mich die Autorin dann wieder sehr lange im Unklaren lassen über die wahren Hintergründe. Das gesamte Ausmaß der Taten bzw. ihre Zusammenhänge werden dann auch wirklich erst auf den letzten Seiten aufgelöst und das in einer stimmigen Art und Weise.

Kleinere Details bzw. Ungereimtheiten, die aber wohl nur geübten Krimi- oder Thrillerlesern auffallen werden, lassen zwar noch ein bisschen Luft nach oben, aber für ein Debüt ist dieses Buch wirklich grandios!
Ich werde mir jetzt gleich den nächsten Band „Die Verstummten“ vornehmen und freue mich schon sehr drauf …

Fazit:
Sehr gut durchdachter, spannender Thriller mit einer sympathischen Hauptperson! Prima Auftakt zu einer Reihe, der ich sicher treu bleiben werde.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 30 ab.

Ich hätt da mal vier Fragen … dank Sunny! :)

Bei Sunny bin ich grad auf einen interessanten Blogbeitrag gestoßen, den man sich netterweise mopsen darf, was ich hiermit tue! 🙂

Sie hat sich vier interessante Fragen ausgedacht – und das sind folgende:

1. Wenn du deinen Vornamen selbst auswählen könntest, wie würdest du dann heißen?
2. Schlechte Träume haben wir alle Mal, welcher ist dir im Gedächtnis geblieben?
3. Du darfst für eine Stunde ausprobieren jemand anders zu sein. Denke daran, nur 60 Minuten. Wer bist du?
4. Welchen Song verbindest du mit echtem Glücksgefühl?

Wer mag, darf sich gerne das „Stöckchen“ schnappen und diese interessanten Fragen auf dem eigenen Blog stellen. Und natürlich sind auch Antworten gefragt – und die kommen hier:

1. Olivia, weil man das so schön mit „Oli“ oder „Liv“ abkürzen kann und weil es einfach schön klingt. 🙂

2. Hier wird´s extrem peinlich – und das war auch erst heute morgen, ganz kurz vorm Aufstehen: ich hab geträumt, dass ich ins Bett gemacht hab! *lol*

3. Da würde ich gerne Cleopatra sein und ein bisschen bei Pyramidenbauen zuschauen! 😉

4. Zur Zeit finde ich „All about it“ so richtig toll, das klingt für mich total nach Sommer, Sonne und guter Laune!!!

Und jetzt wünsche ich euch noch allen FROHE OSTERN!!!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Einäugige Echse von Carl Hiaasen – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 315 Seiten
Verlag: Beltz & Gelberg; Auflage: 1 (2. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3407811845
ISBN-13: 978-3407811844
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
Originaltitel: Skink

Über den Autor:
Carl Hiaasen, Autor, Journalist und Starkolumnist des Miami Herald, lebt mit seiner Familie in Florida. In seinen zahlreichen Romanen für Erwachsene und Jugendliche schreibt er bevorzugt über Floridas dunkle Seiten. Seine Bücher sind „einfach unverschämt unterhaltende, absolut berauschende Leseabenteuer“ (Washington Post) und wurden in über 21 Sprachen übersetzt. Bei Beltz & Gelberg erschienen bereits Eulen, Fette Fische, Panther und Echte Biester.

Die Geschichte:
Der 14-jährige Richard ist abends am Strand mit seiner gleichaltrigen Cousine Malley verabredet, doch die taucht nicht auf. Am nächsten Tag erfährt er, dass sie mit einem älteren Kerl, den sie im Internet kennengelernt hat, einfach abgehauen ist. Richard ahnt sofort, dass sie in Schwierigkeiten sein könnte und sein Verdacht bestätigt sich bald.
Am Strand hat er den durchgeknallten Ex-Gouverneur „Skink“ kennengelernt, der dort Jagd auf Schildkröteneierdiebe machte. Zusammen mit dem früheren Soldaten macht sich Richard auf den Weg, um seine Cousine zurück zu holen. Ein verrückter Roadtrip nimmt seinen Lauf …

Meine Meinung:
An diesem knalligen Cover kann man in einer Buchhandlung kaum vorbeigehen, dazu noch die lustige Echse: ein sehr gelungener Blickfang.
Von Carl Hiaasen hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber wie ich inzwischen herausgefunden habe, schreibt er tolle Geschichten über Florida, in denen meistens Umweltschutzthemen eine große Rolle spielen.

Auch in „Einäugige Echse“ ist viel gut platzierte Kritik an diversen Umweltsünden enthalten, aber ohne dass es je belehrend wirken würde. Carl Hiaasen schreibt so humorvoll und lebendig, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Mit Richard, „Skink“ und dessen Freund Mr. Tile konnte ich mich sehr schnell anfreunden. Es macht echt Spaß, bei diesem durchgeknallten Roadtrip dabei zu sein.
Man sollte beim Lesen nicht zu viel Wert auf Realitätsnähe legen, denn hier wird einfach gnadenlos übertrieben – und ein 14-jähriger fährt auch mal ungestraft mit dem Auto durch die Gegend. Oder ein leeres Schneckenhaus wird zum Ersatz für ein Glasauge … diese und ähnliche skurrile Szenen sind hier eigentlich „ganz normal“.
Das Buch habe ich in kürzester Zeit durchgelesen, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht – bis zum gelungenen Ende.
Eigentlich gehöre ich ja nicht zur planmäßigen Zielgruppe, aber ich würde diesen Roman auch eher etwas älteren Jugendlichen empfehlen, vielleicht so ab 14 Jahren. Wenn ich mit meinem Geschmack nicht total daneben liege, dann dürften aber auch Erwachsene ihre Freude an dieser Story haben! 🙂

Fazit:
Abwechslungsreiche, lustige Geschichte mit durchgeknallten Charakteren, verbunden mit gut platzierter Kritik an Umweltzerstörung und anderen aktuellen Themen. Hat mir echt Spaß gemacht!

Bewertung:
4,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 59 ab.

Roter Lavendel von Ralf Nestmeyer – Meine Rezension …

Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Emons Verlag (12. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954515334
ISBN-13: 978-3954515332

Wenn es um Südfrankreich und die Provence geht, dann bin ich sofort dabei! Das ist mein absolutes Lieblingsurlaubsgebiet, das wir mindestens ein Mal jährlich bereisen – und über das ich auch gerne Bücher lese.

So habe ich mich auch sehr auf diesen Krimi gefreut, zumal er auch noch aus der Feder von Ralf Nestmeyer stammt, dessen wundervolle Reiseführer uns in jedem Urlaub begleiten.

Über den Autor:
Ralf Nestmeyer ist Historiker und lebt in Nürnberg. Er gehört zu den renommiertesten deutschen Reisejournalisten. Nach zahlreichen Reiseführern und Sachbüchern – vor allem zu Südfrankreich – erfolgt nun sein Krimidebüt. Schauplatz: selbstverständlich die Provence.
www.nestmeyer.de

Die Geschichte:
Ein Werbefotograf reist in die Provence, um dort Lavendelbilder für einen Kalender aufzunehmen. Auf der Zugfahrt dorthin lernt er einen älteren Mann (Michel) kennen und hilft diesem aus einer Notsituation. Später vertraut ihm Michel einen Stapel Bilder und Dokumente aus der Zeit des 2. Weltkrieges an. Er bittet den Fotografen, die Dinge für ihn aufzubewahren, doch leider verschwindet er kurz darauf spurlos.
Zusammen mit einer Lehrerin begibt sich der Fotograf schließlich auf Spurensuche: welches Geheimnis steckt hinter den Dokumenten? Und wird Michel jemals wieder auftauchen?

Meine Meinung:
Wie erwartet, entpuppte sich das Lesen dieses Krimis als kleiner Kurzurlaub für mich: sehr ausführliche Beschreibungen der Landschaft, der Orte, der regionalen Spezialitäten und der provenzalischen Lebensart ließen mich in lebendigen Erinnerungen schwelgen.
Der Autor hat auch unglaublich viele historische Fakten und Informationen zu berühmten Persönlichkeiten, die in dieser Gegend von Bedeutung sind, in die Handlung eingeflochten.

Jetzt aber zum eher negativen Teil, wenn man bedenkt, dass dieses Buch als „Krimi“ verkauft wird: die vorgenannten Beschreibungen nehmen den Großteil des Buches ein, von einer Krimihandlung ist kaum etwas spürbar. Wirkliche Spannung habe ich leider zu keinem Zeitpunkt empfunden, dafür umso mehr Freude am Wiedererkennen von diversen Schauplätzen.

Was die Personen betrifft: die Handlung wird aus Sicht des Fotografen geschildert, der leider namenlos bleibt. Wirklich gestört hat dieser Umstand zwar nicht, denn man kann sich durchaus ein gutes Bild von ihm machen. Er ist ein Mann, der gerade irgendwie in der sprichwörtlichen „Midlife-Crisis“ steckt: unzufrieden mit allem und etwas planlos, was seine Zukunft betrifft. Die übrigen Protagonisten werden auch recht lebendig charakterisiert, aber große Sympathien konnte ich für niemanden entwickeln.

Es wird auch sehr Wert auf Zwischenmenschliches gelegt: Beziehungsprobleme, Affären, eine aufkeimende Liebesgeschichte und sogar Diskussionen über verschiedene Lebenskonzepte und Kinderlosigkeit nehmen viel Platz in der Geschichte ein. Das gehört für mich in dieser Ausführlichkeit keinesfalls in einen Krimi und stört mich immer enorm, vor allem die Bettszenen.

Interessant waren dagegen die zahlreichen Informationen über die Aktivitäten des französischen Widerstands in der Provence im 2. Weltkrieg. Man merkt doch sehr deutlich, dass der Autor ein Historiker ist.

Was das Ende betrifft: das kam mir etwas zu abrupt und vieles bleibt ungeklärt. Der Mörder ist zwar bekannt, aber ein kurzer Epilog wäre durchaus wünschenswert gewesen.

Fazit:
Provence Krimi? Provence: Ja, absolut! Krimi: Nein, leider kaum als solcher erkennbar. Trotzdem schön zu lesen!

Bewertung:
3,5pfoten

Die Falle von Melanie Raabe – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: btb Verlag (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442754917
ISBN-13: 978-3442754915
LESEPROBE

Über die Autorin:
Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren, wuchs in einem 400-Seelen-Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in NRW auf, studierte Medienwissenschaft und Literatur in Bochum und lebt inzwischen in Köln – als Journalistin, Drehbuchautorin, Bloggerin, Performerin und Theaterschauspielerin. Sie betreibt ihren eigenen Interview-Blog (www.biographilia.com) und erhielt bereits mehrere Preise für ihr Schreiben. Die Rechte an ihrem Roman „Die Falle“ wurden bereits vor Erscheinen international verkauft, u.a. nach Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und das englischsprachige Ausland.

Die Geschichte:
Linda Conrads ist eine erfolgreiche Buchautorin – und sie hat seit 11 Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen. Die Presse vermutet, dass eine mysteriöse Krankheit dahintersteckt. Doch in Wirklichkeit ist sie stark traumatisiert: vor ca. 12 Jahren hat sie ihre Schwester verloren. Anna wurde ermordet und Linda hat damals sogar noch den flüchtenden Täter gesehen.
Eines Tages sieht sie den Mann wieder: er arbeitet für einen Fernsehsender. Linda schmiedet einen Plan, wie sie ihn zu einem Geständnis zwingen kann, denn auf die Polizei vertraut sie nicht mehr. Ob es ihr gelingen wird, ihn in die Falle zu locken?

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich praktisch in einem Rutsch durchgelesen, denn es fällt extrem schwer, es wieder aus der Hand zu legen.
Melanie Raabe erzeugt eine sehr lebendige Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann.
Besonders die Gefühls- und Gedankenwelt von Hauptperson Linda wird sehr ausführlich beschrieben. Manchmal war mir das sogar fast einen Tick zu detailliert.
Trotz ihrer ungewöhnlichen Lebensumstände konnte ich mich aber gleich sehr gut mit Linda identifizieren, allerdings kippt dieser Eindruck dann recht bald. Es gab Phasen in der Handlung, da wirkt sie wieder vollkommen anders – doch das ist alles Teil der Verwirrungstaktik, die die Autorin geschickt anwendet.
Diese Geschichte lässt sich wirklich sehr schwer einem genauen Genre zuordnen: manchmal wirkt sie wie ein toll konstruierter Psychothriller.
Geschickt ist auch der Aufbau des Ganzen: Linda will den Täter ja in eine Falle locken, indem sie den Mord an ihrer Schwester in einem Buch niederschreibt. Einzelne Kapitel dieses Thrillers sind immer wieder zwischen die Passagen geschoben, in der uns die Geschehnisse aus der Sicht von Linda erzählt werden: sozusagen ein „Buch im Buch“. Dadurch entstehen verschiedene Perspektiven – und es wird noch verwirrender, wenn man zu erkennen versucht, was Wahrheit und Fiktion ist.
Melanie Raabe hat es also vorzüglich geschafft, mich lange im Dunkeln tappen zu lassen, was die Auflösung betrifft. Das Ende fand ich dann zwar nicht ganz befriedigend und von einigen Zufällen abhängig, aber insgesamt stimmig.
Was mich etwas gestört hat, das waren einige kleine logische Ungereimtheiten. Aber die dürften vielen Lesern gar nicht so auffallen.

Fazit:
Ein sehr fesselndes Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. An einigen Stellen war es mir etwas zu ausführlich, aber insgesamt eine klare Leseempfehlung für alle, die es gern spannend mögen!

Bewertung:
4pfoten

Phantom von Jenk Saborowski – Meine Rezension …

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492304702
ISBN-13: 978-3492304702
LESEPROBE

Alle bisherigen Bücher der Reihe:

Über den Autor:
Jenk Saborowski, geboren 1977 im Taunus, studierte Publizistik und Germanistik und zog nach New York. Er organisierte die erste interaktive Hundeschau der Welt, betextete Reklametafeln und arbeitete bei mehreren Medienunternehmen, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seiner Tochter in München und Frankfurt.
Mehr Informationen finden Sie unter www.jenksaborowski.com.

Der Buchrückentext:
Sie verwenden kein Telefon, kein Internet, keine Banktransaktionen. Niemand weiß, wer sie sind, sie hinterlassen keine Spuren. Sie sind ein Phantom.
Solveigh Lang von der Europapolizei ECSB und Kriminalhauptkommissar Paul Regen vom LKA Bayern sind auf der Jagd nach einer Gruppe gewaltbereiter Terroristen, die sich allen modernen Ermittlungstechniken entzieht. Sie müssen ihre Arbeit vollkommen neu erfinden. Und dabei dürfen sie keine Zeit verlieren, denn der nächste Anschlag steht unmittelbar bevor …

Die Geschichte:
Die Überwachung von Internet und anderen Kommunikationswegen durch diverse Geheimdienste wird ja oft angeprangert, aber wenn dann eine konkrete Terrorgefahr dadurch abgewendet werden kann, wird sie von vielen wieder gutgeheißen. Doch was passiert, wenn die Terroristen diesen Faktor einkalkulieren und wieder zurück zu den Anfängen gehen und bewusst auf moderne Technik verzichten? Sie werden zum Phantom – und die Ermittlungsbehörden müssen sich ebenfalls wieder auf alte Werte besinnen: viele Befragungen und Überwachungen sind die Folge. Ob sie das drohende Unglück noch abwenden können?

Meine Meinung:
Natürlich handelt es sich um einen abgeschlossenen Fall, der in diesem Thriller behandelt wird, trotzdem rate ich allen Lesern dazu, die Reihe von vorne zu beginnen. Die Charaktere entwickeln sich stetig weiter, erleben so manchen Schicksalsschlag, der sie schließlich zu dem macht, was sie jetzt sind. Manches aus der Vergangenheit wird zwar kurz angesprochen, aber es wäre schade, wenn die Figuren zu blass blieben, nur weil man die Vorgeschichte nicht kennt. Und außerdem: ich kann alle Bücher der Reihe nur empfehlen. 🙂

Für mich war es also ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen „alten Bekannten“, denn nicht nur Solveigh spielt wieder eine große Rolle in diesem Buch, sondern auch Paul Regen und sein Team.
Der Autor eröffnet viele Handlungsstränge, die sich in gewohnter Weise in zahlreichen kurzen Kapiteln abwechseln. Genaue Orts- und Zeitangaben verhindern dabei, dass man evtl. den Überblick verliert.

Durch einige Cliffhanger und die schnellen Szenenwechsel fesselt dieses Buch enorm. Man will es kaum noch aus der Hand legen – und dank der kurzen Kapitel ist man auch ständig dazu verleitet, noch ein paar Seiten weiter zu lesen. 😉
So richtige Hochspannung mit Nägelkaugefahr habe ich zwar nicht verspürt, aber das störte mich überhaupt nicht. Trotz der brisanten, teils recht aktuellen Themen erscheint das Buch irgendwie eher ruhig und die Bedrohung tritt nicht so reißerisch in den Vordergrund.

Trotz allem gibt es auch blutige, erschreckende Szenen, die jedoch allesamt realistisch und niemals effektheischend wirken. Was ich dabei sehr gut fand: der Autor schafft eine gewisse Beziehung zwischen Leser und Opfer, so dass das Geschehene noch mehr zu berühren vermag.

Das Ende des Buches hat mir wieder prima gefallen: trotz aller Schrecken schafft es Jenk Saborowski immer, auch tröstliche und glückliche Momente nicht zu kurz kommen zu lassen. Ebenso dürfen wir uns auch über einige humorvolle und kritische Aspekte freuen, die er geschickt in die Geschichte eingeflochten hat.

Fazit:
Ein sehr fesselndes Buch, das erschreckende, aktuelle Themen aufgreift. Eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerleser!

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 2 ab.

Die Hüterin Midgards von Ivo Pala – Meine Rezension …

Verlag: Argon Sauerländer Audio; Auflage: 1 (1. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839846595
ISBN-13: 978-3839846599
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre

Die gesamte Trilogie im Überblick:

Die Kurzbeschreibung:
In der Nacht vor ihrem 17. Geburtstag gerät Svenyas Welt aus den Fugen. Sie wird von einem Wolf durch Dresden gejagt und schließlich von drei unheimlichen, seltsam anachronistisch anmutenden Gestalten in den Untergrund entführt. Was Svenya dort entdeckt, sprengt jede Vorstellungskraft: Mitten in Dresden, unter dem Fundament des Residenzschlosses, liegt die letzte Bastion der Lichtelben und das Tor zur Menschenwelt – Burg Elbenthal. Ihre Bewohner leben in tödlicher Bedrohung, denn der Schwarze Prinz der Dunkelelben rückt unaufhaltsam näher. Svenya ist die letzte Hoffnung – denn sie ist die Auserwählte, die Hüterin Midgards …

Die Geschichte:
Svenya hat es nicht leicht: als Waisenkind ist sie bei Pflegefamilien und in Heimen aufgewachsen – und immer wieder abgehauen. Mit ihren sechzehn Jahren schlägt sie sich alleine durchs Leben, schläft unter Brücken und jobbt für wenig Geld. Doch in der Nacht ihres 17. Geburtstags ändert sich alles: Svenya wird von einigen seltsamen Gestalten angegriffen, die dann auch noch einen Kampf gegeneinander beginnen. Sie versteht gar nichts mehr, denn die Männer sprechen außerdem davon, dass sie eine Prinzessin ist und „die Auserwählte“ sei.
Kurz darauf erwacht sie in einer völlig anderen Welt und glaubt zunächst, das alles nur zu träumen. Sie befindet sich in Elbenthal, Teil einer ganzen Untergrundwelt, bevölkert von fantastischen Geschöpfen, wie z. B. Elben, Mannwölfen, Gargoyles oder Drachen.
Svenya erfährt, was von ihr erwartet wird: nichts Geringeres als die ganze Welt vor dem Bösen zu beschützen! Ob sie die Herausforderung annehmen wird?

Meine Meinung:
Zunächst habe ich mich doch etwas über die Vermischung von realer Welt und Fantasy gewundert: hier sind Elben unterwegs mit modernen Handfeuerwaffen, allerdings komischerweise ohne Handys – was an mancher Stelle hilfreich gewesen wäre! 🙂

Svenya ist eine ganz sympathische Protagonistin, mit der ich mich recht schnell anfreunden konnte. Aber es gibt in dieser Story noch mehr Charaktere, die von großer Bedeutung sind und die nicht minder lebendig und authentisch (soweit man das bei Fantasiewesen so bezeichnen darf) wirken.

Was die Story betrifft: es wird nie langweilig, stellenweise ist es auch sehr actionreich und durchaus spannend.
Der ganze erste Teil der Trilogie dreht sich eigentlich hauptsächlich darum, dass Svenya ihren neuen Platz in der Welt der Elben akzeptiert und annimmt. Am Ende fragt man sich, was sie nun als „Hüterin Midgards“ so alles erleben wird – und das erfahren wir in den nächsten Teilen der Saga.

Insgesamt hat mir die dargestellte Fantasiewelt mit ihren ganzen Besonderheiten und Gestalten sehr gut gefallen. Allerdings werde ich wohl kein Freund der lispelnden Elbensprache und einen halben Punkt Abzug gibt es von mir für nervigen, säuselnden Schwerter-Singsang und einen Zauberspruch, der mir einfach zu oft wiederholt wurde.

Fazit:
Eine tolle Mischung aus realer Welt, Fantasygestalten und alten Sagen. Super geschrieben, spannend und unterhaltsam!

Bewertung:
4,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 53 ab.

OPC – Das Fundament menschlicher Gesundheit! von Robert Franz – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 129 Seiten
Verlag: Andrea Weber Verlag; Auflage: 2. Auflage (2014)
ISBN-10: 3000431373
ISBN-13: 978-3000431371
LESEPROBE

Über den Autor:
Robert Franz, gebürtiger Rumäne, lebt in der Nähe von Würzburg und ist mittlerweile sehr bekannt als Verfechter von Gesundheit. Sein Hauptaugenmerk dabei ist, „OPC“ bekannt zu machen. (OPC ist ein Traubenkernextrakt und hilft bei rd. 90 Krankheiten! – wird aber von der Pharmazie erfolgreich ignoriert.) So ist es Robert Franz seit vielen Jahren ein Anliegen, die Menschen darüber zu informieren, wie sie gesund bleiben (oder gesund werden) können, ohne auf pharmazeutische Medikamente zugreifen zu müssen. „Naturheilmittel gibt es genügend, die die chemischen Medikamente ersetzen können!“, sagt Robert Franz.
(Quelle: www.opc-franz.de)

Der Buchrückentext:
Jährlich sterben 100.000 Mitmenschen an Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Medikamenten. Die Natur kennt keine Pillen, Krankenkasse und keine Tötungsmaschine wie die Pharmaindustrie. Alles im Leben hat solide Basis, ein Haus, eine Fremdsprache und auch unsere natürliche Gesundheit steht oder fällt durch die Stärke ihres Fundaments. Durch dieses Buch will Robert Franz seinen Mitmenschen den Mut und das Wissen vermitteln, um wieder mündig selbstbestimmend eine starke Lebenskraft zu erlangen. Traubenkernextrakt, natürliche Mineralien, Vitamin C und reines Wasser sind die Geheimnisse seiner Vitalität und mentaler Stärke. Mehr unter www.anti-pharma.de oder www.opc-franz.de.

Meine Meinung:
Dieses Buch wurde mir von einigen Menschen empfohlen, die bereits von der Wirksamkeit von „OPC“ überzeugt sind. Bei „OPC“ handelt es sich um einen natürlichen Extrakt, der unter anderem aus Traubenkernen gewonnen werden kann. Das Mittel ist nicht neu, es wurde schon 1949 entdeckt und gilt als stärkster Gefäßschutz und stärkstes Antioxidans.

Robert Franz hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, seine Mitmenschen darüber aufzuklären, wie sie mit völlig natürlichen Mitteln, ihre Gesundheit erhalten oder wieder herstellen können. Er berichtet über seine eigenen Erfahrungen und seine Philosophie … für ihn bestehen die fünf Säulen seiner Lebenskraft aus folgenden Dingen:
1. OPC
2. natürliche Mineralien und Spurenelemente
3. gesundes Wasser
4. gesunde Atmung
5. Vitamin C

Anhand zahlreicher Beispiele erklärt der Autor die Wirkungsweise von OPC und erläutert, gegen welche Krankheiten es wirksam eingesetzt werden kann. Er betont immer wieder, dass nicht wir bei richtigem Verhalten kaum Krankheiten heilen müssten, denn wichtig ist die Prävention! Wenn wir unserem Körper die nötigen Bausteine liefern, dann können die meisten Krankheiten erst gar nicht entstehen.

Robert Franz klärt aber nicht nur über die Vorteile von OPC auf. Er stellt uns auch noch zahlreiche andere natürliche, gesunde (Lebens-)Mittel vor, mit deren Hilfe wir unsere Gesundheit erhalten können. Darunter zum Beispiel Hirtentäschelkraut, Eichenblättertee, Arginin, L-Carnitin, Olivenöl, MSM, DMSO, Broccoli oder Vitamin D3.

Für mich war das Buch eine sehr interessante Informationsquelle, die mich auf zahlreiche natürliche Mittel aufmerksam gemacht hat, die ich teilweise auch selbst ausprobieren werde. Denn, wie schon Arthur Schopenhauer wusste:
„Es gibt 1000 Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.“

Und diese eine Gesundheit sollte es uns wert sein, dass wir nicht nur blind den Aussagen von Medizinern und Pharmaindustrie vertrauen, sondern uns auch selbständig informieren, um zu entscheiden, was wir für das individuell Richtige halten.

Einen halben Stern muss ich leider abziehen für das nicht erfolgte Korrektorat. Es wird zwar gleich zu Anfang darauf hingewiesen, dass absichtlich nicht lektoriert wurde, um die genaue Ausdrucksweise des Buchautors wiederzugeben, aber deshalb könnte man trotzdem die zahllosen Schreibfehler beseitigen, die doch manchmal den Lesefluss beeinträchtigen.

Fazit:
Natürlich – wie viele solcher Bücher – etwas reißerisch vorgebracht, was auf manche Leser zu einseitig wirken mag. Aber die interessanten Infos sind es allemal wert, sich damit zu beschäftigen. Wer möchte nicht gesund bleiben (oder werden) auf natürliche Art und Weise – und ohne Nebenwirkungen?

Bewertung:
4,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 52 ab.