Schluss mit dem Bullshit von Tobias Hürter u. Max Rauner – Meine Rezension …

Broschiert: 304 Seiten
Verlag: Piper (6. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492056261
ISBN-13: 978-3492056267

Der Buchrückentext:
Gebrauchsanweisung für den gesunden Menschenverstand
Die Menge an Bullshit, die täglich auf uns einprasselt, nimmt zu. Die Autoindustrie preist ihre Geländewagen als umweltfreundlich, Politiker sprechen von „alternativlosem Handeln“, Bäckereien backen Brötchen mit „energetisiertem“ Wasser. Tobias Hürter und Max Rauner schlagen sich durch den Dschungel des Blödsinns und zeigen scharfsinnig und humorvoll, wie uns andere für dumm verkaufen und was wir dagegen tun können.

Meine Meinung:
Das Buch kann man im Regal kaum übersehen: das Wort „BULLSHIT“ springt einem förmlich ins Auge, die rote Signalfarbe erledigt den Rest. Besonders der Untertitel „Auf der Suche nach dem verlorenen Verstand“ ließ mich irgendwie auf ein Buch hoffen, dass dem Bullshit dieser Welt sehr humorvoll begegnet.
Dem war dann allerdings nicht so, obwohl es durchaus die ein oder andere Stelle gibt, an der man schmunzeln muss.

Insgesamt nähern sich die Autoren dem Thema „Bullshit“ aber eher von der wissenschaftlichen Seite und sie gliedern das Buch dazu in verschiedene Bereiche, wie z. B. „Werbung“, „Esoterik“, „Medizin“, „Religion“ oder „Wissenschaft“.

Es waren durchaus einige interessante Informationen dabei, aber vieles war mir auch nicht wirklich neu. Dass in der Werbung beispielsweise viel Bullshit erzählt wird, das dürften auch weniger intelligente Konsumenten bereits gemerkt haben.
Während in den Sparten „Esoterik“ und „Medizin“ mit Bullshitbeispielen nicht gespart wurde, halten sich die Autoren beim Thema „Religion“ sehr bedeckt. Und so findet man dort plötzlich in den zusammenfassenden Tipps folgende Aussage:
„3. Bewahren Sie sich Ihre intellektuelle Demut.
Keiner weiß, ob es Gott gibt oder nicht. Jeder kann sich irren“
(S. 196)

Diese Erkenntnis hätte ich persönlich mir auch in anderen Bereichen gewünscht, beispielsweise wenn es um Homöopathie, Akupunktur, TCM, etc. geht. Denn das alles als Bullshit zu bezeichnen und die Wirksamkeit ausschließlich dem Placebo-Effekt zuzuschreiben, ist mir zu einfach.

Da spricht auch der schöne Satz von Max Weber auf Seite 250 dafür, würde ich behaupten:
„Wissenschaftlich überholt zu werden, ist nicht nur unser aller Schicksal, sondern unser aller Zweck.“

Was vor einigen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten noch als Wahrheit und Fakt galt, das ist einige Zeit später vielleicht schon wieder komplett überholt.
Deshalb hätte ich mir weniger streitbare Beispiele gewünscht, sondern mehr humorvollen Bullshit aus Politik, Werbung, etc.

Oder auch etwas Aufklärung über sehr weitreichenden Bullshit, der von höchster Stelle angezettelt und mittlerweile aufgedeckt wurde: zum Beispiel die angebliche „Schweinegrippe“-Pandemie.
Das stünde dann allerdings im Gegensatz zur Aussage von Seite 260, welche die Weltgesundheitsorganisation noch als „unabhängige, vertrauenswürdige Institution“ bezeichnet.

Fazit:
Insgesamt betrachtet ist dies ein Buch, über das man vortrefflich diskutieren kann und bei dem wahrscheinlich kein kritischer Leser allen Aussagen zustimmen kann.
Interessant ist es auf jeden Fall und einen gewissen Unterhaltungswert bietet es auch!

Bewertung:
3pfoten

Die Schnitzlers von Jutta Jacobi – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Residenz; Auflage: 1 (30. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3701732795
ISBN-13: 978-3701732791

Über die Autorin:
Jutta Jacobi, geboren 1955, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften in München. Seit ihrer Promotion lebt sie als Hörbuch- und Buchautorin in Hamburg. In Wien absolvierte sie eine Ausbildung zur Feldenkrais-Pädagogin. Zuletzt erschienen: „Zarah Leander. Das Leben einer Diva“ (2006)

Der Buchrückentext:
Ein Leiterwagen und die Untreue einer schönen Buchhändlerstochter setzten ihn in Bewegung: Jutta Jacobi erzählt von Johann Schnitzler, dem begabten Sohn eines armen jüdischen Tischlers aus Nagykanizsa, der in Wien ein berühmter Arzt wurde. Von seinem Sohn Arthur, der sich vom Erotomanen zum Moralisten wandelte. Von dessen Frau Olga, der reuevollsten Geschiedenen aller Zeiten. Von Lili, die an der Seite eines faschistischen Offiziers ihr Glück nicht fand. Von Heinrich, der 1938 nach Amerika emigrieren musste. Von Arthurs Enkeln Peter und Michael, die sich von den Lasten der Vergangenheit befreiten. Von der Urenkelin Giuliana, die auf dem Wiener Zentralfriedhof die Gräber mit Steinchen schmückt.

Die Geschichte:
Jutta Jacobi begibt sich auf Spurensuche, unterhält sich mit den noch lebenden Schnitzlers: Peter, Michael und Giuliana, studiert hinterlassene Briefe, Tagebücher und vieles mehr. Aus all dem strickt sie diese interessante Familiengeschichte über einige Generationen von 1858 bis heute.

Meine Meinung:
Erst mal muss ich gestehen, dass ich vorher vom berühmten Arthur Schnitzler noch nie gehört hatte.
Aber es kann Abhilfe geschafft werden: Da seine Werke inzwischen zu den berühmten Klassikern zählen, gibt es bei amazon 32 Bücher sogar kostenlos zum Herunterladen.

Was den Schreibstil von Jutta Jacobi betrifft: da gibt es absolut nichts auszusetzen. Das Buch liest sich prima, lebendig und sehr authentisch. An manchen Stellen war es mir etwas zu ausführlich, aber das lag nicht am Erzählstil, sondern eher daran, dass mich das Theater- und Schauspielergewerbe nicht so interessierte.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe einiges dazugelernt. Sehr interessant fand ich zum Beispiel die Ausführungen über die Anfänge des Fahrradfahrens (inkl. Clubregeln).
Auch die Zeit des 2. Weltkriegs war spannend, wobei die Familie durch Flucht eigentlich nicht so viel von den Schrecken mitbekam.
Man erlebt im Zeitraffer wie Kinder geboren werden, aufwachsen, selbst Familien gründen, wieder geschieden werden, teilweise sogar wiederholt neu heiraten und schließlich sterben. Das Buch zeigt einfach alle Höhen und Tiefen in einem normalen Menschenleben auf, wobei man die Schnitzlers oft gar nicht als so „normal“ bezeichnen kann. Da sind durchaus ungewöhnliche Charaktere dabei. Mir ist Michael Schnitzler, der engagierte Umweltschützer, am sympathischsten gewesen. Ein toller Mann, der viel Gutes vollbringt!
Sehr schön fand ich, dass das Buch auch einige Seiten mit Fotos der Familie Schnitzler enthält. Das bringt einem die Protagonisten noch näher. Auch sehr hilfreich ist der Stammbaum, der auf der Umschlaginnenseite zu finden ist.

Fazit:
Eine interessante, ausführlich erzählte Familiengeschichte mit vielen Originaldokumenten, Fotos und historisch Wissenswertem!

Bewertung:
3,5 Pfoten
4pfoten

Die Teufelshaube von Ariana Franklin – Meine Rezension …

Audio CD (16. Oktober 2009)
Anzahl Disks/Tonträger: 6
Format: Box-Set
Label: Der Hörverlag Gmbh (Edel)
ASIN: B0011FDUG4

Über die Autorin:
Leider ist Ariana Franklin (Pseudonym von Diana Norman) bereits im Januar 2011 verstorben. Sie war eine britische Schriftstellerin und Biografin und wurde am 25.08.1933 in London geboren.

Die komplette Reihe:

Die Kurzbeschreibung:
England 1176: Die Geliebte von Henry II. stirbt an den Folgen einer unheimlichen Vergiftung. Der König tobt – während seine Gemahlin, die machthungrige Eleanor von Aquitanien, triumphiert. Doch steckt sie wirklich hinter dem grausamen Anschlag? Die Rache des Königs wäre unerbittlich – und würde einen Krieg entfachen, der sein mühsam befriedetes Land endgültig zerstören würde. Nur eine ist in der Lage, die Zeichen richtig zu deuten: Adelia, die Totenleserin.

Die Geschichte:
Adelia, die ausgebildete Ärztin und sehr begabte „Totenleserin“ (wäre heutzutage quasi eine „Rechtsmedizinerin“) hat sich inzwischen mit ihrer Tochter, ihrem guten Freund Mansur (ein exotischer Sarazene) und ihrer Haushälterin / Freundin Gyltha in England niedergelassen. Im ersten Buch der Reihe muss sie im Auftrag des Königs einen kniffligen Kriminalfall lösen und als sie das mit Bravour meistert, will der König sie nicht mehr zurück nach Italien reisen lassen.
Sir Rowley, der inzwischen Bischof Rowley ist, fordert ein weiteres Mal Adelias Hilfe an. Widerwillig stimmt sie zu, sich der Sache anzunehmen, um einen Krieg zu verhindern. Die wichtigste Geliebte des Königs wurde mit Pilzen vergiftet und alles deutet darauf hin, dass die Königin dahintersteckt. Rowley glaubt nicht an diese Version und will zusammen mit Adelia die Wahrheit herausfinden.
Es wird wieder sehr gefährlich und spannend, denn hier geht es um intrigante Menschen, die über viel Macht und Einfluss verfügen!

Meine Meinung:
Als großer Fan dieser Reihe war ich natürlich auch von diesem Buch wieder sehr begeistert!

Die Charaktere sind wundervoll gezeichnet: teils sympathisch, teils skurril, manche sehr facettenreich und wandlungsfähig. Adelia und ihre kleine Truppe sind so tolle Protagonisten, die man sehr schnell ins Herz schließt. Was mich total gefreut hat: sogar „Wächter“, Adelias Hund, durfte in dieser Folge wieder auferstehen, nachdem er im letzten Buch leider den Heldentod gestorben ist.

Was die Story betrifft: sie ist spannend aufgebaut, man wird durch allerlei falsche Spuren und überraschende Wendungen bis zum Ende bestens unterhalten. Die Beschreibungen der Sektionen mit damaligen Mitteln ist sehr interessant zu lesen. Überhaupt stellt die Autorin die damalige Zeit und die damit verbundenen Umstände sehr lebensnah dar.

Fazit:
Dieses Buch hat mich bestens unterhalten, es war spannend und die Protagonisten sind so eine liebenswürdige Truppe! Beate Himmelstoß liest ganz prima, es macht Spaß, ihr zuzuhören.
Eine klare Leseempfehlung für Krimifreunde und Leser, die gern Historisches mögen.

Bewertung:
5pfoten

In den Straßen von Nizza von Robert de Paca – Meine Rezension …

Broschiert: 208 Seiten
Verlag: Emons Verlag (18. Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954512823
ISBN-13: 978-3954512829

Über den Autor:
Robert de Paca lebt seit über fünfzehn Jahren an der Côte dʼAzur und arbeitete in der Luxushotellerie sowie der Gastronomie. Er betreute zehn Jahre lang ein Internet-Tourismusportal über die Côte d´Azur zwischen Monaco und Cannes. Heute lebt er mit seinen Kindern in der Provence und betreibt eine Internetkochschule für mediterrane Küche.

Der Buchrückentext:
Nicolas arbeitet als Chauffeur, Fremdenführer und Sekretär für die Reichen der Reichen in Nizza und erfüllt seinen zahlungskräftigen Auftraggebern fast jeden Wunsch. Als er eines Tages einen russischen Kunden fährt, wird er in einen mysteriösen Gemäldediebstahl verwickelt – und unfreiwillig zum Vermittler zwischen Täter und Bestohlenem. Zusammen mit Versicherungsdetektivin Nathalie macht er sich daran, die bedeutenden Gemälde wiederzubeschaffen, und ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel entlang der malerischen Küste beginnt …
Spannende Einblicke in die schillernde Welt der Schönen und Reichen, eine zarte Liebesgeschichte – ein herrlich leichter kulinarischer Krimi.

Die Geschichte:
Nicolas hat einen abwechslungsreichen, interessanten Job: er sorgt als „Allrounder“ dafür, dass zahlungskräftige Kunden ihren Aufenthalt an der Côte d´Azur uneingeschränkt genießen können. So denkt er sich auch nicht viel dabei, als er für den Russen Konstantin einen eher ungewöhnlichen Auftrag ausführen soll: dessen Bekannter Fedor soll möglichst unauffällig mit der High Society bekannt gemacht werden. Nicolas erfüllt die Aufgabe mit Bravour und erreicht, dass Fedor bereits am Tag darauf zu einem hochrangigen Event eingeladen wird.
Am Morgen danach sind Konstantin und Fedor allerdings plötzlich verschwunden – genau wie die wertvollen Gemälde des gestrigen Gastgebers.
Natürlich fällt der erste Verdacht sofort auf Nicolas und seinen unbekannten Begleiter und damit beginnt die Misere. Der Bestohlene erpresst Nicolas und fordert ihn auf, die Kunstwerke zurück zu holen. Tatkräftige Hilfe erhält er dabei von Nathalie, die im Auftrag der Versicherung nach dem Diebesgut suchen soll. Eine spannende Jagd durch eine traumhafte Landschaft beginnt …

Meine Meinung:
Seit fast zehn Jahren reisen wir regelmäßig an die Côte d´Azur, die keineswegs nur Tummelplatz der Reichen ist. Auch als „Otto Normalbürger“ kann man dort relativ preiswert urlauben und die wunderschöne Gegend genießen! Am besten bucht man eine Ferienwohnung, dann kann man auch gleich die Rezepte am Ende des Buches vor Ort frisch nachkochen! 🙂

Als großer Fan der Gegend um Nizza und Cannes habe ich mich gleich wohlgefühlt beim Lesen. Der Autor beschreibt die Schauplätze so toll, dass sofort lebendige Bilder entstehen. Er verbindet dies oft mit kleinen wissenswerten Anmerkungen zu Historie oder Besonderheiten.
Überhaupt sind es oft die kleinen Zusatzinfos, die ich sehr interessant fand: ob zur typisch französischen Lebensweise, zu Gesetzen oder zu Umgangssprache und Sprichwörtern. Man merkt einfach, dass der Autor auch wirklich dort lebt und eigene Erlebnisse bzw. Erkenntnisse einfließen lässt.

Doch nicht nur durch die glaubhaften Schilderungen der Handlungsorte kann dieser Krimi mit einem hohen Maß an Authentizität glänzen. Auch die handelnden Personen wirken lebendig und ihr Verhalten war durchgehend nachvollziehbar.
Das Buch kommt mit vergleichsweise wenigen Charakteren aus, von denen man einige schnell ins Herz schließt. Vor allem natürlich die Hauptpersonen Nicolas und Nathalie, die sich im Laufe der gemeinsamen Ermittlungen auch immer näher kommen. Hier wären wir beim nächsten Lob: es entspinnt sich zwar eine zarte Liebelei zwischen den beiden, doch dies wird in meist humorvoller Form à la „Was sich liebt, das neckt sich!“ niemals in den Vordergrund gestellt. Absolut toll gelöst.

Was den Kriminalfall an sich betrifft: es gibt hier keine Leichen am laufenden Band. Es fließt genau genommen überhaupt kein Blut und trotzdem versteht es der Autor, den Leser zu fesseln. Gänsehauterzeugende Hochspannung kommt zwar nicht auf, aber das würde auch nicht zur sonstigen Stimmung des Buches passen.
Die Ermittlungen werden sehr detailliert und glaubhaft beschrieben, die Auflösung fand ich total gelungen und irgendwie tröstlich gerecht.

Der Autor legt großen Wert auf die kulinarischen Genüsse, die die Region zu bieten hat und lässt seinen Protagonisten häufig am Herd stehen. Oft läuft einem beim Lesen schon das Wasser im Mund zusammen. Doch auch hier bietet Robert de Paca Hilfe zur Selbsthilfe: am Ende des Buches findet man einige der Rezepte, mit denen man Nicolas‘ Gerichte nachkochen kann.

Fast unnötig zu erwähnen, dass ich mich unheimlich freue, dass ein weiteres Buch in Arbeit ist und ich auch in Zukunft nicht auf Neues von Nicolas und Nathalie verzichten muss!

Fazit:
Für Fans der Region „PACA“ (Provence-Alpes-Côte d’Azur) ein absolutes Lesevergnügen, das vergangene Urlaube wieder sehr lebendig ins Gedächtnis ruft.
Auch für Krimifans, die es nicht so blutig mögen, ist das Buch eine klare Leseempfehlung!

Bewertung:
5pfoten

Der unglaubliche Sommer des Tom Ditto von Danny Wallace – Meine Rezension …

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (15. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453269519
ISBN-13: 978-3453269514
Originaltitel: Who is Tom Ditto?

Über den Autor:
Danny Wallace, geboren 1976, lebt in einer alten Streichholzfabrik im Londoner East End. Als Journalist schrieb er für den Independent und den Guardian, als Comedy-Produzent, Autor und Moderator ist er im Fernsehen, Radio und Theater präsent. Nach einigen humorvollen Sachbüchern (von denen Der Ja-Sager mit Jim Carrey in der Hauptrolle fürs Kino verfilmt wurde) war Auf den ersten Blick sein Romandebüt, dessen Kinoverfilmung in Vorbereitung ist. (Amazon)

Der Buchrückentext:
Tom, ich habe dich nicht verlassen. Aber ich bin weg. Mach bitte weiter wie immer.
In Liebe, Hayley

Vom einen Moment auf den anderen bricht die Welt des Radiomoderators Tom Adoyo in Stücke. Was verbirgt sich hinter der kryptischen Nachricht, was soll das Ganze? Er fragt Freunde und Verwandte, doch die hüllen sich in Schweigen. Seine Spurensuche führt Tom schließlich zu einer exzentrischen Gruppe mit einem seltsamen Hobby.

Die Geschichte:
Tom Adoyo moderiert zusammen mit seinem Kollegen die Morgenshow. Der immer gleiche Trott frühen Zubettgehens und noch früheren Aufstehens bestimmen sein Leben. Doch eines Tages wird die tägliche Routine jäh unterbrochen: seine Freundin Hayley ist spurlos verschwunden und hat ihm nur eine seltsame Nachricht hinterlassen.
Natürlich beherzigt er nicht ihren Rat, so weiterzumachen wie immer. Er geht Hayley suchen, telefoniert mit Bekannten und Verwandten, doch angeblich kann ihm niemand weiterhelfen. Irgendwann stößt er bei der Suche auf eine seltsame Gruppe mit einer gewöhnungsbedürftigen Lebenseinstellung.
Dort trifft er zum ersten Mal auf Pia und ahnt noch nicht, dass diese Frau alles verändern wird.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Danny Wallace ist sehr schön zu lesen. Er spielt mit bewussten Wiederholungen und versteckten Anspielungen, auch an humorvollen Einlagen fehlt es nicht.

Die Charaktere sind teils wirklich kurios, ich musste die meisten erst näher kennenlernen, um Sympathien für den ein oder anderen zu empfinden. Hayley mochte ich nicht und mit Tom konnte ich mich auch erst zu Ende etwas anfreunden.

Was die Story betrifft: sie konnte mich lange leider nicht so richtig fesseln. Die seltsame Gruppe, auf die Tom während seiner Suche nach Hayley stößt, fand ich einfach nur schräg. Ihr fragwürdiges „Hobby“ hat mich anfangs sogar etwas genervt.
Erst im letzten Drittel wird es für mein Empfinden spannender und die losen Fäden führen zusammen. So langsam wird deutlich, was der Autor uns mit der ganzen Geschichte mitteilen will. Man erkennt im Nachhinein Anspielungen und Denkanstöße. Auch das etwas abrupte Ende lädt noch einmal dazu ein, die Story Revue passieren zu lassen.

Fazit:
Man sollte dieses Buch aufmerksam lesen – und wenn man sich ganz darauf einlässt, dann kann man auch vieles „zwischen den Zeilen lesen“. Der Autor will uns viel mitteilen in seiner etwas kuriosen Geschichte, doch vieles kommt nicht so richtig beim Leser an, was ich sehr schade finde.
Ein Buch, über das man noch lange nachdenken kann – wenn man will!

Bewertung:
3pfoten

Sterbenszeit von Michael Kibler – Meine Rezension …

Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 2 (15. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492300847
ISBN-13: 978-3492300841

Über den Autor:
Michael Kibler wurde 1963 in Heilbronn geboren und lebt in Darmstadt. Er studierte an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt, im Hauptfach Germanistik mit den Nebenfächern Filmwissenschaft und Psychologie.

Den ersten Krimi „Madonnenkinder“ veröffentlichte er 2005. Dem Ermittlerteam um Margot Hesgart und Steffen Horndeich, die in der südhessischen Kleinmetropole Darmstadt ermitteln, ist er in sechs weiteren Büchern treu geblieben. Der jüngste Wurf ist „Opfergrube“. Aber Kibler schreibt auch Sachbücher und hat schon einige Krimi-Kurzgeschichten veröffentlicht. Neben dem Verfassen von Büchern arbeitet er als Texter und PR-Profi.

Schwerpunkt des Schriftstellers sind Krimis. Deshalb ist er Mitglied des Syndikats – der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur. Aber er ist auch auf dem Gebiet der Sachbücher tätig.

Er schreibt nicht nur im Stillen, sondern schätzt den Kontakt zum Publikum. Deshalb bietet er in seinem Programm Kibler erleben Lesungen, Stadtführungen durch Darmstadt oder auch Schreib-Workshops an.
(Amazon)

Der Buchrückentext:
Der Mord an einem Neugeborenen scheint für Ricarda Zöller von der SoKo Mainz ein unlösbarer Fall. Bis die Tatwaffe einen Zusammenhang zu einem früheren Verbrechen in Heidelberg preisgibt. Handelt es sich um denselben Täter? Ricarda wendet sich an Lorenz Rasper vom Bundeskriminalamt Wiesbaden. Kaum hat der Spezialist seine Ermittlungen aufgenommen, werden sie an einen neuen Tatort gerufen: Die Mutter des Babys wurde ebenfalls getötet …

Die Geschichte:
Lorenz Rasper vom BKA Wiesbaden hat sich dafür stark gemacht, dass eine bundesländerübergreifende Spezialabteilung eingerichtet wird, um eventuellen Serientaten besser auf die Spur zu kommen. Leider läuft die Arbeit nicht so, wie er sich das vorstellt: er und seine Kollegen haben kaum etwas zu bearbeiten, da die Zuständigkeiten oft nicht ganz geklärt sind. Die Abteilung steht kurz vor ihrer Auflösung …
Da kommt der Hilferuf von Ricarda Zöller aus Mainz gerade zur rechten Zeit: ein erschossener Säugling bereitet der Frau und ihrem Team großes Kopfzerbrechen. Als kurz darauf auch noch die Mutter des Babys stirbt und weitere Personen bedroht sind, wird klar, dass ein Serientäter sein Unwesen treibt.
Immer wieder sind Kapitel eingeschoben, die in der Vergangenheit handeln. Ein Kriegshäftling berichtet aus seinem Leben – wirklich erschreckend und verwoben mit historischen Fakten.

Meine Meinung:
Zunächst musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen, der zwar wirklich toll zu lesen ist, aber manche Szenen werden für meinen Geschmack zu detailreich beschrieben. Das führt etwas zu Längen, wo es keine geben müsste.

Auch mit den Charakteren musste ich zum Teil erst etwas „warm werden“, vor allem mit Lorenz Rasper. Doch schon nach kurzer Zeit hatte ich meine Favoriten unter den Ermittlern gefunden und fand es toll, auch mehr aus deren Privatleben zu erfahren. Keiner wirkt hier blass, es sind allesamt Personen mit Ecken und Kanten – und sehr menschlichen Zügen.

Als Regionalkrimi würde ich dieses Buch eigentlich nicht bezeichnen, da die Handlung doch an sehr vielen verschiedenen Orten angesiedelt ist. Trotzdem wirkte es durch die genaue Beschreibung der Schauplätze manchmal so, was ich sehr interessant fand.

Die Kapitel, die in der Vergangenheit handeln, brachten mir einen Teil der Geschichte nahe, mit dem ich mich bisher nicht befasst hatte. Es war erschreckend zu lesen und ich werde mich über dieses Thema noch weiter informieren. Danke für die Denkanstöße!

Was den Kriminalfall betrifft: hier ist Konzentration beim Lesen gefragt. Es ist eine sehr komplexe Geschichte mit vielen Handelnden, sowohl bei den Opfern als auch bei den Ermittlern. Die Spannung steigt im Verlauf immer mehr an und man kann als Leser toll miträtseln. Unerwartete Wendungen und falsche Spuren dürfen natürlich hier auch nicht fehlen.

Am Ende ist der Fall zwar geklärt, aber „drumherum“ bleibt noch vieles offen. Ein typisches Ende für eine Krimireihe. Und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Fazit:
Ein spannender Krimi mit erschreckendem historischem Hintergrund. Der Auftakt zu einer neuen Reihe, die ich auf jeden Fall im Auge behalten werde!

Bewertung:
5pfoten

Zorn – Wie sie töten von Stephan Ludwig – Meine Rezension …

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (20. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596198615
ISBN-13: 978-3596198610

Über die Reihe:
Zorn und Schröder ermitteln hier bereits zum vierten Mal. Die vorherigen Bände sind:

Über den Autor:
Stephan Ludwig, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Rundfunkproduzent. Er hat drei Töchter, einen Sohn und keine Katze.
Zum Schreiben kam er durch eine zufällige Verkettung ungeplanter Umstände. Er lebt und raucht in Halle.
Seinen Kommissar Claudius Zorn könnt ihr auch bei Facebook besuchen.

Der Buchrückentext:
In einer Winternacht wird ein Mensch vor die S-Bahn gestoßen. Niemand beobachtet den Mord, die Polizei geht von Selbstmord aus. Auch Hauptkommissar Claudius Zorn schenkt dem Vorfall keine Beachtung. Er ist damit beschäftigt, seinen ehemaligen Kollegen Schröder zu überreden, wieder sein Partner zu werden. Was jedoch weder Zorn noch Schröder ahnen: Der Täter ist ganz in ihrer Nähe. Und hat eine Reihe neuer Opfer im Visier. Menschen, die den beiden Ermittlern nahestehen …

Die Geschichte:
Der arbeitsscheue Kommissar Zorn soll seine Fälle nun alleine lösen, da der Kollege Schröder aus persönlichen Gründen den Dienst quittiert hat. Dass das nicht funktioniert, wird auch Lesern ohne Vorkenntnisse der Reihe schnell klar.
In den Mittagspausen besucht Zorn seinen Ex-Kollegen in dessen neu eröffnetem Imbiss „Chez Schröder“ und versucht ihn zu überreden, doch wieder zurück in den Polizeidienst zu kommen.
Derweil treibt in der Stadt ein irrer Serienkiller sein Unwesen, doch zunächst erkennt niemand die Zusammenhänge zwischen den Todesopfern. Bis Zorn und Schröder selbst in größte Gefahr geraten …

Meine Meinung:
Zunächst einmal möchte ich allen Lesern, die Kommissar Zorn noch nicht kennen, dazu raten, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Was den Fall betrifft, ist dies natürlich nicht zwingend notwendig. Aber besonders am Anfang dreht sich doch sehr vieles nur um die Personen Zorn und Schröder, was auf „Außenstehende“ ohne Vorkenntnisse eher seltsam oder langweilig wirken könnte. Für Fans der Reihe ist es allerdings sehr schön, dass wir mehr darüber erfahren, was aus Schröder und seiner Familie geworden ist. Diese durften wir nämlich im letzten Band genauer kennenlernen.

Spannung entsteht dann auch so langsam, wobei ich trotzdem sagen muss, dass ich die Story recht vorhersehbar fand. Aber dadurch, dass viele liebgewonnene Charaktere in große Gefahr geraten, fiebert man doch ständig mit und es wird nie langweilig. Es fehlt auch nicht an Überraschungen und thrillertypischen Cliffhangern.

Über Zorns Gefühlswelt erfahren wir in diesem Band eine ganze Menge und es scheint, als würde der Eisklotz langsam auftauen! Wer ihn und seine besondere Art allerdings nicht mag, der wird wahrscheinlich auch nach diesem Buch keine andere Meinung von ihm haben. Wie auch immer: ich finde ihn toll, genau wie Schröder und auch die Staatsanwältin Frieda Borck.
Was die Antagonisten betrifft: die fand ich einfach nur widerlich und nervig, wobei der Autor es am Ende auch hier noch schafft, dass man für eine Person etwas Mitleid empfindet. Psychisch schwer gestörte Charaktere, die ganz gut dargestellt wurden.

Stephan Ludwigs Schreibstil fand ich wieder toll. Die frechen Dialoge, ein bisschen Wortwitz und eindrucksvolle Beschreibungen der Schauplätze sorgen für viel Freude beim Lesen.

Leser mit schwachem Magen sollten beachten, dass es stellenweise wirklich eklig und blutig zugeht.

Fazit:
Für Fans der Reihe ein absolutes Muss! Allen anderen Thrillerlesern würde ich raten, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da dieses Buch ohne Vorkenntnisse eher enttäuschend sein könnte.
Mich hat es jedenfalls super unterhalten und ich habe es heute in einem Rutsch durchgelesen! Freue mich schon auf den 5. Fall mit Zorn und Schröder! 🙂

Bewertung:
5pfoten

Die Lichtung von Linus Geschke – Meine Rezension …

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548286364
ISBN-13: 978-3548286365

Über den Autor:
Linus Geschke lebt in Köln und arbeitet als freier Journalist für führende deutsche Magazine und Tageszeitungen, darunter Spiegel Online, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Manager Magazin. Dazu verfasst er für das Special-Interest-Magazin „unterwasser“ Tauch- und Reisereportagen und bedient alle zwei Monate eine Kolumne („Nachgedanken“). Mit seinen Reportagen hat der begeisterte Anhänger des 1. FC Köln bereits mehrere Journalistenpreise gewonnen.

Nach zwei Sachbüchern erschien im Oktober 2014 sein erster Krimi „Die Lichtung“, in dessen Mittelpunkt der Journalist Jan Römer und dessen beste Freundin Mütze stehen. Ein zweiter Band der Reihe ist bereits in Arbeit.
(amazon)

Der Buchrückentext:
DAMALS WURDE DEIN BESTER FREUND GETÖTET – JETZT JAGST DU SEINEN MÖRDER
Sommer 1986: Eine Kölner Clique verbringt ein Party-Wochenende in einer Blockhütte im Bergischen Land. Am Ende sind zwei junge Menschen tot. Der Zeitungsredakteur Jan Römer soll Jahre später über den ungelösten Kriminalfall schreiben. Römer erinnert sich gut, denn das Wochenende im Wald war das Ende seiner Jugend – er gehörte selbst zu jener Clique. Zu spät merkt er, in welche Gefahr er sich durch seine Recherchen bringt …

Die Geschichte:
Jan Römer ist Sportjournalist und soll einen kranken Kollegen vertreten. Dass er ausgerechnet über einen alten Kriminalfall berichten soll, der fast 30 Jahre zurück liegt und an dem er zu allem Überfluss auch noch selbst beteiligt war, ist natürlich ein großer Zufall.
Jan beschließt nach anfänglichen Bedenken, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Als er in den Polizeiberichten einen entscheidenden Hinweis findet, erscheint plötzlich alles in einem anderen Licht. Er bittet eine Ex-Kollegin um Hilfe bei den Recherchen und zusammen begeben sie sich auf Spurensuche – und in beinahe tödliche Gefahr, denn der Mörder ist immer noch frei!

Meine Meinung:
Mir gefällt der Schreibstil von Linus Geschke sehr gut, die Dialoge wirken authentisch und es wird an keiner Stelle langweilig.
Die beiden Hauptprotagonisten Jan und „Mütze“ sind sympathisch. Es freut mich, dass es eine Fortsetzung des Buches geben wird, denn ich möchte gerne mehr von ihnen lesen!
Auch die Nebenfiguren sind ganz gut gezeichnet und durch die Rückblenden in die Jugendzeit erhalten sie auch mehr Tiefe.
Apropos Rückblenden: ein großer Teil des Buches erzählt uns die Geschehnisse im Jahr 1986. Mit vielen Details, wie den Songs, die gerade im Radio laufen, lässt uns Linus Geschke in der Zeit zurückreisen. Da ich mich in vielen Beschreibungen wiederfinden konnte, störte mich die Ausführlichkeit an diesen Stellen gar nicht.
Sehr viele Wendungen und Überraschungen sorgen bis zum Ende für Spannung. Jans Privatleben gewinnt zwar im Lauf der Geschichte immer mehr an Einfluss, aber das ist wohl erst für den nächsten Band wirklich relevant. In diesem Buch ist es eher nebensächlich und führt zu keinem Ergebnis.
Am Schluss ist der Fall zwar geklärt, aber es endet irgendwie recht abrupt. Die losen Enden deuteten schon sehr auf eine Fortsetzung hin, auf die ich mich schon freue.

Fazit:
Ein fesselnder Krimi mit netten Hauptfiguren und einer kleinen Zeitreise in die Jugend inklusive!
Besonders zu empfehlen für Leser, die die 80er kurz wieder aufleben lassen möchten.

Bewertung:
4pfoten

Killing Butterflies von M. Anjelais – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Chicken House (Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3551520712
ISBN-13: 978-3551520715
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 18 Jahre

Über die Autorin:
M. Anjelais, geboren 1993, schreibt seit sie sieben Jahre alt ist und hat mit ihren Geschichten schon zahlreiche Wettbewerbe gewonnen. „Killing Butterflies“ ist ihr Debütroman. Anstatt aufs College zu gehen konzentriert sie sich lieber ganz aufs Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie in Nesco, New Jersey, wo sie gerne zeichnet, Reden schwingt und ihr Leben als glückliche Exzentrikerin genießt.
(amazon)

Der Buchrückentext:
Sphinx und Cadence kennen sich seit frühester Kindheit und wachsen fast wie Geschwister auf.
Sie – freundlich, aufgeschlossen, ganz normal.
Er – charismatisch, attraktiv, extrem begabt.
Sie öffnet Herzen. Er tötet Schmetterlinge. Sie ist arglos, er gefährlich. Und doch kommen beide nicht voneinander los.
Das überwältigende Debüt einer Zwanzigjährigen über erste Liebe, Manipulation und das Erwachsenwerden.

Die Geschichte:
Zwei kleine Mädchen werden zu besten Freundinnen und planen ihre Zukunft: Leigh möchte einen kleinen Jungen haben, Sarah ein kleines Mädchen. Dann beschließen die beiden, dass ihre Kinder füreinander bestimmt sein werden, heiraten und ihnen gemeinsame Enkelkinder schenken – soweit der Plan …
Und die kühnen Zukunftsvisionen werden schließlich sogar beinahe zur Wirklichkeit: Leigh bringt den kleinen Cadence zur Welt, Sarah kurze Zeit später ihre Tochter Sphinx.
Die beiden Kleinen wachsen gemeinsam auf, doch etwas stört die Idylle: Cadence ist nicht normal. Als er eines Tages kaltblütig und absichtlich einen Schmetterling zerquetscht, ist klar, dass eine ständige Gefahr von diesem Jungen ausgeht.
Nach einem weiteren Vorfall zieht Leigh mit ihrem Sohn weit weg und Cadence und Sphinx sehen sich nicht mehr. Bis ein Schicksalsschlag die beiden wieder zusammenbringt …

Meine Meinung:
Der Buchrückentext versprach sehr viel, aber meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht erfüllen.

An sich steckt eine gute Idee hinter der Geschichte, nur die Umsetzung hätte ich mir stellenweise etwas anders gewünscht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe des Buches gehöre: meine Teenagerzeit liegt weit zurück.

Die Handlung plätscherte so dahin und vieles wiederholt sich, aber es lag trotzdem eine gewisse Spannung über allem.
Diese Spannung resultierte aber häufig aus völligem Unverständnis für das Verhalten von Sphinx. Man liest einen Abschnitt und weiß schon genau, was passieren wird … man möchte sie schütteln, sie anschreien, dass sie doch bitte ihr Hirn einschalten möge und dass sie unmöglich so naiv und dumm reagieren kann. Doch sie kann es – immer wieder. Und nicht nur Sphinx, sondern auch Leigh hat einige solcher Momente.
Cadence ist ein schwieriger Charakter, aber recht gut und wohl auch am authentischsten dargestellt.
Wirklich sympathisch konnte ich leider niemanden in dieser Geschichte finden.

Da ich mir aber gut vorstellen kann, dass es wirklich solche (abhängigen?) Menschen wie Sphinx gibt, kann man dies der Autorin nicht zum Vorwurf machen.

Der Schreibstil an sich hat mir schon gefallen, wenn man von den Wiederholungen einmal absieht. Sphinx erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, was etwas einseitig wirkt. Manchmal wäre es vielleicht ganz schön gewesen, die Sichtweise eines anderen Charakters kennenzulernen, um etwas Abwechslung reinzubringen.

Fazit:
Guter Schreibstil, aber es kam zu einigen Längen bzw. Wiederholungen. Mit den Protagonisten konnte ich mich leider nicht anfreunden.

Bewertung:
3pfoten