SILENT SCREAM von Angela Marsons – Meine Rezension …

Broschiert: 464 Seiten
Verlag: Piper Paperback (1. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 349206034X
ISBN-13: 978-3492060349
Originaltitel: Silent Scream
Übersetzerin: Elvira Willems
Autorin: Angela Marsons

HIER findet ihr neben weiteren Infos auch eine Leseprobe!

Die bisherige „Kim Stone“-Reihe, von der aktuell nur der erste Teil übersetzt wurde:

Die Geschichte:
DI Kim Stone wird an den Schauplatz eines grausamen Verbrechens gerufen: Teresa Wyatt ist in ihrer eigenen Badewanne ertränkt worden. Erste Nachforschungen ergeben, dass die Tote früher in Crestwood, einem Kinderheim für Mädchen gearbeitet hat.
Ausgerechnet neben diesem Kinderheim, das nach einem Brand stillgelegt wurde, will Professor Milton auf einem Stück Brachland nach alten Münzen graben. Gegen die Ausgrabungen gab es von verschiedenen Seiten Einwände, so dass er die Genehmigung erst nach einigen Jahren erhalten hat.
Kims Gefühl sagt ihr, dass möglicherweise ein Zusammenhang besteht und tatsächlich: nach genaueren Untersuchungen des Geländes wird eine skelettierte Leiche ausgegraben.
Als weitere ehemalige Angestellte des Heimes sterben, verdeutlichen sich die Hinweise darauf, dass alle Morde ihren Ursprung in Crestwood und einem alten Geheimnis haben …

Meine Meinung:
Der erste Teil der „Kim Stone“-Reihe konnte mich so begeistern, dass ich nun eine weitere Serie auf meinem Wunschzettel verewigt habe. Und dabei dachte ich zunächst, dass ich mit der Hauptperson gar nicht wirklich warm werde.
Kim hat eine ziemlich ruppige Art an sich, sie stößt Menschen gern vor den Kopf, verhält sich nicht sehr freundlich und wirkt oft richtiggehend verbittert. Das machte sie für mich erst einmal nicht zu einer wirklichen Sympathieträgerin, ganz im Gegensatz zu ihrem Kollegen Bryant, den ich vergleichsweise schnell mochte.
Doch bereits von Anfang an wird erwähnt, dass Kim keine einfache Kindheit hatte, was ich zunächst noch nicht als Entschuldigung für ihr Verhalten akzeptieren mochte. Mit zunehmenden Details, die man allerdings aus Kims Vergangenheit erfährt, wuchs meine Sympathie und mein Mitgefühl für sie. Am Ende hatte sie sich einen festen Platz in meinem Leserherz erobert und ich freue mich sehr darauf, noch viele weitere Geschichten über sie zu lesen.
Neben Kim gibt es noch einige andere Charaktere, die interessant, vielschichtig und teilweise mit eigenen Schicksalen behaftet sind, die mich emotional sehr berührt haben.
Die Autorin hat sich wunderbare Figuren ausgedacht und auch die Schauplätze kann man sich immer bestens vorstellen dank ihrer lebendigen Beschreibungen.

In der Story gibt es viele Tote und es fehlt nie an Spannung – von Anfang bis zum überraschenden Ende. Man kann als Leser ständig miträtseln und immer, wenn man glaubt, man hat das Rätsel gelöst, präsentieren sich neue Facetten, die alles wieder ändern. Die Auflösung war echt überraschend, aber nicht abwegig. Angela Marsons zeigt uns eindrucksvoll, wozu Menschen fähig sind und was sie anderen damit antun. Die zwischenmenschlichen Beziehungen spielen eine sehr große Rolle in diesem Krimi.

Erfrischend fand ich, dass es auch viele Stellen gibt, an denen man durchaus etwas schmunzeln kann: wenn Kim auf jemanden trifft, der ihre direkte, ironisch-freche Art kontern kann, dann sorgt das immer für humorvolle Momente.
Außerdem gibt es einige Szenen, die einfach nur schön, tröstlich und bewegend waren … insgesamt also eine echt stimmige Mischung.

Fazit:
Fesselnd, berührend und super durchdacht präsentiert sich dieses grandiose Krimidebüt von Angela Marsons. Ihre Ermittlerin Kim Stone zählt nun zu meinen Favoriten und ich freue mich auf weitere spannende Geschichten mit ihr!

Bewertung:
5pfotenplus