Roter Lavendel von Ralf Nestmeyer – Meine Rezension …

Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Emons Verlag (12. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954515334
ISBN-13: 978-3954515332

Wenn es um Südfrankreich und die Provence geht, dann bin ich sofort dabei! Das ist mein absolutes Lieblingsurlaubsgebiet, das wir mindestens ein Mal jährlich bereisen – und über das ich auch gerne Bücher lese.

So habe ich mich auch sehr auf diesen Krimi gefreut, zumal er auch noch aus der Feder von Ralf Nestmeyer stammt, dessen wundervolle Reiseführer uns in jedem Urlaub begleiten.

Über den Autor:
Ralf Nestmeyer ist Historiker und lebt in Nürnberg. Er gehört zu den renommiertesten deutschen Reisejournalisten. Nach zahlreichen Reiseführern und Sachbüchern – vor allem zu Südfrankreich – erfolgt nun sein Krimidebüt. Schauplatz: selbstverständlich die Provence.
www.nestmeyer.de

Die Geschichte:
Ein Werbefotograf reist in die Provence, um dort Lavendelbilder für einen Kalender aufzunehmen. Auf der Zugfahrt dorthin lernt er einen älteren Mann (Michel) kennen und hilft diesem aus einer Notsituation. Später vertraut ihm Michel einen Stapel Bilder und Dokumente aus der Zeit des 2. Weltkrieges an. Er bittet den Fotografen, die Dinge für ihn aufzubewahren, doch leider verschwindet er kurz darauf spurlos.
Zusammen mit einer Lehrerin begibt sich der Fotograf schließlich auf Spurensuche: welches Geheimnis steckt hinter den Dokumenten? Und wird Michel jemals wieder auftauchen?

Meine Meinung:
Wie erwartet, entpuppte sich das Lesen dieses Krimis als kleiner Kurzurlaub für mich: sehr ausführliche Beschreibungen der Landschaft, der Orte, der regionalen Spezialitäten und der provenzalischen Lebensart ließen mich in lebendigen Erinnerungen schwelgen.
Der Autor hat auch unglaublich viele historische Fakten und Informationen zu berühmten Persönlichkeiten, die in dieser Gegend von Bedeutung sind, in die Handlung eingeflochten.

Jetzt aber zum eher negativen Teil, wenn man bedenkt, dass dieses Buch als „Krimi“ verkauft wird: die vorgenannten Beschreibungen nehmen den Großteil des Buches ein, von einer Krimihandlung ist kaum etwas spürbar. Wirkliche Spannung habe ich leider zu keinem Zeitpunkt empfunden, dafür umso mehr Freude am Wiedererkennen von diversen Schauplätzen.

Was die Personen betrifft: die Handlung wird aus Sicht des Fotografen geschildert, der leider namenlos bleibt. Wirklich gestört hat dieser Umstand zwar nicht, denn man kann sich durchaus ein gutes Bild von ihm machen. Er ist ein Mann, der gerade irgendwie in der sprichwörtlichen „Midlife-Crisis“ steckt: unzufrieden mit allem und etwas planlos, was seine Zukunft betrifft. Die übrigen Protagonisten werden auch recht lebendig charakterisiert, aber große Sympathien konnte ich für niemanden entwickeln.

Es wird auch sehr Wert auf Zwischenmenschliches gelegt: Beziehungsprobleme, Affären, eine aufkeimende Liebesgeschichte und sogar Diskussionen über verschiedene Lebenskonzepte und Kinderlosigkeit nehmen viel Platz in der Geschichte ein. Das gehört für mich in dieser Ausführlichkeit keinesfalls in einen Krimi und stört mich immer enorm, vor allem die Bettszenen.

Interessant waren dagegen die zahlreichen Informationen über die Aktivitäten des französischen Widerstands in der Provence im 2. Weltkrieg. Man merkt doch sehr deutlich, dass der Autor ein Historiker ist.

Was das Ende betrifft: das kam mir etwas zu abrupt und vieles bleibt ungeklärt. Der Mörder ist zwar bekannt, aber ein kurzer Epilog wäre durchaus wünschenswert gewesen.

Fazit:
Provence Krimi? Provence: Ja, absolut! Krimi: Nein, leider kaum als solcher erkennbar. Trotzdem schön zu lesen!

Bewertung:
3,5pfoten

Die Falle von Melanie Raabe – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: btb Verlag (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442754917
ISBN-13: 978-3442754915
LESEPROBE

Über die Autorin:
Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren, wuchs in einem 400-Seelen-Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in NRW auf, studierte Medienwissenschaft und Literatur in Bochum und lebt inzwischen in Köln – als Journalistin, Drehbuchautorin, Bloggerin, Performerin und Theaterschauspielerin. Sie betreibt ihren eigenen Interview-Blog (www.biographilia.com) und erhielt bereits mehrere Preise für ihr Schreiben. Die Rechte an ihrem Roman „Die Falle“ wurden bereits vor Erscheinen international verkauft, u.a. nach Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und das englischsprachige Ausland.

Die Geschichte:
Linda Conrads ist eine erfolgreiche Buchautorin – und sie hat seit 11 Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen. Die Presse vermutet, dass eine mysteriöse Krankheit dahintersteckt. Doch in Wirklichkeit ist sie stark traumatisiert: vor ca. 12 Jahren hat sie ihre Schwester verloren. Anna wurde ermordet und Linda hat damals sogar noch den flüchtenden Täter gesehen.
Eines Tages sieht sie den Mann wieder: er arbeitet für einen Fernsehsender. Linda schmiedet einen Plan, wie sie ihn zu einem Geständnis zwingen kann, denn auf die Polizei vertraut sie nicht mehr. Ob es ihr gelingen wird, ihn in die Falle zu locken?

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich praktisch in einem Rutsch durchgelesen, denn es fällt extrem schwer, es wieder aus der Hand zu legen.
Melanie Raabe erzeugt eine sehr lebendige Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann.
Besonders die Gefühls- und Gedankenwelt von Hauptperson Linda wird sehr ausführlich beschrieben. Manchmal war mir das sogar fast einen Tick zu detailliert.
Trotz ihrer ungewöhnlichen Lebensumstände konnte ich mich aber gleich sehr gut mit Linda identifizieren, allerdings kippt dieser Eindruck dann recht bald. Es gab Phasen in der Handlung, da wirkt sie wieder vollkommen anders – doch das ist alles Teil der Verwirrungstaktik, die die Autorin geschickt anwendet.
Diese Geschichte lässt sich wirklich sehr schwer einem genauen Genre zuordnen: manchmal wirkt sie wie ein toll konstruierter Psychothriller.
Geschickt ist auch der Aufbau des Ganzen: Linda will den Täter ja in eine Falle locken, indem sie den Mord an ihrer Schwester in einem Buch niederschreibt. Einzelne Kapitel dieses Thrillers sind immer wieder zwischen die Passagen geschoben, in der uns die Geschehnisse aus der Sicht von Linda erzählt werden: sozusagen ein „Buch im Buch“. Dadurch entstehen verschiedene Perspektiven – und es wird noch verwirrender, wenn man zu erkennen versucht, was Wahrheit und Fiktion ist.
Melanie Raabe hat es also vorzüglich geschafft, mich lange im Dunkeln tappen zu lassen, was die Auflösung betrifft. Das Ende fand ich dann zwar nicht ganz befriedigend und von einigen Zufällen abhängig, aber insgesamt stimmig.
Was mich etwas gestört hat, das waren einige kleine logische Ungereimtheiten. Aber die dürften vielen Lesern gar nicht so auffallen.

Fazit:
Ein sehr fesselndes Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. An einigen Stellen war es mir etwas zu ausführlich, aber insgesamt eine klare Leseempfehlung für alle, die es gern spannend mögen!

Bewertung:
4pfoten

Phantom von Jenk Saborowski – Meine Rezension …

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492304702
ISBN-13: 978-3492304702
LESEPROBE

Alle bisherigen Bücher der Reihe:

Über den Autor:
Jenk Saborowski, geboren 1977 im Taunus, studierte Publizistik und Germanistik und zog nach New York. Er organisierte die erste interaktive Hundeschau der Welt, betextete Reklametafeln und arbeitete bei mehreren Medienunternehmen, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seiner Tochter in München und Frankfurt.
Mehr Informationen finden Sie unter www.jenksaborowski.com.

Der Buchrückentext:
Sie verwenden kein Telefon, kein Internet, keine Banktransaktionen. Niemand weiß, wer sie sind, sie hinterlassen keine Spuren. Sie sind ein Phantom.
Solveigh Lang von der Europapolizei ECSB und Kriminalhauptkommissar Paul Regen vom LKA Bayern sind auf der Jagd nach einer Gruppe gewaltbereiter Terroristen, die sich allen modernen Ermittlungstechniken entzieht. Sie müssen ihre Arbeit vollkommen neu erfinden. Und dabei dürfen sie keine Zeit verlieren, denn der nächste Anschlag steht unmittelbar bevor …

Die Geschichte:
Die Überwachung von Internet und anderen Kommunikationswegen durch diverse Geheimdienste wird ja oft angeprangert, aber wenn dann eine konkrete Terrorgefahr dadurch abgewendet werden kann, wird sie von vielen wieder gutgeheißen. Doch was passiert, wenn die Terroristen diesen Faktor einkalkulieren und wieder zurück zu den Anfängen gehen und bewusst auf moderne Technik verzichten? Sie werden zum Phantom – und die Ermittlungsbehörden müssen sich ebenfalls wieder auf alte Werte besinnen: viele Befragungen und Überwachungen sind die Folge. Ob sie das drohende Unglück noch abwenden können?

Meine Meinung:
Natürlich handelt es sich um einen abgeschlossenen Fall, der in diesem Thriller behandelt wird, trotzdem rate ich allen Lesern dazu, die Reihe von vorne zu beginnen. Die Charaktere entwickeln sich stetig weiter, erleben so manchen Schicksalsschlag, der sie schließlich zu dem macht, was sie jetzt sind. Manches aus der Vergangenheit wird zwar kurz angesprochen, aber es wäre schade, wenn die Figuren zu blass blieben, nur weil man die Vorgeschichte nicht kennt. Und außerdem: ich kann alle Bücher der Reihe nur empfehlen. 🙂

Für mich war es also ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen „alten Bekannten“, denn nicht nur Solveigh spielt wieder eine große Rolle in diesem Buch, sondern auch Paul Regen und sein Team.
Der Autor eröffnet viele Handlungsstränge, die sich in gewohnter Weise in zahlreichen kurzen Kapiteln abwechseln. Genaue Orts- und Zeitangaben verhindern dabei, dass man evtl. den Überblick verliert.

Durch einige Cliffhanger und die schnellen Szenenwechsel fesselt dieses Buch enorm. Man will es kaum noch aus der Hand legen – und dank der kurzen Kapitel ist man auch ständig dazu verleitet, noch ein paar Seiten weiter zu lesen. 😉
So richtige Hochspannung mit Nägelkaugefahr habe ich zwar nicht verspürt, aber das störte mich überhaupt nicht. Trotz der brisanten, teils recht aktuellen Themen erscheint das Buch irgendwie eher ruhig und die Bedrohung tritt nicht so reißerisch in den Vordergrund.

Trotz allem gibt es auch blutige, erschreckende Szenen, die jedoch allesamt realistisch und niemals effektheischend wirken. Was ich dabei sehr gut fand: der Autor schafft eine gewisse Beziehung zwischen Leser und Opfer, so dass das Geschehene noch mehr zu berühren vermag.

Das Ende des Buches hat mir wieder prima gefallen: trotz aller Schrecken schafft es Jenk Saborowski immer, auch tröstliche und glückliche Momente nicht zu kurz kommen zu lassen. Ebenso dürfen wir uns auch über einige humorvolle und kritische Aspekte freuen, die er geschickt in die Geschichte eingeflochten hat.

Fazit:
Ein sehr fesselndes Buch, das erschreckende, aktuelle Themen aufgreift. Eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerleser!

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 2 ab.

Die Hüterin Midgards von Ivo Pala – Meine Rezension …

Verlag: Argon Sauerländer Audio; Auflage: 1 (1. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839846595
ISBN-13: 978-3839846599
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre

Die gesamte Trilogie im Überblick:

Die Kurzbeschreibung:
In der Nacht vor ihrem 17. Geburtstag gerät Svenyas Welt aus den Fugen. Sie wird von einem Wolf durch Dresden gejagt und schließlich von drei unheimlichen, seltsam anachronistisch anmutenden Gestalten in den Untergrund entführt. Was Svenya dort entdeckt, sprengt jede Vorstellungskraft: Mitten in Dresden, unter dem Fundament des Residenzschlosses, liegt die letzte Bastion der Lichtelben und das Tor zur Menschenwelt – Burg Elbenthal. Ihre Bewohner leben in tödlicher Bedrohung, denn der Schwarze Prinz der Dunkelelben rückt unaufhaltsam näher. Svenya ist die letzte Hoffnung – denn sie ist die Auserwählte, die Hüterin Midgards …

Die Geschichte:
Svenya hat es nicht leicht: als Waisenkind ist sie bei Pflegefamilien und in Heimen aufgewachsen – und immer wieder abgehauen. Mit ihren sechzehn Jahren schlägt sie sich alleine durchs Leben, schläft unter Brücken und jobbt für wenig Geld. Doch in der Nacht ihres 17. Geburtstags ändert sich alles: Svenya wird von einigen seltsamen Gestalten angegriffen, die dann auch noch einen Kampf gegeneinander beginnen. Sie versteht gar nichts mehr, denn die Männer sprechen außerdem davon, dass sie eine Prinzessin ist und „die Auserwählte“ sei.
Kurz darauf erwacht sie in einer völlig anderen Welt und glaubt zunächst, das alles nur zu träumen. Sie befindet sich in Elbenthal, Teil einer ganzen Untergrundwelt, bevölkert von fantastischen Geschöpfen, wie z. B. Elben, Mannwölfen, Gargoyles oder Drachen.
Svenya erfährt, was von ihr erwartet wird: nichts Geringeres als die ganze Welt vor dem Bösen zu beschützen! Ob sie die Herausforderung annehmen wird?

Meine Meinung:
Zunächst habe ich mich doch etwas über die Vermischung von realer Welt und Fantasy gewundert: hier sind Elben unterwegs mit modernen Handfeuerwaffen, allerdings komischerweise ohne Handys – was an mancher Stelle hilfreich gewesen wäre! 🙂

Svenya ist eine ganz sympathische Protagonistin, mit der ich mich recht schnell anfreunden konnte. Aber es gibt in dieser Story noch mehr Charaktere, die von großer Bedeutung sind und die nicht minder lebendig und authentisch (soweit man das bei Fantasiewesen so bezeichnen darf) wirken.

Was die Story betrifft: es wird nie langweilig, stellenweise ist es auch sehr actionreich und durchaus spannend.
Der ganze erste Teil der Trilogie dreht sich eigentlich hauptsächlich darum, dass Svenya ihren neuen Platz in der Welt der Elben akzeptiert und annimmt. Am Ende fragt man sich, was sie nun als „Hüterin Midgards“ so alles erleben wird – und das erfahren wir in den nächsten Teilen der Saga.

Insgesamt hat mir die dargestellte Fantasiewelt mit ihren ganzen Besonderheiten und Gestalten sehr gut gefallen. Allerdings werde ich wohl kein Freund der lispelnden Elbensprache und einen halben Punkt Abzug gibt es von mir für nervigen, säuselnden Schwerter-Singsang und einen Zauberspruch, der mir einfach zu oft wiederholt wurde.

Fazit:
Eine tolle Mischung aus realer Welt, Fantasygestalten und alten Sagen. Super geschrieben, spannend und unterhaltsam!

Bewertung:
4,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 53 ab.

OPC – Das Fundament menschlicher Gesundheit! von Robert Franz – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 129 Seiten
Verlag: Andrea Weber Verlag; Auflage: 2. Auflage (2014)
ISBN-10: 3000431373
ISBN-13: 978-3000431371
LESEPROBE

Über den Autor:
Robert Franz, gebürtiger Rumäne, lebt in der Nähe von Würzburg und ist mittlerweile sehr bekannt als Verfechter von Gesundheit. Sein Hauptaugenmerk dabei ist, „OPC“ bekannt zu machen. (OPC ist ein Traubenkernextrakt und hilft bei rd. 90 Krankheiten! – wird aber von der Pharmazie erfolgreich ignoriert.) So ist es Robert Franz seit vielen Jahren ein Anliegen, die Menschen darüber zu informieren, wie sie gesund bleiben (oder gesund werden) können, ohne auf pharmazeutische Medikamente zugreifen zu müssen. „Naturheilmittel gibt es genügend, die die chemischen Medikamente ersetzen können!“, sagt Robert Franz.
(Quelle: www.opc-franz.de)

Der Buchrückentext:
Jährlich sterben 100.000 Mitmenschen an Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Medikamenten. Die Natur kennt keine Pillen, Krankenkasse und keine Tötungsmaschine wie die Pharmaindustrie. Alles im Leben hat solide Basis, ein Haus, eine Fremdsprache und auch unsere natürliche Gesundheit steht oder fällt durch die Stärke ihres Fundaments. Durch dieses Buch will Robert Franz seinen Mitmenschen den Mut und das Wissen vermitteln, um wieder mündig selbstbestimmend eine starke Lebenskraft zu erlangen. Traubenkernextrakt, natürliche Mineralien, Vitamin C und reines Wasser sind die Geheimnisse seiner Vitalität und mentaler Stärke. Mehr unter www.anti-pharma.de oder www.opc-franz.de.

Meine Meinung:
Dieses Buch wurde mir von einigen Menschen empfohlen, die bereits von der Wirksamkeit von „OPC“ überzeugt sind. Bei „OPC“ handelt es sich um einen natürlichen Extrakt, der unter anderem aus Traubenkernen gewonnen werden kann. Das Mittel ist nicht neu, es wurde schon 1949 entdeckt und gilt als stärkster Gefäßschutz und stärkstes Antioxidans.

Robert Franz hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, seine Mitmenschen darüber aufzuklären, wie sie mit völlig natürlichen Mitteln, ihre Gesundheit erhalten oder wieder herstellen können. Er berichtet über seine eigenen Erfahrungen und seine Philosophie … für ihn bestehen die fünf Säulen seiner Lebenskraft aus folgenden Dingen:
1. OPC
2. natürliche Mineralien und Spurenelemente
3. gesundes Wasser
4. gesunde Atmung
5. Vitamin C

Anhand zahlreicher Beispiele erklärt der Autor die Wirkungsweise von OPC und erläutert, gegen welche Krankheiten es wirksam eingesetzt werden kann. Er betont immer wieder, dass nicht wir bei richtigem Verhalten kaum Krankheiten heilen müssten, denn wichtig ist die Prävention! Wenn wir unserem Körper die nötigen Bausteine liefern, dann können die meisten Krankheiten erst gar nicht entstehen.

Robert Franz klärt aber nicht nur über die Vorteile von OPC auf. Er stellt uns auch noch zahlreiche andere natürliche, gesunde (Lebens-)Mittel vor, mit deren Hilfe wir unsere Gesundheit erhalten können. Darunter zum Beispiel Hirtentäschelkraut, Eichenblättertee, Arginin, L-Carnitin, Olivenöl, MSM, DMSO, Broccoli oder Vitamin D3.

Für mich war das Buch eine sehr interessante Informationsquelle, die mich auf zahlreiche natürliche Mittel aufmerksam gemacht hat, die ich teilweise auch selbst ausprobieren werde. Denn, wie schon Arthur Schopenhauer wusste:
„Es gibt 1000 Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.“

Und diese eine Gesundheit sollte es uns wert sein, dass wir nicht nur blind den Aussagen von Medizinern und Pharmaindustrie vertrauen, sondern uns auch selbständig informieren, um zu entscheiden, was wir für das individuell Richtige halten.

Einen halben Stern muss ich leider abziehen für das nicht erfolgte Korrektorat. Es wird zwar gleich zu Anfang darauf hingewiesen, dass absichtlich nicht lektoriert wurde, um die genaue Ausdrucksweise des Buchautors wiederzugeben, aber deshalb könnte man trotzdem die zahllosen Schreibfehler beseitigen, die doch manchmal den Lesefluss beeinträchtigen.

Fazit:
Natürlich – wie viele solcher Bücher – etwas reißerisch vorgebracht, was auf manche Leser zu einseitig wirken mag. Aber die interessanten Infos sind es allemal wert, sich damit zu beschäftigen. Wer möchte nicht gesund bleiben (oder werden) auf natürliche Art und Weise – und ohne Nebenwirkungen?

Bewertung:
4,5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 52 ab.

Vor der Glotze zum Weltmeister von Joachim Staat – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 166 Seiten
Verlag: Delius Klasing; Auflage: 1. Auflage 2015 (9. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3667101562
ISBN-13: 978-3667101563

Der Buchrückentext:
Willkommen im WM-Studio!

Als sich Joachim Staat beim Fußballspielen ein Bein bricht, steht glücklicherweise „Italia 90“ vor der Tür. Da er mit Gips jedoch über den Aktionsradius eines Möbelstücks verfügt, gründet er kurzerhand in den eigenen vier Wänden sein ganz persönliches WM-Studio. Schnell bildet sich ein harter Kern von „Allesguckern“ heraus. Theoretisch alle Weltklasse, praktisch eher Kreisklasse.

Mit Witz und Ironie erzählt der Autor, wie im Jahr der Deutschen Einheit seine Liebe zur deutschen Nationalmannschaft geweckt wird und wie er – fast ein Vierteljahrhundert später – den Titelgewinn von Jogis Jungs bei der WM 2014 in Brasilien erlebt. Selbstverständlich viel, viel abgeklärter. Oder nicht?

Die mit leichter Hand geschriebene Fanbiografie bietet tiefe Einblicke in das Seelenleben eines Mannes, der dem Fußball verfallen ist. Eine Liebeserklärung, in der sich viele Fans wiederfinden werden.

Meine Meinung:
Es ist Zeit für ein Bekenntnis: ja, auch ich leide unter der tückischen Krankheit, die sich so harmlos „Fußballfieber“ nennt. Aber bei mir handelt es sich glücklicherweise um einen sehr leichten Krankheitsverlauf: die Symptome treten praktisch nur schubweise alle vier Jahre auf und halten dann auch nicht lange an. Mit anderen Worten: wenn die „deutschen Jungs“ in die WM-Schlacht ziehen, dann laufen bei uns zu Hause fast alle Spiele, man will ja schließlich mitreden können. 🙂

Mit „Vor der Glotze zum Weltmeister“ kann man prima die Höhe- aber auch Tiefpunkte der deutschen Fußballgeschichte ab 1966 noch einmal wieder aufleben lassen.
Joachim Staat hat umfassend recherchiert und lässt uns an seinem persönlichen WM-Fieber teilhaben. Er schreibt so locker und humorvoll, dass man gleich das Gefühl hat, man würde einem alten Kumpel zuhören.
Dabei geht es nicht nur um Fußball, Tore und den Sieg, sondern um viel mehr … Wie lässt sich ein WM-Spiel mit der Geburtstagsparty der lieben Freundin vereinbaren – ohne das Beziehungs-Aus zu riskieren? Was ist die adäquate Verpflegung für so einen Fußballabend? Wie infiziert man seine Tochter mit dem Fußballvirus? Wie locke ich meine Kumpels zum gemeinsamen Fernsehen in meine Wohnung, weil das Gipsbein „Auswärtsspiele“ unmöglich macht? Hatten wir nur Glück beim Wetten oder können wir wirklich hellsehen? Welche Fragen sollte man als Fußballneuling niemals stellen? Und ist es wirklich sinnvoll, die Panini-Sammelhefte gleich in dreifacher Ausfertigung zu kaufen?
Es ist eine schöne, kurzweilige Geschichte „mitten aus dem Leben“, die sich sehr gut lesen lässt. Bei der WM 1990 war ich selbst noch zu jung, um mich an Einzelheiten erinnern zu können. Aber der Rückblick auf das letztjährige Fußballereignis hat mir so manche Momente wieder ins Gedächtnis gerufen, nicht zuletzt das legendäre 7:1 gegen Brasilien.

Fazit:
Auch Leser, die nur zur WM vom Fußballfieber befallen sind, dürften an diesem kurzweiligen Buch ihre Freude haben. Humorvoll, ehrlich, informativ … wie im richtigen Leben! 🙂

Bewertung:
3,5pfoten

Hawelka & Schierhuber laufen heiß von Günther Pfeifer – Meine Rezension …

Taschenbuch: 275 Seiten
Verlag: Haymon Verlag; Auflage: 1. (3. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3709978033
ISBN-13: 978-3709978030
LESEPROBE

Hawelka & Schierhuber haben bereits in diesem Fall ermittelt:

Über den Autor:
Günther Pfeifer, geboren in Hollabrunn, lernte Maler und Anstreicher beim Weiss Fritz in Oberfellabrunn. Dessen Vater wiederum, der alte Weiss, hat das Handwerk bei Pfeifers Opa gelernt. Aus der Maler-Karriere ist trotzdem nichts geworden. Pfeifer sattelte auf Berufssoldat um, später Wechsel in die Privatwirtschaft. Schreibt für eine Programmzeitschrift, außerdem Theaterstücke und Kriminalromane. Lebt in Grund im Weinviertel.

Der Buchrückentext:
Ein schräges Ermittlerduo, ein schauderhafter Mord und keine Zeugen!
In dem winzigen Dorf Vestenötting ist ein Unglück passiert. Hawelka und Schierhuber werden ins Waldviertel berufen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der Birnstingl ist nämlich nicht von allein in seine Kreissäge gefallen. Jammerschade nur, dass im Dorf zwar alle alles wissen, aber keiner etwas gehört oder gesehen haben will …
Pures Krimivergnügen, eine Riesenportion Humor und Figuren, die man einfach ins Herz schließen muss.

Die Geschichte:
Die Polizisten Hawelka und Schierhuber müssen ihren niederösterreichischen Kollegen Amtshilfe leisten und werden in ein kleines Dorf abberufen, in dem ein schauerliches Verbrechen passiert ist. Das Opfer wurde mit seiner eigenen Kreissäge ermordet und anschließend brach noch ein Feuer aus.
Während sie tagsüber recht erfolglos fast sämtliche Dorfbewohner befragen, sitzen sie abends im Wirtshaus und hoffen, dass dort früher oder später jemand den Namen des Mörders preisgibt. Denn eines ist sicher: so unwissend, wie sich alle geben, sind die Einwohner von Vestenötting nicht.
Schon bald kennen sie zwar den gesamten Dorfklatsch und es gibt einige Ermittlungsansätze, aber das Motiv bleibt weiter unbekannt. Hawelka und Schierhuber geraten langsam in Bedrängnis, denn ihr Vorgesetzter möchte endlich Ergebnisse sehen und macht mächtig Druck …

Meine Meinung:
Endlich mal ein Buch, bei dem der Klappentext auch wirklich hält was er verspricht!
Der Autor schreibt mit so viel Wortwitz und einem feinen Blick für die Eigenarten der Menschen. Die Charaktere wirken lebendig und er erschafft so eine authentische Atmosphäre, dass alle Szenen wie ein Film vor dem geistigen Auge ablaufen.

Die Figuren schließt man tatsächlich schnell ins Leserherz: Hawelka und Schierhuber sind zwei ganz normale Männer und keinesfalls übermenschliche Superhelden. Ihr freundlicher Umgang miteinander und ihre ganze Art lässt sie gleich sympathisch wirken. Besonders über Hawelka erfahren wir sehr viel, denn er ist quasi ein bisschen der Erzähler der Story und lässt uns oft an seinen Gedankengängen teilhaben.
Auch die übrigen Personen werden detailliert beschrieben mit ihren teils recht schrulligen Eigenarten. Mit der gleichen Akribie wurden auch die zahlreichen Dialoge verfasst: ob Befragungen, Telefonate oder eine Stammtischauseinandersetzung. Alles wirkt so realistisch.
An dieser Stelle muss ich leider auch kurz meinen einzigen Kritikpunkt anbringen: manche Szenen waren mir ein bisschen zu ausführlich. Da gerät schon einmal ein Zeuge ins Schwafeln oder Hawelka verliert sich in seinen Gedankenspielen oder im Wirtshaus wird zu lange und detailliert über ein Thema diskutiert … das ist zwar auch in der Realität oft so, aber da stört es mich ja auch! 🙂

Der Autor versteht es auch, den Leser sehr geschickt auf falsche Fährten zu führen, wenn es um die Aufklärung des Falles geht. Erst zu einem sehr späten Zeitpunkt enthüllt sich der wahre Hintergrund des Verbrechens. Das Buch hat mich sehr gefesselt, dafür benötigt es gar keine Hochspannung oder viele blutige Details.
Die Auflösung hat mir gut gefallen, es gibt ein schlüssiges Ende. Was allerdings das Privatleben von Hawelka und vor allem Schierhuber betrifft: hier bleibt einiges offen, das neugierig macht auf weitere Krimis mit den beiden sympathischen Ermittlern!

Fazit:
Sehr fein gezeichnete Charaktere und viel Wortwitz machen diesen Krimi zu einem echten Lesevergnügen!

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 49 ab.

Frauenmahd von Marc Ritter – Meine Rezension …

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (19. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492306039
ISBN-13: 978-3492306034

LESEPROBE

Die bisher erschienenen Bücher der Reihe:

Über den Autor:
Marc Ritter, geboren 1967 in München, wuchs in Garmisch-Partenkirchen auf, wo er nach dem Abitur für eine Garmisch-Partenkirchner Lokalzeitung schrieb. Zum Studium kehrte er nach München zurück. Ritter arbeitete als Manager für Print- und Online-Medien und ist seit mehreren Jahren als Unternehmensberater tätig. Er wohnt mit seiner Familie in München.
Mehr auf www.marcritter.de!

Der Buchrückentext:
»Der Förster schmeißt einen Mann in den Kuhflucht-Wasserfall. Die Story musst du machen!« Als der Garmisch-Partenkirchner Lokalreporter Karl-Heinz »Gonzo« Hartinger den Anruf von der Zeitung bekommt, ist er gerade in Berlin gelandet, um ein wildes Wochenende zu verbringen. Daraus wird nichts. Kurz darauf stürzt die grüne Landtagsabgeordnete auf einer steilen Bergwiese, der Frauenmahd, zu Tode. Zufall, dass beide Tote in der Nähe des geplanten Pumpspeicherkraftwerks gefunden werden? Und wie kommt die Haschischplantage in das Bestattungsinstitut Kupfer?

Die Geschichte:
Eigentlich will „Gonzo“ Hartinger nur ein schönes Wochenende in Berlin verbringen mit seinem alten Kumpel Klaus Westphal, doch er muss seine Pläne kurzfristig ändern: zu Hause in Garmisch-Partenkirchen gab es nämlich einen Mord. Der örtliche Bestatter wurde von einer unbekannten Person in eine Schlucht gestoßen. Als Hauptverdächtiger wurde der Ehemann einer berühmten Bankerin und Milliardärin festgenommen. Karl-Heinz hofft auf eine ganz große Story.
Seine Hoffnung scheint sich zu erfüllen, als schließlich auch noch eine Landtagsabgeordnete tot aufgefunden wird. Doch es dauert mal wieder nicht lange und Gonzo steckt selbst ganz gefährlich tief in der Sache drin und muss um sein eigenes Leben fürchten. Während die Polizei keine Ahnung hat, scheint er dem Täter empfindlich nahe zu kommen …

Meine Meinung:
Der freche, flüssige Schreibstil von Marc Ritter macht das Lesen zum Vergnügen. Auch für Nicht-Bayern ist das Buch bestens geeignet: es enthält keine komplizierten Dialektpassagen und regionale Begriffe erklären sich aus dem Zusammenhang.
Wenn man die (bayerische) Politik etwas verfolgt, dann kann man noch mehr über diverse Anspielungen schmunzeln, die der Autor geschickt in die Story eingeflochten hat. Überhaupt kommt der Humor hier nicht zu kurz.
Die Morde sind allesamt eher unblutig, wenn man von der abgestürzten Leiche mal etwas absieht. Aber so insgesamt ist das Buch auch für zartbesaitete Leser gut geeignet.
Geschickt gelegte falsche Spuren und viele mögliche Motive sorgen dafür, dass man sehr schön miträtseln kann. So gelingt es Marc Ritter, die Spannung lange aufrecht zu erhalten, bis man endlich weiß, wie alles zusammenhängt.
An Sympathieträgern fehlt es in diesem Alpenkrimi auch nicht: „Gonzo“ Karl-Heinz Hartinger ist ein unangepasster Typ, der sich nur ungern etwas vorschreiben lässt und der nichts unversucht lässt, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Seine Ex Kathi ist auch eine starke Persönlichkeit, die man schnell ins Leserherz schließt. Auch die Nebenfiguren bleiben nicht blass, sondern wirken alle lebendig – auch wenn sie es im Krimi manchmal nicht lange bleiben.
Mir hat das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten sehr viel Spaß gemacht und ich bin schon gespannt, wie es im nächsten Teil der Reihe weiter geht. Am Ende ist der Fall zwar aufgeklärt, aber es bleiben schon noch viele Dinge offen, auf die ich mir noch Antworten erhoffe.

Fazit:
Ein toller Regionalkrimi mit interessanten Charakteren und einer gut durchdachten komplexen Story. Es geht viel um Politisches, aber auch um andere aktuelle Themen, die der Autor gekonnt auf die Schippe nimmt.

Bewertung:
5pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 23 ab.
Das Buch war eines von über 20 ungelesenen Büchern aus dem PIPER-Verlag, die noch im Regal auf mich warten.

Natchez Burning von Greg Iles – Meine Rezension …

Gebundene Ausgabe: 1008 Seiten
Verlag: Rütten & Loening; Auflage: 1 (13. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3352006814
ISBN-13: 978-3352006814
Originaltitel: Natchez Burning

Dieses Buch ist der inzwischen 4. Teil der „Penn Cage“ – Reihe. Bisher erschienen:
1. Unter Verschluss
2. Blackmail
3. Adrenalin

Der Buchrückentext:
Penn Cage, Bürgermeister von Natchez, Mississippi, hat eigentlich vor, endlich zu heiraten. Da kommt ein Konflikt wieder ans Tageslicht, der seine Stadt seit Jahrzehnten in Atem hält. In den sechziger Jahren hat eine Geheimorganisation von weißen, scheinbar ehrbaren Bürgern Schwarze ermordet oder aus der Stadt vertrieben. Nun ist Viola Turner, eine farbige Krankenschwester, die damals floh, zurückgekehrt – und stirbt wenig später. Die Polizei verhaftet ausgerechnet Penns Vater – er soll sie ermordet haben. Zusammen mit einem Journalisten macht Penn sich auf, das Rätsel dieses Mordes und vieler anderer zu lösen.

Die Geschichte:
Im vierten Band der Reihe wird Rechtsanwalt Penn Cage in sehr schmerzhafter Form mit der Vergangenheit konfrontiert. Er selbst war damals erst ein kleiner Junge, trotzdem erinnert er sich an die Konflikte zwischen Weißen und Schwarzen. In seiner Heimatstadt Natchez bildete sich eine gefährliche Nebengruppe des Ku-Klux-Klans: die sogenannten „Doppeladler“. Wesentlich effizienter und noch viel brutaler gingen die Mitglieder gegen schwarze Mitbürger vor, die ihnen nicht passten. Mehrere grausame Morde gehen auf ihr Konto und wurden nie aufgeklärt.
Penns Vater Tom wird beschuldigt, seine ehemalige Krankenschwester getötet zu haben. Er äußert sich nicht zu den Vorwürfen und will sich nicht verteidigen. Penn will daraufhin selbst herausfinden, was passiert ist. Er gerät in eine extrem brisante Lage, in der es schließlich um Leben und Tod geht!

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Greg Iles ist zwar wirklich schön zu lesen, aber auch oft sehr ausschweifend und etwas zu ausführlich. Die Szenen werden detailliert beschrieben, besonders auch die Schauplätze in vielen Einzelheiten.

Die Story an sich entwickelt sich langsam. Manche Geheimnisse werden gelüftet, dafür tauchen wieder neue auf. Alles wird sehr minutiös beschrieben. Zunächst reisen wir zurück in die Jahre 1964 – 1968 und erleben mit, wie die „Doppeladler“ schlimmste Gräueltaten begehen.

Der Autor verpackt geschickt kritische Äußerungen über verschiedenste Missstände in einer fiktiven Handlung, die durchaus auch zum Nachdenken bewegt. Im Nachwort erläutert er auch einige reale Hintergründe, die ihn zu diesem Buch inspiriert haben.

Was die Figuren betrifft: auch diese werden sehr detailliert charakterisiert. Einige Sympathieträger gibt es durchaus, leider ist nicht allen ein längerer Auftritt vergönnt. Mit dem Protagonisten Penn Cage, seiner Verlobten Caitlin und dem Vater Tom konnte ich mich nicht so richtig anfreunden: viele ihrer Handlungen waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar.

An blutigen Szenen mangelt es dem Buch nicht, aber trotzdem wollte bei mir keine richtige Spannung aufkommen. Als „Thriller“ würde ich die Story größtenteils nicht bezeichnen, erst zum Ende hin wurde es richtig actionreich. Leider überschlugen sich dann die Ereignisse fast schon wieder und die Glaubwürdigkeit ließ immer mehr nach.

Der Schluss hat mir gar nicht gefallen. Irgendwie hatte ich nach der letzten Seite das Gefühl, wieder am Anfang zu stehen. So richtig aufgeklärt wurde kaum etwas – und das nach über 1.000 Seiten. Es ist zwar eine Fortsetzung geplant, aber trotzdem hätte ich mir für dieses Buch einen runderen Abschluss erhofft.

Fazit:
Interessante Denkanstöße über den noch immer schwelenden Konflikt zwischen „Weißen“ und „Schwarzen“, verpackt in eine facettenreiche Geschichte, die manchmal allerdings etwas zu ausführlich erzählt wird.

Bewertung:
3pfoten

Du bist mein Tod von Claire Kendal – Meine Rezension …

Broschiert: 368 Seiten
Verlag: List Hardcover (6. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3471351043
ISBN-13: 978-3471351048
Originaltitel: The Book of You

Der Buchrückentext:
Ein Mann, der ihr die Welt zu Füßen legt: der Traum einer jeden Frau. Doch für Clarissa ist es ein Alptraum. Denn sie will seine Geschenke, seine Blumen, seine Nähe nicht. Nirgends ist sie mehr sicher. Er lauert ihr auf, Tag und Nacht. Aber keiner erkennt die Gefahr, selbst ihre beste Freundin nicht. Für alle anderen sieht es aus wie die große Liebe. Was sie auch macht, sie kann sich nicht wehren, er kommt ihr näher und näher.

Die Geschichte:
Clarissa hat ein Problem – und das trägt den Namen „Rafe“. Ihr Arbeitskollege verfolgt sie nach bester Stalkermanier: er lauert ihr auf, er macht ihr Geschenke, er terrorisiert sie mit Anrufen.
Sie ist froh, dass sie zum Geschworenendienst bestimmt wurde, denn im Gerichtsgebäude ist sie wenigstens tagsüber vor ihm sicher. Doch auch der Prozess ist alles andere als einfach für Clarissa: es geht um eine missbrauchte Frau.
Als ihr ein Ex-Kollege von Rafe mitteilt, dass vor vielen Jahren dessen damalige Freundin spurlos verschwunden ist, wird Clarissa immer klarer, in welcher Bedrohung sie sich befindet. Sie beschließt, sich endlich zu wehren …

Meine Meinung:
Das Cover konnte mich noch nicht so wirklich überzeugen, es wirkte auf mich irgendwie etwas unprofessionell aufgrund des Titel-Schriftzuges. Die Story klang allerdings sehr interessant und so wagte ich mich an dieses Buch.
Vom Schreibstil war ich sofort begeistert: flüssig, atmosphärisch, eindrücklich. Passagen, die aus Sicht von Clarissa geschrieben sind, wechseln sich ab mit Abschnitten, die uns aus neutraler Erzählersicht geschildert werden.
Claire Kendal schaffte es so grandios, mich total in die Story hineinzuziehen: ich war absolut gefesselt und habe mit Clarissa mitgelitten. Es dauerte nicht lange und ich hatte fast so etwas wie Hassgefühle gegenüber Rafe entwickelt. Man möchte ihm wirklich irgendwas antun, damit er endlich aufhört mit seinen Belästigungen.
Unweigerlich stellt man sich vor, wie man selbst handeln würde, wenn man in solch eine Situation geraten würde. Das Buch beschäftigt auch nach dem Zuklappen der Seiten.
Was letztendlich leider doch zum Abzug eines Sternchens führte, das waren die letzten Seiten. Irgendwie war mir da vieles zu diffus und ging in eine Richtung, die mir nicht so gefallen hat. Auch das Ende hätte ich mir anders gewünscht und es war mir etwas zu offen gestaltet. Hier wäre ein kleiner Ausblick in die Zukunft toll gewesen mit einigen Antworten auf noch offene Fragen.

Fazit:
Ein extrem eindrückliches Buch, das den Leser so richtig mitleiden lässt. Leider blieben mir am Ende zu viele Fragen offen.

Bewertung:
4pfoten

Bei Daggis Buch-Challenge hake ich hiermit Punkt 24 ab.